#smiley #Sprachbilder #Kommunikation
Den richtigen Ton zu treffen und sicherzustellen, dass der Kern der Botschaft in der Öffentlichkeit und den Medien richtig „rüberkommt“ – das steht hinter jedem Pressetext, jedem Posting und auch allen anderen Texten, die wir tagtäglich schreiben, redigieren, übersetzen und überarbeiten. Meine Kollegin hat aus diesem Grund bereits in einem früheren Blogbeitrag davon geschrieben, wie wichtig dabei die bildhafte Sprache – also die Verwendung von Metaphern – ist, um die Aufmerksamkeit der Leser zu erhalten, sie bei der Stange zu halten und mit fesselnden Inhalten zum Weiterlesen zu bewegen.
Spätestens seit der breiten Anwendung von SMS in den 1990ern – als Handys noch physische Tastaturen hatten – und der Ausbreitung des Internet erhält die Welt des geschriebenen Wortes tatkräftige Unterstützung durch geschickt und kunstvoll angeordnete Satzzeichen: den Emoticons, die als Smiley mit fröhlichen, traurigen, lachenden oder vielen anderen Gesichtsausdrücken dem Text weiteren Ausdruck verleihen und Sprachbarrieren überwinden. Von Sarkasmus über Humor bis hin zur wortlosen Antwort durch einen lachenden Smiley 😀 ist alles möglich.
Waren die Smileys auf unseren Nokia-Handys noch eine Spielerei – die Emojis auf unseren Smartphones sind längst kein Gadget mehr, sondern ein wichtiger Teil des Dialogs, der täglich auf unseren Touchscreens geführt wird. Jedoch nicht ohne Missverständnisse, wie die unterschiedliche Interpretation des Emojis „Rolling Eyes“ auf den verschiedenen Plattformen und Betriebssystemen zeigt.
Während die Unterschiede in der Darstellung nur minimal sind, kann die Botschaft beim Empfänger doch ganz anders verstanden werden. Samsung hat aus diesem Grund das Emoji in einem Update auf Android 8 angepasst und vereinheitlicht. Nicht unerheblich ist jedoch, dass laufend neue Emojis hinzukommen. Alleine dieses Jahr sollen weitere 157 neue Emojis dazu kommen, die nach und nach auf den Smartphones und sozialen Netzwerken auftauchen werden.
Als völlig neue digitale Gestaltungsform sind Emojis seitdem fixer Bestandteil der digitalen Kommunikation. Mit der Vorstellung des iPhone X und den sogenannten Animojis, die mit diesem Gerät erstellt werden können, ist das Thema Emojis um ein Kapitel reicher, wie die zweckentfremdeten Animojis einiger User zeigen.
Nicht immer steht jedoch der Lifestyle- und Spaß-Gedanke hinter der Gestaltung der bunten Smileys, denn durch das gezielte Ersetzen von Schusswaffen-Emojis möchten Tech-Firmen auch ein politisches Statement setzen und die Kommunikation ein wenig friedvoller werden lassen. Wie es mit den bunten Bildchen in Zukunft weitergeht, steht noch in den Sternen. Voice-Activated Devices wie Amazons Echo, Microsofts Cortana und Google Home schon in zahlreiche Haushalte eingezogen. Doch wie Alexa, Cortana und Co. unseren Sarkasmus, Humor und Emotionen vernünftig in Text oder Sprache übersetzen, müssen die smarten Helfer wohl erst beweisen.