Seit ich Hundebesitzer wurde, setze ich mich auch für Tierschutzangelegenheiten ein. Das Internet hat dabei vieles vereinfacht bzw. erst ermöglicht, wie das von mir unterstützte Projekt Giftwarnkarte - Keine Chance für Gift & Köder. Doch erst mit meinem Engagement drang ich etwas tiefer in die Materie Tierschutz ein und entdeckte da auch so manche Schattenseiten.
Zunächst einmal ist das Internet ein Informationsmedium, das auch die Wirtschaft für sich entdeckt hat. So werden natürlich freilich auch alle Dinge, die mit Tieren zusammen hängen beworben. Bei unsern liebsten Tieren beginnt das bei Tiernahrung, geht über Landwirtschaft bis hin zu Themen der Unterhaltungsindustrie. Da schwimmen auch Organisationen mit, die keine vordergründig kommerziellen, also gewinnsteigernde Motive verfolgen: Das Geschäft mit bedrohten Tierarten boomt regelrecht, haben Untersuchung des Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW) 2008 ergeben. Dass es über 7.000 Angebote von bedrohten Wildtieren, Wildtierteilen oder -produkten auf 183 Internet-Plattformen in elf Ländern gab, 2014 bereits 33 000 Angebote auf 280 Internet-Plattformen in 16 Ländern.
Noch nie war es so leicht, durch geschicktes Marketing mit verhältnismäßig geringem Mitteleinsatz so viele Menschen für eine Sache zu begeistern oder ihre Meinung zu beeinflussen. Wer hier vordergründig Gutes tun will, aber nur Geld will, bedient sich der Mechanismen des modernen Populismus. Man denke nur an die Stimmungsmache der verschrobenen Wutbürger von PEGIDA oder der russischen Propaganda, die mit Trollfabriken die Stimmung Europas in Bezug auf den Ukrainekonflikt manipulieren will. Kurz gesagt: Noch nie war es so leicht durch geschicktes Marketing mit verhältnismäßig geringem Mitteleinsatz so viele Menschen für eine Sache zu begeistern oder ihre Meinung zu beeinflussen. Letztlich ist auch im digitalen Zeitalter der gesunde Menschenverstand gefragt und der war bekanntlich schon immer leicht in die Irre zu führen.
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Aber natürlich bietet das Internet gerade finanziell schwachen Tierschutzaktivisten eine theoretisch große Bühne ihre Anliegen zu verbreiten. Wer hinter die allgemeinen Fassaden gucken möchte, wird auf Plattformen wie mimikama.at fündig. Wie seriöser, nachhaltiger Tierschutz online funktionieren kann, zeigen auch die Betreiber von tierheimhelden.de. Denn letztendlich zählen im Chor der unzähligen Blogger, Poster und Websitebetreiber nur die guten Ideen, um mit etwas Glück aus der Menge zu ragen. Was ich mir aber – bei aller oben genannten Kritik – dennoch taugt: Man kann etwas tun. Und das ist noch immer besser, als nichts zu tun.