Bewegen wir uns heute durch die sozialen Netzwerke, Online- und Videoportale, Messenger-Apps und viele andere Formen der digitalen Nachrichtenübermittlung, begegnet uns eine Vielzahl mehr oder weniger emotionaler, gelber Gesichter, kleiner Symbole oder Tiere. Wie Emoticons, Emojis und Animojis immer mehr unsere Smartphones erobern, habe ich bereits in einem früheren Blogbeitrag beschrieben. Umso überraschter war ich, als ich auf mehrere Emoji-Kampagnen gestoßen bin, die so gar nicht zum unbeschwert-spaßigen Image der bunten Mini-Icons passen.
Erst kürzlich bei unserem regelmäßigen Agentur-Jour Fixe wurde uns mit eindrucksvollen Beispielen gezeigt, wie perfekt sich Social Media zur Verbreitung von Kampagnen mit ernstem, politischem Hintergrund eignen, weitab von den Unterhaltungs- und Werbebotschaften, die uns als Teil der jeweiligen Target Audience in zahllosen Preroll-Videos und Online-Banners angezeigt werden.
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Während die meisten von uns die süßen Tier-Emojis in einem eher harmlosen Kontext verwenden dürften, machte die Umweltschutzorganisation WWF in einer Emoji-Kampagne darauf aufmerksam, dass viele dieser Tier vom Aussterben bedroht sind.
Auch wenn sich Online-Shooter wie Fortnite als klassischer Vertreter der Games-Kategorie „Ballerspiele“ immer größere Beliebtheit erfreuen, führt die aktuelle „Entwaffnung“ des Pistolen-Emojis durch mehrere große Tech-Firmen vor Augen, dass auch diese kleine Veränderung einen großen Beitrag leisten kann: So werden digitale Botschaften nicht nur ein wenig „entschärft“, sondern das Sprechen über Gewalt und Hass wird nicht zur Selbstverständlichkeit.