Mit Sozialisten an der Macht ist 33 nicht mehr fern.

Dieser Text des Juden Henryk M. Broder wurde vor kurzem auf Achgut.com - Die Achse des Guten veröffentlicht.

Stuttgart: No-Go-Bereiche für Juden

Die Juden in Stuttgart bekommen jeden Freitag von der Gemeinde eine Mail über anstehende anti-israelische Demos in der Stadt. Verbunden mit dem Rat, bestimmte Bereiche „zu vermeiden“.

Jeden Freitagnachmittag, kurz bevor es dunkel wird und der Schabbat beginnt, schickt der Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) per Mail ein Rundschreiben an die Mitglieder.

So auch gestern, am 3. Januar. Darin heißt es:

„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gemeindemitglieder! Vorstehend finden Sie wie gehabt die Übersicht der anti-israelischen Demos in Stuttgart an diesem Wochenende. Wir empfehlen, diese Bereiche zu den genannten Zeiten zu vermeiden. Weitere Infos finden Sie unter http://irgw.de/sicherheit.

MfG und Schabbat Schalom

IHR IRGW-Team“

Am Sonntag, dem 5.1., so erfahren es die lieben Gemeindemitglieder, gebe es am Schlossplatz rund um das Christoph-Denkmal von 13.00 bis 13.45 eine Kundgebung und gleich danach von 13.45 bis 14.45 einen „Aufzug“ von der Bolzstraße vorbei am Neuen Schloss über die Münzstraße, die Marktstraße, die Eberhardstraße, die Kronprinzstraße und die Bolzstraße zurück zum Schlossplatz, wo von 14.45 bis 17.00 Uhr die Kundgebung fortgesetzt werden soll.

Dass Juden – und natürlich auch Jüdinnen – geraten wird, die genannten Bereiche zu den genannten Zeiten „zu vermeiden“, bedeutet für sich genommen keine große Entsagung, denn die Stuttgarter Innenstadt ist sogar tagsüber so anmutig und bezaubernd wie Ouagadougou, die Hauptstadt von Burkina Faso, kurz nach Mitternacht. Es handelt sich auch um kein Ausgehverbot für Juden, sondern nur um eine Empfehlung zu deren eigener Sicherheit. Man will die Toleranz der Freunde Palästinas nicht überstrapazieren, sie könnten sich provoziert fühlen und böse werden.

An sich wäre das ein Fall für den Antisemitismus-Beauftragten von Baden-Württemberg, einen Mann mit vielen Tugenden, vor allem der, sich selbst zu preisen. Er könnte sich, nähme er seinen Job ernst, in eine Israel-Fahne hüllen und an den Kundgebungen und dem „Aufzug“ teilnehmen. Und ein Schild hochhalten, auf dem der Satz steht: „Lasst die Geiseln frei!“

Aber das wird er nicht machen. Wo kämen wir denn hin, wenn der Antisemitismus-Beauftragte sich Antisemiten in den Weg stellen würde?

Also, liebe Jüdinnen und Juden in Stuttgart - akzeptiert, dass es für Euch No-Go-Bereiche gibt, bleibt am Sonntag zu Haus, spielt mit euren Kindern „Mensch, ärgere dich nicht!“ und seid froh, dass ihr einen so tollen Beauftragten habt!

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