Das ganze Narrativ um die Corona-Pandemie, oder besser gesagt die Pandemiemassnahmen, fällt nach und nach vollkommen in sich zusammen. Angefangen mit dem Zugeständnis der Pharma selber, dass die sog. Impfungen (eigentlich prophylaktische Gentherapien) die Weitergabe des Virus nicht vermeiden, etwas was eigentlich schon seit sehr langer Zeit zu beobachten war, und den 3G/2G Regelungen jegliche Grundlage entzog. Es folgte das Zugeständnis seitens Regierungen und Mainstream-Medien, der teils gravierenden Nebenwirkungen dieser Gentherapie, welche einstmals als „nebenwirkungsfrei“ angepriesen worden war. Es folgten ebenfalls klare Erkenntnisse darüber, dass die Lockdowns keinen Nutzen gezeigt hatten, dann sogar fiel einer der grössten Götzen der Pandemiemassnahmen, die Gesichtsmasken, deren Nutzen durch eine grosse Metastudie schliesslich als weitgehend nicht nachweisbar aufgezeigt wurde, und nun wurde sogar diese elendige Verschwörungstheorie des Laborursprungs mal so nebenbei von der US-Regierung als der wahrscheinlichste Ursprung für das Virus eingestuft.

Man muss sich erst mal fangen, um verarbeiten zu können, was alles, das als eindeutige, unanfechtbare Tatsache galt, nun gar keine solche ist, sondern sich praktisch das genaue Gegenteil herausstellt. Aus diesem Grund gibt es hierbei eine Lektion zu lernen, die über allen anderen der reichlichen Lektionen steht. Es sind nicht die einzelnen Erkenntnisse über Impfungen bzw. Gentherapien, über Lockdowns, über Covid-Zertifikate oder systematische Diskriminierung von Menschen, über Masken oder über Theorien bezüglich des Ursprungs des Virus. Nein, die wichtigste Lektion die es zu lernen gibt ist, dass es einfach niemals als normal gesehen und akzeptiert werden darf, dass man kritische Zweifel ausgrenzt.

Was während der Pandemie am schlimmsten zusammengebrochen ist, war die Dialektische Methode. Die einfache Art, eine These mit einer Antithese zu konfrontieren, und dann logisch zu erörtern, ob die Antithese die These falsifizieren kann (d.h. als falsch nachweisen). Dies war seit der breiten Annahme der modernen wissenschaftlichen Methode die wichtigste Grundlage zur Erkenntnisgewinnung.

Die Idee, dass wir, vor allem bezüglich komplexer Fragen, eine absolute Wahrheit haben können, ist sehr bequemlich; hingegen ist die Idee, dass wir in vielerlei Hinsicht nicht oder nur mit grosser Mühe eine gewisse Klarheit werden finden können, sehr erschreckend. Es ist diese Angst vor dem Unwissen, vor dem Unbekannten, welche die Menschen dazu drängt, willentlich Dogmen zu Akzeptieren, das sind Wahrheiten, welche richtig oder falsch sein können, aber stets von einer vermeintlichen Autorität vorgegeben werden, und auch nur deshalb akzeptiert werden, und nicht etwa, weil sie wirklich überzeugend, logisch, nachvollziehbar, rational, usw., wären.

Während der Pandemie haben Politik und Medien anstatt zu Ruhe und Rationalität zu bitten, stattdessen Angst und Unsicherheit geschürt, und hierdurch auch weite Teile der Bevölkerung dazu gebracht, die Werte der Aufklärung, gemäss welchen man allen Argumenten zuhört, sie gemäss ihres intrinsischen Wertes einschätzt, und so zu einer Erkenntnis kommt, vollkommen auszusetzen. Damit hat sich die Gesellschaft geistig um mehrere Jahrhunderte zurückversetzt. Was bringen unsere, jetzt erneut, so hochgepriesenen Werte, wenn wir sie im ersten Moment von Unsicherheit und Angst aussetzen? Das sind keine Werte, das sind Schönwettervorsätze.

Eine der wichtigsten Grundsätze, die man sich immer wieder vor Augen führen muss, auch wenn es nicht ganz angenehm erscheint, ist, dass wir Menschen die Realität niemals gänzlich begreifen können, sondern lediglich Erkenntnisse darüber erlangen können. Erkenntnisse sind immer unvollständig und wandelbar, denn sie sind nur eine Folgerung mittels einer Methode, z.B. wenn man durch Falsifizierung, d.h. durch Nachweis dass etwas nicht ist, gewisse Möglichkeiten ausschliesst. Wenn man im Zoo ein pelziges Tier sieht, welches man nicht kennt, kann man trotzdem ausschliessen, dass es eines der Tiere ist, welche man kennt und identifizieren könnte. Ist es also ein Elefant? Nein, das ist auszuschliessen. Zu wissen, was etwas nicht ist, heisst nicht, dass man weiss, was es ist. Wenn man nun durch diese Methode zur Erkenntnis kommt, es sei eine Wildkatze, und sich herausstellt, dass es eigentlich ein Manuler war (an den runden Pupillen zu erkennen), so hat sich die vorangehende Erkenntnis als falsch herausgestellt. Sogar die Erkenntnisse, mit denen dieser Text beginnt, sind keine absoluten Wahrheiten. Sie könnten sich gut und gerne als falsch herausstellen. Allerdings gibt es gleichwohl verschiedene Stufen in der Qualität einer Erkenntnis. Die anekdotische Erkenntnis ist sicherlich bei weitem schlechter, als die Erkenntnis aus einer weitreichenden Metastudie die einem „Peer-Review“ unterzogen wurde.

Niemand kann, egal wie hochqualifiziert er sein mag, eine Wahrheit absolut vorschreiben. Wenn diese Person wirklich so gebildet ist, wie sie vorgibt zu sein, dann wird sie mit ihren Argumenten überzeugen können. Aus demselben Grund ist die Zensur, welche nun wieder im ach so „freien“ Westen Gang und Gebe geworden ist, niemals begründet. Wenn eine Wahrheit so offensichtlich ist, wie man sie meint, dann wird sie sich durchsetzen. Wenn diese Wahrheit fehlerhaft und falsifizierbar ist, so ist es das Recht von jedem Individuum, diese Antithese Kund zu tun. Wenn eine Behauptung unsinnig ist, so wird sie hoffentlich sehr bald von den allermeisten missachtet werden. Und wenn dies nicht geschehen sollte, so kann die Unterdrückung dieses vermeintlichen Unsinns auch nichts daran ändern. Doch auch hier ist es letztlich geistig viel bequemer, dass man einfach sagt, dass jeder, der eine andere Ansicht hat, dumm und ungebildet ist. Wenn man dann auch noch den öffentlichen Diskurs hinter sich meint, dann ist das die ideale Situation um sich auf den eigenen Ansichten auszuruhen.

Der grösste Fehler, und damit auch die grösste Lektion der Pandemie waren somit nicht die Lockdowns, die Gesichtsmasken oder das Drängen zu einer Gentherapie von zweifelhafter Sicherheit; der grösste Fehler ist der, welcher solche Vorgänge überhaupt zugelassen hat: Die Anmassung einer absoluten Wahrheit, und die Unterdrückung der berechtigten Zweifel an dieser vermeintlichen Wahrheit.

Wenn der Zeitgeist sich aber sowieso vor dem rationalen Denken sträubt, so ist auch nicht zu erwarten, dass man aus Fehlern eine Lehre zieht. Und wer schon meint, alles jenseits jeglichen Zweifels zu wissen, der wird auch nicht offen sein gegenüber der Möglichkeit, falsch zu liegen, und folglich wird diese Person niemals etwas dazulernen können. Genau das Gleiche passiert nun mit unserem neuen Steckenpferd, dem Ukraine-Krieg. Es wiederholt sich nun das gleiche Muster einer absoluten, unanfechtbaren, unantastbaren dogmatischen Wahrheit, welche unter Androhung der Ächtung nicht angezweifelt werden darf. Wer nun meint, es käme darauf an, ob diese Wahrheit nun zutreffend sei oder nicht, hat allerdings die Ausführungen in diesem Text nicht gelesen. Denn die Frage, was nun die bessere, korrektere, zutreffendere Erkenntnis ist, kommt erst in einem zweiten Schritt, während der erste Schritt sein muss, einen solchen Dialektischen Prozess zu unternehmen. Gibt es diesen Prozess nicht mehr, gibt es auch keine Rationalität mehr.

11
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Charlotte

Charlotte bewertete diesen Eintrag 28.02.2023 18:19:37

thurnhoferCC

thurnhoferCC bewertete diesen Eintrag 28.02.2023 11:29:18

Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 28.02.2023 11:25:55

SusiK

SusiK bewertete diesen Eintrag 28.02.2023 08:51:41

Aron Sperber

Aron Sperber bewertete diesen Eintrag 27.02.2023 23:18:53

Matt Elger

Matt Elger bewertete diesen Eintrag 27.02.2023 22:34:06

Miki

Miki bewertete diesen Eintrag 27.02.2023 21:54:12

Reality4U2

Reality4U2 bewertete diesen Eintrag 27.02.2023 21:52:49

berridraun

berridraun bewertete diesen Eintrag 27.02.2023 18:57:33

philip.blake

philip.blake bewertete diesen Eintrag 27.02.2023 18:28:37

invalidenturm

invalidenturm bewertete diesen Eintrag 27.02.2023 16:50:15

18 Kommentare

Mehr von A. M. Berger