Ein Roadtrip auf den Kanaren
Unserem Reisevergnügen entsprechen weder Cluburlaube noch Pauschalreisen und daher haben wir uns die Route selbständig zusammengestellt.
Zuerst ging es auf Fuerteventura, wo wir anfangs etwas verblüfft waren, wie trocken und ausgestorben die Landschaft war. Dass es windig wird, hatten wir ja schon in einigen Reiseberichten gelesen. Der Wind war wirklich so stark, dass ich manchmal Angst hatte, es würde uns mit dem kleinen Mietauto von der Straße wehen. Doch im Laufe der Woche haben wir die Insel von einer ganz bezaubernden Seite kennengelernt.
Unsere Route startete im Norden, in der wohl beliebtesten Gegend der Insel namens Corralejo. Wir sind vom Norden mit einigen Stopps bis an die Südspitze von Fuerteventura gefahren, wo die Wellen von zwei Richtungen aufeinandertreffen. Allein das war schon beeindruckend, aber auch der Weg durch Cofete und die dort mächtigen Wellen am weitläufigen und fast einsamen Strand haben uns ins Staunen versetzt.
Da ich beim Schreiben von diesem Beitrag gemerkt habe, wie viel wir tatsächlich in 15 Tagen gesehen und erlebt haben, werde ich für Euch die Highlights besser in Stichworten und ein paar Fotos festhalten.
FUERTEVENTURA (7 Tage)
• Die faszinierenden Sanddünen in Corralejo
• El Cotillo – ein kleines, herziges Fischerdorf
• Das Surfen/Wellenreiten in Corralejo
• Der preiswerte und äußert leckere frische Fisch
• Die alte Windmühle von Antigua
• Die beeindruckenden Höhlen von Ajuy
• Der Sonnenuntergang in La Pared
• La Lajita – eine süße kleine Ortschaft
• Der enge schottige ungesicherte Weg mit vielen Serpentinen von Morro Jable nach Punta de Jandia – Dauer: 40 Minuten Nervenkitzel
• Punta de Jandia – südliche Spitze - wo die Wellen aus zwei Richtungen aufeinandertreffen – wirklich einzigartig
• Der weitläufige Strand von Cofete
• Die vielen Ziegen – auch Wahrzeichen der Insel
Um von Fuerteventura nach La Gomera zu gelangen, machten wir in Teneriffa Nord einen Zwischenstopp wo wir kurz vor der Landung aus der Luft einen riesigen Regenbogen bewundern durften.
Schon aus der Luft hat uns La Gomera in den Bann gezogen, aber das was wir dann auf der Insel erlebt haben, hat die Erwartungen weit übertroffen! Bei unserem Roadtrip haben wir die ganze Insel bereist, denn die Entfernungen sind wie auf den Nachbarinseln wirklich überschaubar. Die Landschaft ist saftig grün und die Nebelfelder zwischendurch verleihen der Insel diesen zauberhaften Charakter, von dem wir jetzt noch schwärmen. Wir haben sie immer wieder liebevoll „Hobbitland“ genannt.
LA GOMERA (7 Tage)
• Valle Gran Rey – absolutes Highlight für uns und daher sind wir sogar mehrmals zurückgekommen (hier gibt‘s die besten Smoothies auf der Insel)
• Der schwarze Sand
• Die unfassbar hohen Wellen
• Eine Fahrt quer durch den Nationalpark Garajonay – am Tag und besonders aufregend in der Nacht! Zum Glück hat uns der Vollmond etwas Licht gespendet.
• Chorros de Epina – aus den magischen Quellen haben wir getrunken und unseren 8-Liter-Wasserkübel wieder aufgefüllt
• Agulo – eine süße kleine Stadt
• Mirador de Abrante in Agulo inkl. Regenbogen – eine wundervolle Aussichtsplattform
• Die Bananenplantagen in Hermigua – schaffen ein wunderschönes
• Pescante de Hermigua – das Naturschwimmbecken sowie die massiven Betonpfeiler, die dort aus dem Meer ragen
• Der Regenbogen in San Sebastian – der Hauptstadt von La Gomera (ansonsten hat die Hauptstadt wenig Schönes zu bieten)
Unsere Reise haben wir schließlich auf Teneriffa ausklingen lassen, mit ein paar sonnigen Stunden am Strand und einem ausgedehnten Stadtspaziergang. Leider ging sich ein Besuch des Vulkans Teide diesmal nicht aus. Aber wir kommen bestimmt wieder!
Zusammenfassend, hatten wir einen wunderschönen Urlaub. Fuerteventura ist vor allem für Surfer ein beliebter Spot. Wer den Tourismus meiden möchte und leidenschaftlich gerne wandert, ist wiederum auf La Gomera sicher am besten aufgehoben. Noch ein ganz heißer Tipp von einem „La Gomeraianer“: Beste Reisezeit ist Mai oder Oktober.