Rund 3.000 brave Bawag PSK-Kontoinhaber strömten am Sonntag ins Museum. Und nicht etwa ins Schnapsmuseum. Nein, ins kunsthistorische. Womit entweder bewiesen wäre, dass die Bawag PSK die kunstaffinsten Kunden des Landes hat. Oder aber, dass gratis noch immer zieht. Die Bank lud nämlich zum Gratis-Besuch des Museums. Und ich war dabei, als die unkontrollierbaren Massen kamen. Bis eine Viertelstunde vor Schluss begehrten sie Einlass, um sich den alten Meistern hinzugeben. E., selbst Kontoinhaberin, hatte die Gelegenheit auch nutzen wollen und den Z. und mich mitgenommen. Bitte, dem Z. sein Menschenmassen-Radar ist eh schon am Eingang angesprungen, aber wir wolltens nicht glauben. 20 Minuten ließen wir uns von Velazquez-Bild zu Velazquez-Bild schieben, dann wars genug. Das Museum war halt nicht auf den Ansturm vorbereitet. Konnte ja keiner ahnen, dass die Bawag PSK die Kunstliebhaber unter ihren Kunden so schnell verfünffachen würde. 2013 nutzten die selbe Aktion nur 600 Leute. Könnte aber auch sein, die Bank hat ihre Zielgruppe auf unzivilisierte Rüpel erweitert. So nannte sie der Türlsteher, mit dem ich tratschte. Vor meinem künstlerisch wertvollen Abgang.
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