Letztens hätte ich es fast getan. Na ja, nur fast zugegebenermaßen, aber, immerhin ich war kurz davor. Und ich glaube jede Richterin hätte mich sofort freigesprochen. OK, jede Richterin mit Mann! Ich bin mir inzwischen ganz sicher, dass diese eckigen Dinger, die inzwischen in fast jeder Küche eingebaut sind, nur dazu da sind, um uns Frauen zu nerven. Nein, sie sind keine Arbeitserleichterung, außer man hat vorher irgendwo strategisches Schlichten studiert. Ich hab´s jedenfalls nicht.
Und sollte mir jetzt irgendjemand eine Schulung zum Einräumen von Geschirrspülern anbieten. Vorsicht ich werfe mit Tassen – einziges Glück dabei, ich treffe sehr schlecht. Deshalb habe ich letztens auch keine Tasse geworfen, hätte meine bessere Hälfte sowieso verfehlt. Und um die Tasse wäre es wirklich schade gewesen. War meine Lieblingskaffeetasse, die irgendwie nicht mehr in die Geschirrspülmaschine passte. Genauso wie die geschätzten zehn Töpfe samt Backblech und Küchensieb, die ihr dasein in meiner Spüle fristeten und darauf warteten einen Stock tiefer in besagtem silber schimmernden Monster, das sich Geschirrspülmaschine nennt, zu verschwinden. Nur da war kein Platz mehr. Eindeutig. Bis, ja bis er kam. Der Held der Geschirrspülmaschinen, der mich jedes mal wieder zur Verzweiflung bringt. Ein Blick. Ein Kopfschütteln und alles was ich 15 Minuten lang fein säuberlich in diesem silbernen Kasten verstaut habe, wandert wieder nach draußen. Dass fünf Minuten später alles wieder fein säuberlich im Geschirrspüler steckt inklusive der geschätzten zehn Töpfe (letztlich waren es doch nur fünf), dem Backblech und meinem Küchensieb, ist eine Tatsache. Das hätte ich ja noch verkraftet. ABER. So ganz nebenbei habe ich eine Einschulung im effektiven und effizienten Einräumen von Geschirrspülmaschinen bekommen. NEIN. Eigentlich war es keine Einschulung. Es war der VERSUCH einer Einschulung. Ich war aber so frei, meine Ohren auf Durchzug zu schalten. Natürlich nur meiner Tasse zuliebe.
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Wobei eigentlich, weiß ich gar nicht, was schlimmer ist. Eine Geschirrspüleinräumeinschulung um halb zwölf Uhr nachts oder meine bessere Hälfte am Beifahrersitz. Ha, Mädels ich sehe euch grinsen! Aber Mann am Beifahrersitz ist eine andere Geschichte – eine Horrorgeschichte wohlgemerkt!
Jedenfalls weigere ich mich momentan den Geschirrspüler einzuräumen, wenn er in der Nähe ist. Genauso wie ich keinen Pudding mehr koche. Und das, wo ich selbstgemachten Pudding liebe – sofern ich jemanden finde, der die Haut für mich isst. Aber ich koche ja keinen Pudding mehr – leider. Da war diese eine Sache. Nein eigentlich dieses eine Klümpchen (ok, vielleicht aber nur vielleicht waren es zwei oder drei oder ….). Jedenfalls meinte meine bessere Hälfte, die sonst außer dem Geschirrspüler nicht viele Freunde in der Küche hat – kochen was ist das noch einmal gleich – dass das sogar er besser kann. Ich gebe es hiermit ungern zu, aber sein Pudding hatte daraufhin wirklich keine Klumpen und seitdem bin ich im Puddingstreik. Hat aber auch sein Gutes. Für den großen Topf zum Puddingkochen habe ich eh nie einen Platz im Geschirrspüler gefunden.
Im übrigen habe ich gestern eine Erklärung gefunden. Für das Geschirrspülmaschinenproblem – der Pudding ist und bleibt ein Problem. Wir Frauen können genetisch bedingt keinen Geschirrspüler einräumen. Laut einer aktuellen Studie können wir Frauen uns nämlich räumliche Zusammenhänge schlechter merken als Männer. Nur in geschlossenen Räumen finden wir uns laut Studie besser zurecht als Männer. Also, wir können uns einfach nicht merken, wo der Topf hingehört, damit daneben noch vier weitere Platz haben und dann auch noch sauber werden. Immerhin ist der Geschirrspüler beim Einräumen ja kein geschlossener Raum. Ich werde die Studie jetzt ausdrucken und an den Geschirrspüler hängen. Und vielleicht auch noch gleich an die Garage. Das mit dem Einparken ist ja auch so eine Sache und die Garage ist während dem Einparken bekanntlich auch ein offener Raum.
Vielleicht sollte ich mich ja auch gleich als Studienobjekt zur Verfügung stellen. Und ich würde da noch einige kennen, die sich dafür eignen. Eine kurze Umfrage im Freundeskreis hat ergeben – ich bin nicht allein. Einmal abgesehen von der Freundin, die sich absichtlich so ungeschickt anstellt, dass er den Geschirrspüler freiwillig einräumt. Das einzige was mich jetzt doch noch bedenklich stimmt, die Geschirrspülmaschine wurde von einer Frau erfunden. Wenn die wüsste.
Ach ja, kleines Detail am Rande, meine Fastwurftasse habe ich mit der Hand abgespült. Aus purem Protest. Denn Platz im Geschirrspüler hätte sie noch gehabt ;)