Lasst Asylbewerber arbeiten!

Mangelnde Kreativität und Flexibilität seitens der Regierung. Eine obskure Furcht vor Arbeitsplatzklau, geschürt durch die üblichen Verdächtigen aus dem rechten Lager, die sogar die etablierten Parteien fest umklammert hat. Doch, seien wir uns ehrlich, niemand muss Angst um seinen Job haben, würde man endlich Asylbewerbern – unter bestimmten Bedingungen – erlauben, zu arbeiten.

Da gäbe es das Modell der „ein Euro Jobs“, die zwar als Mittel zur Senkung der Arbeitslosigkeit in Deutschland versagt haben, aber bei Asylbewerbern perfekt passen. Endlich werden die, auf ihren Asylbescheid wartenden Menschen in ganz Österreich verteilt, und es gibt es unter Garantie in den Gemeinden genügend Tätigkeiten, die kein Einheimischer verrichtet, oder für die es kein großes Budget gibt. Wie die Ortsbild- oder Naturpflege. Vieles von dem, wo Kommunen über Geldmangel klagen, könnte so sinnvoll und kostengünstig erledigt werden. Eine Win-Win-Situation für alle.

Überall wo Personalnotstand herrscht, könnten – in gewissen Grenzen – Asylbewerber helfende Hände sein: Bei der Betreuung von Senioren (z.B. Einkaufsdienste, Betreuung von Gärten, Hilfe im Haushalt, u. ä.); als Assistenz bei der Kinderbetreuung; bei der Unterstützung von lokalen Vereinen oder Jugendeinrichtungen.

Großbritannien liefert einen guten Ansatz, denn Asylbewerber dürfen ausschließlich in jenen Bereichen arbeiten, in denen ein Mangel an Arbeitskräften herrscht. In Schweden steht der Arbeitsmarkt all jenen offen, deren Asylgründe fundiert erscheinen, auch wenn noch kein positiver Bescheid vorliegt. Und in Deutschland dürfen sich seit 2014 Asylwerber bereits drei Monate nach ihrer Ankunft einen Job suchen.

„Arbeit ist das Gegengift für Armut und Verzweiflung“, stellte das australische ASCR (Asylum Seeker Rescource Centre) fest. Weshalb ermuntern wir Flüchtlinge nicht zur Selbsthilfe? Es gibt unter den Asylbewerbern sicher genügend qualifizierte Kräfte, die sich um die Betreuung von Neuankömmlingen kümmern könnten. Würden Asylwerber nicht gerne dabei helfen, ihre späteren Dauerquartiere zu sanieren? Weshalb lässt man Flüchtlinge nicht für einander kochen?

Aber wo Angst, beinahe Panik, nicht fundierte Vorurteile und Ausgrenzung regieren, sind die Gehirne blockiert und können keine neuen, kreativen Wege bei der Integration gehen. Schade, aber typisch für die (europäische) Stillstandspolitik, wo alle Energie und Finanzmittel zur Rettung von Banken vergeudet werden, anstatt sich um Menschen zu kümmern…

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Unplugged 1-Stein

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Stefan Schett

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