Eine besondere Form der Weiterbildung bzw. des Erfahrens von regionalen Gegebenheiten ist der Besuch von Museen und anderen kulturellen Sehenswürdigkeiten.

Der konsequente Besuch von zahlreichen Museen kann inzwischen aber schon namhafte Beträge für Eintritte bedeuten. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob man als kulturell Interessierter, sich nicht den Kauf eines Museumspasses überlegen sollte.

Von diesen Pässen gibt es bereits mehrere Varianten, deren Bedingungen man genau studieren sollte. Oft überschätzt man die eigene Lust und Fähigkeit, innerhalb einer Urlaubswoche oder eines Wochenendes, zahlreiche Museen und Ausstellungen zu besuchen und es verbleibt hinterher das unangenehme Gefühl, die Investition in den Pass hätte sich gar nicht gelohnt.

Bei den Varianten möchte ich einige Modelle hervorheben und zum eigenen Recherchieren einladen. Bei den Begriffen sollte es aber nicht stören, wenn die relevanten Pässe auch unter anderen Namen wie etwa City Cards, etc. angeboten werden.

Beginnen wir mit der Niederösterreich CARD, die ein ganzes Jahr gültig ist. Für einen bestimmten Preis kann man eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten besuchen. Angesichts des langen Gültigkeitszeitraums ein attraktives Angebot, vor allem für Menschen, die in Niederösterreich oder zumindest nahe diesem Bundesland wohnen.

Linktipp: Niederösterreich CARD

Ein anders Modell stellt die Salzburg Card dar, die wahlweis 24h, 48h oder 72h gültig ist. Hier muss sich der Kauf schon genauer überlegt werden, da für den Besuch der Museen nicht gar so viel Zeit zur Verfügung steht. Bei so einem kurzen Zeitraum ist besonders darauf zu achten, dass in Österreich viele Museen an mindestens einem Tag in der Woche geschlossen sind und somit gar nicht genutzt werden können.

Linktipp: Salzburg Card

Während die Niederösterreich Card und die Salzburg Card zu einem großen Teil einen freien Eintritt ermöglich, setzen Karten wie z.b. die Vienna Card auf ein anderes Modell. Die deutlich billigere Karte verschafft lediglich Eintritt zu reduzierten Preisen.

Linktipp: Vienna Card

Hier ist es schon schwieriger, als Kartenbesitzer auf seine Kosten zu kommen. Erschwerend kommt hier hinzu, dass man diese Ermäßigungen vielleicht auch durch andere Karten bekommen würde, weil man zum Beispiel Gewerkschaftsmitglied ist oder Besitzer einer Ö1 Clubkarte.

Die Ö1 Clubkarte ist zum Beispiel wieder ein ganz anderes Modell. Hier genießt man als Mitglied eins Clubs Ermäßigungen in zahlreichen österreichischen Sehenswürdigkeiten.

Linktipp: Ö1 Club

Wenn schon so oft von Museen geschrieben wurde, dürfen die Hauskarten diverser Museen nicht fehlen. Meistens werden diese als Jahreskarten zu den Museen oder als Jahresmitgliedschaften zu den dazu gehörigen Museumsvereinen angeboten.

Das kann spannend sein, wenn sich in der eigenen Stadt ein Museum auf viele interessante Standorte verteilt. Zum Beispiel umfasst die Jahreskarte des Universalmuseums Joanneum in Graz so großartige Häuser wie Schloss Eggenberg, das Landeszeughaus und weitere zahlreiche Museen und Sammlungen.

Linktipp: Joanneumskarte

Ein anderes Beispiel ist die Jahreskarte des Wien Museums, die kostenlosen Eintritt nicht nur im Stammhaus am Karlsplatz sondern auch in zahlreiche ehemaligen Musikerwohnungen oder in die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten bietet.

Linktipp: Verein der Freunde des Wien Museums

Ein dabei gern übersehener Aspekt ist der Umstand, dass solche Museen oft Vereinbarungen mit anderen großen Museen in Österreich haben, sodass man mit einer einzigen Jahreskarte schon eine größere Museumslandschaft abdecken kann. Ein Blick in das Kleingedruckte lohnt sich deshalb immer.

An diesr Stelle noch zwei Tipps, um die Ausnützung vieler dieser Karten zu erleichtern. Karten, die sich über größere Städte oder Regionen erstrecken, machen sich schneller bezahlt, wenn man auch Zeit für besonders teure Vergnügen einplant, wie z.b. eine Schifffahrt. Die Berücksichtigung der Wasserstände ist dabei von Vorteil (manchmal fahren Schiffe wegen Niedrigwasser nicht).

Viele Karten bieten auch Rabatte in Geschäften an. Wenn man ohnehin in einem dieser Geschäfte einkaufen möchte, ergibt das einen neuen Gesichtspunkt.

Ich persönlich achte bei solchen Karten besonders auf die Frage, ob sie auch freie Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ermöglichen. Auch wenn ich nicht immer weiß, ob ich die Karte voll ausnutzen werde, erfreue ich mich zumindest an der Gewißheit, dass ich mich nicht mehr um Busfahrkarten kümmern muss.

In diesem Zusammenhang macht es sich auch bezahlt, darauf zu achten, ob man sich die Karte auch vorab zusenden lassen kann. Dann hat man sie schon in der Brieftasche, wenn man am Flughafen oder Bahnhof angekommen ist und in den Bus oder in die Straßenbahn umsteigen möchte.

Zum Abschluss noch ein Hinweis auf eine Aktion, die besonders jenen Menschen helfen kann, die nur über sehr geringes Einkommen verfügen: Hunger auf Kunst und Kultur. Im Rahmen dieser Aktion kann man kostenlos einen Ausweis erhalten, der einem freien Eintritt in rund 600 Kulturbetrieben in Österreich ermöglicht. Die genauen Bedingungen sind auf der Webseite der Aktion nachzulesen.

Linktipp: Hunger auf Kunst und Kultur

Wer von Euch nutzt solche Angebote? Kennt Ihr noch andere Kartenmodelle für einen günstigeren Besuch von Museen und Ausstelllungen, die ich in diesem Artikel noch nicht erwähnt habe?

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