Heute habe ich einen wichtigen Meilenstein erreicht. Einen Meilenstein in einem Projekt, das seine Ursprünge während der letzten österreichischen BP-Wahl hat.
Es war eine bewegte Zeit, zwischen Sommer 2015 und Winter 2016, als Alexander Van der Bellen letztendlich in die Hofburg einziehen durfte. Das "bescheidene" Abschneiden der beiden Regierungsparteien-Kandidaten in der ersten Stichwahl habe ich mit einiger Genugtuung verfolgt. Die Möglichkeit eines Norbert Hofer als BP, sozusagen als demokratischer Fausthieb ins Gesicht einer dekadenten, zur vorausschauenden Regierungsarbeit unfähigen oder unwilligen GroKo, entsprach in gewisser Weise der Vorstellung, dass auch Politiker Konsequenzen ertragen müssen und zur Verantwortung gezogen werden. Dazu ist es, wie wir wissen, letztendlich doch nicht gekommen.
Spätsommer / Herbst 2016
Nach vielen emotionalen Hochs und Tiefs auf Seiten der "Gutmenschen" sowie der "Bösmenschen" schaltete sich irgendwann meine Ratio dazu und veranlasste mich, die Situation weitgehend emotionsbefreit zu analysieren. Der Schaden in Europa war bereits angerichtet, an ein Reparieren des Schlamassels schien niemand interessiert zu sein. Irgendwann muss man der Realität ins Auge blicken und nach vorne denken.
Ich stellte mir die Frage, welchen Vorteil ich persönlich von einem Sieg Norbert Hofers hätte. Ich konnte aber keinen eklatanten Vorteil erkennen. Persönliche Nachteile durch einen Sieg Norbert Hofers hätte ein pseudo-echauffiertes Europa nach sich ziehen können, mit dem Finger auf andere zeigen, dass könnens in Europa ganz gut, besonders, um von sich selbst abzulenken.
Das selbe Spiel dann mit Alexander van der Bellen. Zwar stand Alexander Van der Bellen symbolisch als Bestätigung einer im Jahr 2015 eh gut gearbeiteten GroKo, aber Emotionen sollten ja aussen vor bleiben.
Wie schon zuvor geschrieben, der Schaden war bereits angerichtet. Was einfach ausgedrückt bedeutet, der Steuerzahler muss mit Steuererhöhungen, neuen Steuern, weniger Steuerrückvergütungen etc. rechnen (damals kam oft die Frage, ob jemand leicht mehr Geld bekommen würde, wenn die Flüchtlinge nicht wären: nein, nicht mehr Geld, aber der Staat würde nicht so gierig beim Steuerzahler zugreifen). Also warum nicht drauf schauen, dass alles weiter so bleibt wie immer?
Das Wahlergebnis und weitere Erkenntnisse
Letztendlich hat "es soll alles so bleiben wie es vorher war" gesiegt. Manche haben auch gemeint, die "Menschlichkeit" habe gesiegt. Geschenkt. Der Weg war damit bereitet, meinen Plan weiterzuverfolgen.
Die Wiener Sozen haben im weiteren Verlauf wunderbare Beispiele gebracht, wie man unfähig, aber stur hochdotierte Positionen bekleiden kann, und auch wenn ein paar Menschen an Krebsmetastasen sterben, bekommt man als Konsequenz einen Vorstandsposten bei Siemens. Soetwas erwarte ich mir eigentlich in einer afrikanischen Diktatur, aber gut, Wien ist eben anders.
Aber es zeigt sehr schön auf, dass Östereich lernresistent ist, wenn es um Korruption ist. Sehr schön auch das Beispiel der MA40, die, laut Rechnungshofbericht, öffentliche Gelder an Menschen ausgezahlt hat, ohne die Identität ausreichend zu prüfen. Cool an der Sache ist, dass die Wiener SPÖ, quasi die angeklagte Partei, die Untersuchung in dem Fall führen darf. Und falls sie nichts findet, bleibt auch alles ohne Konsequenzen. Das ist schon ein geiles Konzept. Aber Herr und Frau Österreicher sprechen laut aktuellster Umfrage der SPÖ das höchste Vertrauen aus. Bitte, ihr hab es euch verdient, lasst euch weiter das Weiße aus den Augen stehlen von eurer Regierung.
Jetzt zu den Konsequenzen
Heute, wie gesagt, wichtiger Meilenstein. Heute habe ich meinen Bescheid bekommen, dass ich mich ab Herbst aus der Erwerbstätigkeit zurückziehen kann, damit auch meine Lohnsteuerzahlungen einstellen kann und mich auf der anderen Seite zu positionieren. Ab Herbst reihe ich mich ein in die lange Reihe der Nutzniesser unseres Sozialsystems. Liebe Gutis - viel Spass beim weiterwursteln, ab Herbst dann ohne dass ich mich dafür abrackere.