Hofer, Van der Bellen und das Bildungsparadoxon

oder der scheinbare Krieg der Intelligenten gegen die Dummen.

Heute Morgen habe ich es wieder gelesen. Bei der Bundespräsidentschaftswahl ginge es um die Dummen und die Klugen. Jeder, der in den letzten Wochen die sozialen Medien verfolgt hat, dürfte wissen, was der Verfasser damit meint. Er gehört einer vermeintlich links-elitären Bevölkerungsgruppe an, welche sich als unweigerlich erhaben sieht. So erklingt es immer wieder in einem sehr plumpen, weniger akademischen Wortlaut: Hofers-Wähler sind dumm, Van der Bellens Wähler sind intelligent.

Sollte einer der vermeintlich Dummen nachfragen, wie die Urteilenden zu ihrem Schluss kommen, bekommt er in der Regel folgende Statistik vorgelegt.

Das Argument mag für die meisten im ersten Moment stichhaltig wirken. Das ist es jedoch mitnichten. Der formelle(!) Bildungsgrad gibt nämlich nur unzureichend Aufschluss über die tatsächliche Intelligenz einzelner Personen. Besonders, wer zur geistigen Elite, sprich den schlauen VdB-Wählern, gehören will, sollte das besser wissen. Es sind weder die Dummen noch die Schlauen, die für einen der beiden Kandidaten sind. Man sollte die beiden Wählergruppen vielleicht eher in gutmenschlich und durch das Bildungssystem erzogen und bodenständig und kritisch einteilen.

Wenn Diskutanten mit ihren Wertungen über geistige Größe auf das Bildungsniveau der Wähler anspielen, dann hätten sie (vorausgesetzt die Statistik stimmt) recht, würden sie gebildet und weniger gebildet schreiben. Doch dadurch einem Trugschluss auf die Dummen und die Klugen zu erliegen, enttarnen besonders sie selbst sich als - sagen wir - einfältig. Ich gehe sogar soweit, zu meinen, dass das Bildungssystem die Menschen zu Linkswählern(VdB) erzieht und, dass der Mob gegen Andersdenkende in gebildeten Schichten so stark ist, dass man sich es besser dutzende Male überlegt, bevor man sich gegen die sozial akzeptierte Meinung stellt. Da hat man kein leichtes Spiel, geprägt von Vorurteilen und Missgunst; ich spreche aus Erfahrung.

Besonders interessant ist, dass aus den Reihen der VdB-Unterstützer auch immer wieder - trotz Akademisierungswahn - im Gleichklang betont wird, wir hätten ein Bildungsproblem. Ja, wir haben seit der 68er-Bewegung tatsächlich ein Bildungsproblem, denn die Schulen und Hochschulen sind zu gewaltigen gesellschaftspolitischen Konditionierungsapparaten verkommen. Sie bringen den Schülern während ihrer Bildungslaufbahn bei, wer die Bösen im Land sind. Um ihrem Bildungsniveau gerecht zu werden, lesen diese dann sogenannte Qualitätsmedien, wie derStandard, die genau diese antrainierte Meinung wiederspiegeln und weiter bestärken, weil in ihren Redaktionen auch die 68er und ihre Sprösslinge sitzen, die aufgrund ihrer Berufung, den anderen überlegen zu sein und diese über die einzig wahre Wahrheit aufzuklären, von objektivem Journalismus sehr wenig halten. Sie sehen sich selbst als Bessermenschen, die insbesondere die deutschen Länder vor den bösen Rechten beschützen müssen, weil ihre Bevölkerung – wie jeder weiß – so fürchterlich anfällig für Faschismus und noch schlimmeres ist. Das ist unser Bildungsproblem, welches dafür sorgt, dass der Anteil an Hofer-Wählern mit dem formellen(!) Bildungsgrad sinkt. Und das stimmt sogar, sollte man den aktuellen Wählergruppenanalysen glauben. Oder zumindest fast. Erst bei den Akademikern steigt laut den letzten Wahlanalysen der Zuspruch für Hofer wieder leicht. Einige wenige schaffen es offenbar in der Hochschulzeit oder danach, dem linkslastigen Gehirnwäscheprogramm wieder zu entkommen.

Vielleicht liegt es auch daran, dass die Ultralinken zwar meistens Studenten sind, jedoch den Sprung zum Akademiker, trotz unzähliger pseudowissenschaftlicher Studienprogramme, oft nicht schaffen.

Am 22. Mai werden es, dann auch jene besonders Cleveren sein, die unserem einstigen Land der Dichter und Denker eine Dummenquote von über 50% attestieren.

Shit-Sturm brich los…

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