Ich bin soeben übersiedelt. Dieses Mal hatte ich Polizeischutz. Die Morddrohungen mit denen ich mich derzeit konfrontiert sehe, werden als sehr ernst eingeschätzt und die Justiz schützt mich. So sehr mich das freut, so sehr sorge ich mich. Von allen Seiten begegnet uns dieser unglaubliche Hass. Es ist höchste Zeit, offen über diesen Hass zu sprechen.
Es ist eine Tatsache, die niemanden zu interessieren scheint, dass nur ein Drittel der Muslime weltweit religiös ist, die Hälfte der Muslime kümmert das Thema Religion gar nicht. Dennoch ist von allen "Moslems" die Rede, die schuld am Terror, Schuld an Gewalt und sonstigen Missständen sein sollen. Ist das gerecht? Die Bibel und der Koran enthalten Gewalt verherrlichende Stellen, wer sie wörtlich auslegt und danach lebt, der ist gefährlich. Es ist eine Tatsache, dass Terroristen Muslime sind, aber alle Muslime für den Terror zu verurteilen, ist falsch.
Und dennoch: ich habe Verständnis für den Hass der Menschen. Wundert er euch denn wirklich? Die Regierung lässt radikale Islam-Kindergärten zu, allein in Wien gibt es 150. Warum um Himmels Willen sind diese noch offen? Wie kann das sein? Hier geht es nur um Stimmenfang! Wie kann es sein, dass hochrangige PolitikerInnen radikale Moslembrüder empfangen, die in der Vergangenheit bereits durch pathologisches Rassendenken aufgefallen waren. Wie kann das sein?
Der Hass gegen Muslime ist falsch, aber verständlich. Und ich gebe der Politik Schuld daran. Würde man liberale Muslime wie uns mehr unterstützen und Islam-Kindergärten schließen, ebenso wie Moscheen, in denen Radikalisierung erfolgt, wäre ein großer Schritt getan. Wir müssen durchgreifen und all jenen gegenüber Härte zeigen, die die Religion vor das österreichische und deutsche Gesetz stellen – ohne Wenn und Aber. Leider passiert das nicht. Doch nur so ist ein friedliches Zusammenleben zwischen Muslimen, Christen und allen anderen möglich. Hoffen wir, dass die Politik noch erwacht!