Streng genommen ist Herbert Kickl (1968) kein „Boomer“.
Trotz des Umstandes, aber nur ein Jahr älter als HC Strache (1969) zu sein, merkt man einen deutlichen Unterschied inhaltlicher, rhetorischer, aber auch am akademischen Grad zwischen „Altpolitikern“ ala Jörg Haider, Werner Faymann, Michael Häupl, Alexander Van der Bellen, und Eva Glawischnig.
Und ja, die talentierten einstigen Klassenkameraden Kickl/Glawischnig orte ich durchaus noch dem alten 90er-Politikspektrum zu.
Insofern waren sie trotz ihres „Generation X“-Jahrgangs rein intellektuell, rein die sozialen Normen des Parlamentsalltag betreffend, alle auf gute Manieren und Gesprächsbereitschaft getrimmt.
Zwar mag Alexander van der Bellen vielen aus dem rechtskonservativ-populistischen Spektrum genauso boshaft im TV rübergekommen sein wie Nehammer, Meinl-Reisinger und Babler (alle samt weder jahrgangsmäßig noch an geistiger Reife, im gesellschaftlichen Auftreten nur in der Nähe der „Boomer“, sondern klare X und Ypsilons!) aber von jenem kamen(VdB) dafür kaum Staatsskandale, wenn gleich ein Ausschließen einer Angelobung von Herbert Kickl im Falle eines Wahlsieges kein Statement war, zu dem er wirklich zu jener Zeit gezwungen war, diese zu äußern(Van der Bellen gewann die Wiederwahl 2022 bereits Monate, bevor die FPÖ erstmals in den Umfragen Platz 1 belegte!).
Siehe Okt 2022–Dez 2022.
Überhaupt hätte er gleich noch mutiger sein sollen und pauschal überhaupt die Angelobung eines FPÖ-Politikers als Bundeskanzlers kategorisch auszuschließen!
Denn wenn man schon das Gespenst an die Wand malt, kann ja theoretisch ein farbloser, unauffälliger Spitzenkandidat aufgestellt von der FPÖ (jedoch ohne irgendeinen Partei-Bezug) auch eine Wahl gewinnen.
Und wenn das passiert, muss er angelobt werden, kann aber danach die gesetzlichen Werkzeuge thereorisch voll ausschlachten einen legitimen Bundeskanzler aus der blauen Partei sehr schnell (spätestens durch Volksabstimmung) an die Macht bringen.
Also wenn wir schon beim Katastrophendenken sind!
Wir erinnern uns: Der Temporärkanzler Schallenberg war im Grunde ein Platzhalter für Kurz im Falle einer Rückkehr.
Übrigens: Selbst der junge Kurz hatte mehr von all dem notwendigen Know-how und Umgangsformen, die man bei den „X“-Politikern (wenn man ehrlich zu sich selbst ist)
bemängeln muss.
Bzw. seine Berater.
Wenn man Kurz eines nicht vorwerfen kann, dann war es seine eigene Reputation absichtlich in der Öffentlichkeit selbst zu ruinieren.
Wer mir dies nicht glaubt, mag Burgergate, Wasserbier, "Volksverräter" und „brennende Kreuze“, „EU gefährlicher als NATO“ hernehmen.
Alles samt Zitate, die mit „NGO von Rechts“ locker mithalten, zumal ganz ernsthaft die meisten älteren Menschen, bis auf Andreas Babler und sein Politikumfeld, die Antifa und der schwarze Block, null Ahnung haben, was „Identitäre“ sein sollen.
Ja klar, es gibt Ausnahmen.
Aber sofern man zu den Gründern gehört, eine patriotische, rechte Zeitschrift oder „altrechte“ (Zur Zeit) oder alterntive Medien auf Lesezeichen, Schulbellwahl, Startseite hat, kennt man diese Bewegung maximal vom Hörensagen.
Uns genauso ist auch die Panikmache in Deutschland vorwiegend abgelaufen.
Gerade in Zuge von Corona und Impf-Autokratie (früher hätte man es scherzhaft Coronaregierung, Coronisten, Pfizeranbetungsverein genannt), wo immer wieder seitens „handerlesener“ Experten (Herr Striedinger war überhaupt "der Beste der beste... der Besten…" – Men in Black-Zitat) und abonnierter Wissenschaft (sowie auch immer goldrichtige Pharmaprodukte) und Studien on-demand, wo man von Bhakdis, Sönnichsens, Haditsch, Arvays und anderen von gefährlichem Halbwissen sprach… müsste man doch denken, dass diese Anhänger der Austro-Impf-Alqaida selbst vorsichtiger mit ihren Wortmeldungen gegenüber dem gemeinen Volk sind?
Aber Nein, sie neigen nicht nur, noch mehr zu rhetorischer Brachialgewalt, sie lassen mit ihrem Hass ihrem die Realität nicht wahrhaben wollen, ihren Gerüchten streuen (ja sari, sogar Lena Schilling übertreffen) oder diversen Hasspredigern im Schattem stehen.
Kickl, der darf niemals nie in die Regierung.
Und so merkt man, dass nicht nur weder SPÖ noch ÖVP eine Wahlniederlage eingestehen können (Wien war ein Verdienst der Stadt-SPÖ, die auch die beliebte Nationalratspräsidentin Bures pushte), sondern auch die Neos noch präpotenter als zuvor nach 18 errungenen Mandaten auftreten.
An Stelle letzterer wäre ich ehet sehr vorsichtig, dass Babler oder Nehammer nicht einst wie Kurz stückchenweise einen (Neos-) Parlamentsklub mit Überläufer-Angeboten filettieren lassen.
Denn wirklich brauchen würden sie maximal 2, 3, 4 ihrer Abgeordneten für einigermaßen „stabiles“ Regieren.
Einzig die Grünen als selbst gerade von den Schwarzen bis aufs Blut bekämpften (z. B.:Renaturierung) haben sich nicht vorgedrängt und einigermaßen Demut geäußert, was das Wahlergebnis
Was erstaunt, denn die ÖVP hat fast doppelt so viele Prozentpunkte wie die Grünen einbüßen müssen und spielt sich auf, als hätte sie immer noch 37 %…
Jedenfalls haben die Wortmeldungen und Reaktionen auf den Wahlsieg Kickls (hat ihm irgendein politischer Mitbewerber um Sitze im Parlament zum Wahlsieg eigentlich irgendwann auch gratuliert?!) In den USA war das Ausbleiben von so einer sozialen Geste 2020 ein enormer Skandal!) Mir klargemacht, dass hier Generation „Canceln“ am Zug ist.
Im Übrigen: Dieselbe Generation, die sich kaum um Pünktlichkeit und Versprechen kümmert.
Gut so, mit solchen Individuen könnte Herr Kickl ohnehin nicht auf professioneller Ebene zusammenarbeiten.
Es wäre ein Trauerspiel mit diesen Erwachsenen in geistiger Kindergestalt.
Und Kindergärtner hätte Kickl auch ganz ohne Votum von 1.4 Millionen Wähler-Stimmen werden können.
Er hat es verstanden, wo sein Platz ist.
Jene der 3 "Zuckerl"- Koalitionäre, leider immer noch nicht!
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalratswahl_in_Österreich_2024/Umfragen_und_Prognosen
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundespräsidentenwahl_in_Österreich_2022
https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_83122
https://www.parlament.gv.at/person/23963