Rilke, Kisch, Smetana, Kohout, Menzel, Forman, Kundera, Janacek, Havel – Tschechien ist ein Land der kreativen und kritischen Köpfe – und das seit Jahrhunderten.
Nicht umsonst brachte das Land mit der „samtenen Revolution“ den Wechsel vom „Realsozialismus“ zur Demokratie und waren damit weitaus erfolgreicher unterwegs, als bei den „Prager Fensterstürzen“ im 15. und 17. Jahrhundert, die gleich in langen Kriegen mündeten.
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Kritische Auseinandersetzungen und kreative Gegenwartskunst wollte ich mir in der schönen Stadt Prag neben dem Hradschin, Fußball und Bier gönnen – und wurde glücklich fündig im DOX, einem Zentrum für zeitgenössische Kunst.
Dort ist gerade die Sonderschau „HARD TIMES – The world problems workout” zu sehen, deren unverkrampfte Idee und Umsetzung mich begeistert hat:
Du betrittst ein Gym mit Boxring – und musst zuerst an einer Garderobenwand mit „Kasteln“ vorbei – ähnlich den Kasteln in unserem Hirn.
Im großen Saal steht ein Boxring, der sogar unter der Leitung eines künstlerischen Referees benutzbar ist. Originell sind die Beschriftungen des Rings, wo „Problembären“ des Weltgeschehens ungewollt Patronanz übernehmen.
Ein Heuler und begehrtes Fotomotiv sind die Boxsäcke mit den Konterfeis von Diktatoren und solchen, die es noch werden wollen.
Ebenso spannend ist die Ausstellung / Installation zum Datenschutz im www und die Dauerausstellungen zeitgenössischer tschechischer und internationaler Künstler.
Gekrönt wird das DOX Gebäude durch ein Wolkenschiff, das Schräge über die Dächer fliegt:
Der Zeppelin ist ein Holzbauwerk, das als Vortragshalle dient.
Fazit: Prag ist ein Ort, wo sich die Kultur der vergangenen Jahrhunderte eindrucksvoll in der Altstadt beiderseits der Moldau erwandern lässt.
Für den Genuss zeitgenössischer Kunst lohnt es sich, das DOX ein paar U-Bahn Stationen außerhalb zu besuchen.