Ich war früher mal bei Procter & Gamble lange nebenbei Marketing-Recruiting-Chef. Da war es am wichtigsten, dass der Kandidat in einem Satz die Antwort lieferte, warum wir ihn einstellen sollten. Die üblichen Fragen waren: Größte Stärke, größte Schwäche? Größter Erfolg, größter Flop? Und dann kam: Sagen Sie mir in einem Satz, warum ich Sie jetzt einstellen sollte. Wer diese Frage nicht beantworten konnte, hatte keine Chance auf einen Job. Ich war mir einmal bei einem Kandidaten nicht sicher – bis er auf die Frage geantwortet hat: „Weil ich alles perfekt machen will.“ Das war am Punkt und ich habe ihm auf der Stelle den Job gegeben. Generell kann ich euch nur raten: Inszeniert euch als Marke ohne dabei aufdringlich zu sein. Ein Marke besteht immer aus drei Kernteilen: die Kompetenzsäule, die Haltungssäule und die Vision. Wenn ihr mich heute fragt, was meine Marke ist, dann sage ich: Wissenserweiterung durch interdisziplinäres Lernen. Wenn ich das sage, dann wisst ihr, woran ihr seid. Ich habe öfter den Job gewechselt, habe vier Berufe gelernt. Es geht aber immer um das selbe: Interessiert und neugierig bleiben, Wissenserweiterung durch interdisziplinäres Lernen.
Ich wurde als Junger sehr oft zu Interviews eingeladen. Da habe ich enorm gepunktet, indem ich gesagt habe: Okay, drehen wir den Spieß um. Kontinuität der Entwicklung – wo kann ich in drei bis fünf Jahren bei Ihnen stehen? Ich weiß, wo ich stehen möchte, aber sagen Sie mir, wo ich stehen kann. Da waren sie immer total geplättet. Mein Ratschlag ist, genau zu wissen, wo man mit dem Unternehmen hinkommen will. Und dann auf kompetente Weise den Spieß umdrehen und fragen, wo man hinkommt, wenn man das Verlangte liefert.
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