Spanien zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern Europas. Vor allem Barcelona zieht viele Menschen in den Bann. Mir persönlich ist die Hauptstadt Madrid mehr ans Herz gewachsen. Auch wenn Madrid keinen Meerzugang hat und für viele Urlauber daher Barcelona interessanter erscheint, ist Spaniens Hauptstadt ein absolutes Muss. Darum möchte ich euch ein paar Eindrücke und Tipps zu dieser wunderbaren Stadt liefern.
Kulturelle Highlights
Erst kürzlich war ich wieder in Madrid. Mein Hauptgrund der Reise war kultureller Natur. Ich wollte unbedingt in den Prado mit seiner einzigartigen Auswahl an Diego de Velásquez y Silva, Francisco de Goya und vielen anderen Gemälden, nachdem ich die wunderbare Sonderschau im Wiener Kunsthistorischen Museum gesehen hatte. Ein weiterer Weg führte mich in die Sammlung Thyssen Bornemisza und in das Museum für Moderne Kunst, dem Centro de Arte Reina Sofía, mit dem wohl berühmtesten Gemälde Pablo Picassos „Guernica“. Neben der Vielfalt an Kunstwerken in den Museen sind auch die Gebäude selbst architektonisch interessant. So wurde für den Erweiterungsbau der Reina Sofía – Jean Nouvel als Architekt beauftragt und für das Caixa Forum – Herzog & De Meuron.
Hier liegt auch der Unterschied zu Barcelona – man spürt noch die Zeit der Kolonisation, als Madrid ein Weltreich war. Die Vielzahl an Prachtbauten im Kolonialstil wirken wie gigantische Hochseekreuzer in den Boulevards, daneben die etwas heruntergekommenen aber entspannten Bars, in denen man herzlich willkommen geheißen wird und die Zeit vergeht viel zu schnell beim Verkosten der Tapas mit Sangria, Wein oder Bier. In vielen Bars bestellt man nur etwas zu Trinken und bekommt gratis Tapas dazu. Überhaupt ist das Essen in Madrid sehr gut. Spezialitäten wie den Jamón, ein luftgetrockneter Schinken, oder Spaghetti in schwarzer Tintenfischsoße muss man unbedingt probiert haben.
Ich wohnte im Hotel One Shot Recoletos 04, ein kleines feines stylisches Hotel direkt in Fußdistanz zum Retiro Park, den Museen, dem Designer Einkaufsviertel Serrano und dem hippen Herthas Viertel mit seinen unzähligen Bars. Kann ich nur weiter empfehlen!
Das darf man nicht verpassen!
Madrid ist recht überschaubar und eine Stadttour mit dem Fahrrad eignet sich hier besonders. Mein Weg führte mich von Recoletos über den Retiro Park, der seinen Nachahmer im Central Park fand, über den Plaza Mayor zum Königspalast dem Palacio Real, vorbei am Teatro Real wieder zurück ins Stadtzentrum dem Plaza Puerta del Sol – dem Nullpunkt aller spanischen Straßen.
Die alte Markthalle von Cueca, genannt Mercado de San Antón, ist ein schicker Treffpunkt der Gourmets, doch finden sich in den vielen Nebenstraßen auch wunderbare alte Lokale wie das Café Comercial, mit seinem spiegelverkleidetem Raum mit Marmortischen, die an die Glanzzeiten der Literatencafés erinnern. Wer am späten Abend noch Energie hat, von der es genug gibt, denn um 9 Uhr abends ist man der erste Gast im Restaurant, sollte eines der Flamenco Lokale aufsuchen.
Und natürlich kann man auch wunderbar Shoppen in Madrid. Neben internationalen Labels findet sich auch eine spanische Vielfalt an eignen Labels wieder. Zum Beispiel die Firma "hoss". Sie kommt aus Madrid. In den Jahren nach Francos Tod, den so genannten Jahren der Bewegung, war Madrid der Ausgangs- und Treffpunkt aller Kreativen. So natürlich auch für die Modedesigner. Bei Hoss findet Frau ein gutes Preis-Leistungsverhältnis vor und originelle Stücke bei Kleidung, Schuhen und Accessoires. In diesen Schuhen kann man es wirklich einen ganzen Tag lang aushalten!
Oder Javier Somorra. Auch er ist kein Unbekannter und seit 30 Jahren im Bereich Damenmode. Er hat auch andere Designer sehr beeinflusst und handelt nach seinen zwei Maximen: Er huldigt der weiblichen Schönheit und berücksichtigt eine sich ständig wandelnde Umgebung.
Und natürlich darf man sich das Nachtleben in Madrid nicht entgehen lassen. Anbei eine Liste mit den besten Clubs, wo man bis am frühen Morgen durchtanzen kann: http://www.10best.com/destinations/spain/madrid/nightlife/dance-clubs/
Viel Spaß in Madrid
(Foto: Jose Maria Cuellar/flickr.com)