So sieht die Zukunft der Menschheit aus. Behauptet zumindest der führende britische Evolutionsforscher Dr. Oliver Curry von der renommierten London School of Economics in einer Forschungsarbeit. Laut ihm werden die Menschen wegen immer besserer medizinischer (und kosmetischer) Versorgung immer größer, robuster, attraktiver und älter im Laufe von rund tausend Jahren.

(Kunstwerk dazu: “Future Humans” von John Conway, siehe hier. [NSFW/18+])

Eine gewagte These

Glaubt man den futuristischen Prognosen von Curry, so wird der Durchschnitts-Mensch dann etwa 120 Jahre alt und ungefähr 1,80 bis 2,15 Meter groß sein. Die Haut von allen soll dann eine kakaobraune Farbe haben, weil sich alle Ethnien immer mehr vermischen werden, laut seiner Theorie. Rasieren könnte dann auch der Vergangenheit angehören – Curry schätzt nämlich, dass der Mensch der Zukunft keine Körperbeharrung mehr haben wird. Die Frauen sollen dann allesamt große, reh-gleiche Augen, makellose Haut, glänzendes Haar und stramme Brüste haben (Adieu, BHs!). Auch wir Männer sollen dann alle wie Topmodels aussehen... oder Pornodarsteller (Große Genitalien, breite Schultern, schmale Hüften, muskulöse Körper, markante Gesichtszüge und tiefe Stimmen, so Herr Curry). Doch dann soll es bergab gehen - zumindest für eine Hälfte, quasi. In etwa 100.000 Jahren wird das Streben nach Perfektion die Menschen in zwei Gruppen unterteilt haben, schenkt man Curry Glauben. Die Reichen und genetisch Priviligierten, die eine bestmögliche Versorgung in jeglichem Bereich genießen, werden der Folge groß, gesund, schön und intelligent bleiben und überhaupt einfach besser sein. Die Armen dagegen generell klein, dumm und unattraktiv - eine dramatische Zweiklassengesellschaft voller Unterdrückung wäre so in der Zukunft laut Dr. Curry zu befürchten.

Quelle: DailyMail

Warum ich das alles für absoluten Stuss halte ...

Also wenn ihr mich selbst fragt (falls ihr mich fragen wollt, aber wenn nicht, schreib' ich's eh trotzdem), mir kommt ja vor es ist mit Dr. Curry ein bisschen die (erotische) Fantasie durchgegangen, gell. Oder er hat zu oft Die Zeitmaschine von H. G. Wells (der Stamm der Eloi gegen die Morlocks usw.) und andere Sci-Fi-Romane gelesen, vielleicht auch die Uglies-Buchreihe von Scott Westerfeld und solche Sachen. Ich meine, natürlich könnten sich seine abstrusen Zukunfts-Prognosen noch bewahrheiten, wer weiß - ich kann's ja schlecht widerlegen, weil ich dann nicht mehr leben werde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Trotzdem ist das für mich unseriöse Pseudowissenschaft, einfach Bad Science. Mir scheint, der Forscher wollte einfach nur unbedingt in die Medien kommen oder er erlaubte sich bewusst einen Scherz.

Dass "durch Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteil eine eurasisch-negroide Zukunftsrasse, äußerlich der altägyptischen ähnlich, die Vielfalt der Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten ersetzen wird", haben schon Graf Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi und andere behauptet. Na gut, kann schon möglich sein. Halte ich persönlich jetzt dennoch für weniger wahrscheinlich, zumal es zum Beispiel in Brasilien und anderswo schon seit Jahrhunderten die verschiedensten Nationalitäten und Abstammungen gibt und die Leute dort trotzdem nicht alle identisch gleich aussehen, trotz ihrer vermischten Herkunft. Zumal ich das, wie hier schon erwähnt, absolut furchtbar fände. Allen Fans von Schönheitsidealen, großen und straffen Dingern und Supermodels zum Trotz: Eine Welt, in der alle gleich aussehen würden, wäre furchtbar langweilig für mich. Ob unsere Evolution bereits abgeschlossen ist, lässt sich schwer sagen, aber wie es weitergehen könnte, eben auch.

Na ja ... Wie seht ihr das alles so? Schreibt mir eure Meinung doch unten als Kommentar. :)