Der Hass auf mich; der Hass auf uns; der Hass auf alle, die nicht in eure Denkmuster passen. Am 22. Mai werden wir mehr als 50 % der Bevölkerung unserer Alpenrepublik sein. Wollt ihr uns dann wirklich alle hassen?
Interessanterweise sind es genau dieselben, die ständig vom Miteinander und der Gleichheit aller Menschen philosophieren, doch nach einer solchen Wahl genau das Gegenteil leben. Den Hass auf alle, die nicht gleich gesinnt sind, die das Falsche gewählt haben. Es scheint fast so, als wäre jeder, der sich nicht zu einem ultralinken Weltbild bekennt ein Nazi oder zumindest ein Rechtsextremer.
In einem überaus akademischen Wortlaut verkünden die Grünen Studenten sogleich auf ihrer Facebookseite Österreich, du mieses Stück Scheiße. Diese Entgleisung ist besonders widerlich sowie skurril, wenn man bedenkt, dass der ehemalige Parteichef ihrer Mutterpartei Alexander van der Bellen für das höchste Amt dieses Stücks Scheiße kandidiert und dabei sogar den Begriff Heimat plakatiert. Dass es sich dabei vermutlich eher um Wählertäuschung handelt und seine Partei für Heimat bis heute nicht viel übrig hat, zeigt dieser Facebookbeitrag sehr deutlich.
Erschreckender wird es noch, wenn man sich die Beiträge der linken Entourage zu Gemüte führt. So lauten die meisten enttäuschten Wahlanalysen im Gleichklang, wir hätten ein Bildungsproblem, denn FPÖ-Wähler seien dumm, ungebildet und ängstlich. Und wenn sie nicht mit einer dieser drei Eigenschaften beschreibbar sind, dann sind sie mit Sicherheit böse. Ja, ganz gemeine Asylantenjäger, Faschisten, Verbrecher, Gauner, Menschenfeinde, Heimatliebende, ...achso, nein, letzteres ist ja neuerdings positiv besetzt. Auf alle Fälle sind sie Arschlöcher.
Als wäre es damit nicht genug, werden Geschichten erfunden. Es wird behauptet, Norbert Hofer möchte die Regierung entlassen und Neuwahlen erzwingen. Er möchte Strache am Tag nach der Wahl zum Kanzler ernennen. Ja, sogar ein Putsch sei im Anrollen, das Ende der Zweiten Republik sei nahe, ein faschistischer Staat sei in Planung, Österreich werde eingemauert, etc. Und zu guter Letzt kommt er wieder, der Hass auf 35% der Mitmenschen, die Hetze gegen jene fünfunddreißig Prozent, die nicht die Ansichten des linken neo-heimatliebenden Professors teilen.
Wie dem auch sei, sollte jeder brave Genosse im Land der Denker zumindest sein Titelbild mit einem Zitat über die Dummheit der Österreicher schmücken. Diesmal im Angebot: eines von Karl Kraus. "Die Österreicher sind das einzige Volk, das aus Erfahrung dümmer wird", heißt es. Nur ist es leider falsch. "Österreich ist das einzige Land, das durch Erfahrung dümmer wird", müsste es, sofern Kraus soetwas überhaupt gesagt hat, richtig heißen. Möglicherweise hätte er auch Ersteres gesagt, wenn die Nation der Österreicher doch nur damals schon erdacht gewesen wäre. Doch darüber sollten wir nun wirklich nicht diskutieren, denn Hofers Schülerverbindung, die auf eine Tradition von 1848 zurückgeht, steht auf alle Fälle (wie jeder gute linke Hasser weiß) nur zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft, weil sie ein einziges Ziel verfolgt - die Wiedereinführung des Nationalsozialismus. Jeder weiß das ist absurd, doch so liest sich das in vielen Kommentaren der linken Hetzer.
Wie das Amen im Gebet wiederholt es sich ständig, als gebe es nur eine Möglichkeit. Deutsch oder Deutschtum steht immer in Verbindung mit NS oder Faschismus, denn Demokratie ist bekanntlich Griechisch. Ergibt Sinn, oder nicht?
Doch woher kommt die Verachtung und Diskriminierung Andersdenkender durch die sogenannten Anti-Faschisten? Moment. Waren es nicht die, durch diese stets bekämpfen Faschisten, die Andersdenkende diskriminierten? Bitte erklärt mir das, ihr Anti-Faschisten.
Am Ende geht es so weit, dass ganz besondere Kandidaten sogar die Handelskette Hofer dazu auffordern, ihren Namen in den des bundesdeutschen Mutterkonzerns umzuändern. Wenn es keine Namensänderung gäbe, könnten sie und ihre Freunde nicht mehr bei Hofer einkaufen, da ihr Hass auf den gleichnamigen Norbert zu groß sei. Der Glaube, dass Namensänderungen die Welt verbessern, scheint bei der Gutmenschenfraktion tief festzusitzen. So gibt es - wie mittlerweile jeder weiß - keinen Rassismus mehr gegen Schwarzafrikaner, sobald das Wort Neger vermieden wird. Genau so könnte es auch bei Hofer funktionieren, denn sobald dieser Aldi hieße, könnten sie ihren Hass ablegen.
PS: Vielleicht sollte sich auch die FPÖ (und Norbert Hofer am besten gleich mit) umbenennen, um den Hass zu beenden? Wenn es doch so einfach wäre.
Nachtrag: Tatsächlich belegt ist von Kraus überhaupt nur ein Zitat aus dem Jahr 1934, welches lautet: Es scheint der Menschennatur verhängt zu sein, durch Erfahrung dümmer und erst durch deren Wiederholung klüger zu werden, und besonders die Intelligenz muss viel mitmachen, bevor sie zu der Einsicht gelangt, dass eine Freiheit, die ihre Vernichtung herbeiführen würde, nur durch Hemmung zu retten ist.
