#Teambuilding #Wanderung #Natur
Nachdem unsere erste Teambuilding-Idee im Motorikpark aufgrund des weniger erfreulichen Wetters abgesagt wurde, musste ein neuer Vorschlag her. Meine ersten Einfälle dazu: Irgendetwas mit Tieren. Irgendetwas im Freien. Und irgendetwas, was wir alle noch nicht gemacht haben. Also habe ich mich kurz mit Dr. Google kurzgeschlossen und „seinen“ Ratschlag, es doch mit Lama-Trekking zu versuchen, dankend angenommen. Nach Rücksprache mit meinem Team war klar, dass wir uns zur Lama-Wanderung ins Nordburgenland nach Hornstein begeben und drei entzückende Lamas namens Diego, Luis und James kennenlernen werden.
Lama-Trekking
Der Tag war heiß. Sehr heiß. Man könnte es fast glühend heiß nennen. Aber wir ließen uns davon nicht abschrecken und machten uns mit Rucksack und Wasserflasche bepackt und im klimatisierten Auto auf den Weg ins Burgenland. Angekommen im schönen Hornstein am Ende einer Sackgasse und direkt vor den Toren des Gemeindefriedhofs standen wir nun und warteten auf unsere „Kollegen“ für die nächsten Stunden. Und siehe da. Die Tiere trabten fröhlich aus einem kleinen Waldstück hervor und machten äußerst fröhliche und zufriedene Nasenlöcher.
Die Zuweisung der Lamas durch den Lamaführer verlief kurz und schmerzlos. Der 12-jährige Diego wurde in meine Obhut gegeben. Die beiden 2-jährigen und wesentlich kleineren Lamas Luis und James wurden meinen beiden Kollegen in die Hände gedrückt. Und so ging es los Richtung Wald und raus aus der brütenden Hitze – jeder mit seinem Lama an der Leine und noch recht unbeholfen, wie viel Freiheit man den Tieren bieten kann und darf. Schnell wurde klar, der Waldweg ist wie ein Candyland für die Lamas. Da heißt es stur sein und das Tier bestimmt, aber nicht mit Gewalt, von den potenziellen Futterquellen, wie Bäume, Sträucher, Gräser, Klee (also eigentlich so ziemlich alles, was grün und saftig erscheint und in Reichweite ist) fern zu halten.
Entspannung pur
Selten konnte ich mich innerhalb von sechs Stunden so entspannen, wie bei dieser Lama-Wanderung. Es war beruhigend, neben den überaus freundlichen Tieren zu spazieren, sie zu beobachten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Fairerweise muss ich aber sagen, dass „mein“ Diego mit seinen 12 Jahren quasi schon zum alten Eisen unter den Lamas zählt und daher recht chillig unterwegs war. Wasserpfützen und lästige Bremsen oder Gelsen waren kein wirklicher Störfaktor für ihn. Wohingegen die zwei Jungtiere bsonders bei Wasserpfützen und größeren Lacken meine Kollegen ganz schön auf Trab gehalten haben – schließlich wollten sie keinesfalls mit dem Nass in Berührung kommen.
Pause für Tier und Mensch
Nach einer sehr entspannenden etwa 1,5-stündigen Wanderung durch Wälder und Wiesen des Nordburgenlands sind wir mit unseren Lamas an eine Lichtung angelangt, die uns einen beeindruckenden Blick über Eisenstadt bot. Die ehemalige Gloriette – heute bekannt unter dem Namen Die Alm – bietet einen wunderschönen Platz zum Schmausen, Sitzen und Genießen. Das Lokal wurde vor kurzem neu übernommen und hat uns mit einem köstlichen Essen, einem tollen Gastgarten mit schönem Blick und einer stilvollen Einrichtung im Inneren begeistert. Auch die Hauptakteure unserer Wanderung haben es sich inzwischen bei den Bäumen im Schatten gut gehen lassen. Recht so, schließlich mussten die Lamas mit dickem Pelzmantel bei 30°C durch den Wald wandern.
Zurück in den Alltag
Nach der leckeren Stärkung von Tier und Mensch haben wir uns mit den Lamas auf den Retourweg zum Auto gemacht. Die Wanderung hat auch beim Rückweg nichts von ihrem Charme verloren. Jetzt waren wir ja quasi schon Lama-Wanderprofis und konnten das Führen der Tiere fast noch ein bisschen mehr genießen als beim Hinweg. Lag vermutlich auch daran, dass die Tiere nach 4 Stunden Dauerfressen wohl endlich satt waren und nicht bei jedem Grashalm stehenblieben. Der Abschied von den Tieren ist (vor allem) mir sichtlich schwer gefallen. Der süße Diego ist mir innerhalb kürzester Zeit ans Herz gewachsen. Gerade wenn man die Eigenheiten und Hintergrundinformationen zu diesen aus Südamerika stammenden Tieren erfährt, sind Lamas sehr interessante und beeindruckende Tiere.
Es war ein gelungener Tag, der uns als Team ein Stückchen näher zusammen gebracht hat und bei mir die Liebe zu diesen entzückenden Tieren geweckt hat. Zum Schluss gab es sogar noch ein kleines Bussi von Luis für meinen Kollegen.
Anm. d. Red.: Lamas spucken prinzipiell keine Menschen, sondern nur sich untereinander an, wenn ihnen ein Artgenosse bzw. dessen Verhalten gehörig gegen den Strich geht. Natürlich kann es aber passieren, dass man bei einer solchen Meinungsverschiedenheit ab und an unglücklich steht und von einen Teil vom Gespucke abbekommt.