Glaubt man manchen Soziologen, gibt es 63 Geschlechter.
Warum?
Im Wesentlichen ist die Frage erschreckend einfach zu beantworten:
"Niemand will ein Mann sein". Niemand in der Gruppe, der die Existenz von mehr als 2 Geschlechtern als vernünftiges Konzept sieht jedenfalls, möchte ein klassischer Mann sein.
Nach 4 Wellen Feminismus sind wir von einer Bewegung die gleiche Möglichkeiten für Frauen haben wollte, über eine Bewegung die die gleichen Resultate fordert, zu einer geradezu religiösen Reinheitslehre gekommen ("Frau immer gut, Mann immer böse" ).
Waren die Frauenrechtlerinnen vor 100 Jahren noch daran interessiert, in die Welt des Mannes vorzudringen und produktiv daran Teil zu haben, ist nun die dritte und vierte Welle (die in diese Welt reinschnuppern konnte) gerade zu erstaunt, wie brutal diese männliche Welt ist.
Die Lösung ist nun also die Welt der Männer niederzureißen und durch etwas anderes zu ersetzen.
Die Utopien sind unterschiedlich, laufen aber alle auf ein Konzept hinaus, das von einem neuen, altruistischen Menschen geprägt ist.
Ein Mensch, der Probleme friedlich löst und hierarchielos interagiert. Der erste Weg dahin ist es, den Fehler in unserer Welt zu identifizieren und für Feministinnen ist das der <Mann> an und für sich.
Das rückt, aus biologischer Sicht, den Feministen (männlich) in ein problematisches Licht.
Wir hätten da den Mann, der sich als Feminist definiert und kein Interesse an anderen Männern hat. Dieser will natürlich nicht als CIS hetero normativer Mann gesehen werden (obwohl er einer ist). Also bastelt man sich eine andere Bezeichnung. Man(n) ist keiner von „Denen“.
Auch fraugeborene Transmänner wollen natürlich nicht zum CIS hetero normativer Mann werden. Das würde einen drastischen Verlust an Privilegien bedeuten. Auch hier muss ein anderes Wort her. Oder drei.
Am Ende läuft es aber auf ein simples Faktum heraus: der hetero CIS Mann ist das dämonisierte Geschlecht. Der Feind. Das Böse, das Symbol einer Welt voller Konflikt, Wettkampf, Druck, Zwang und Hierarchie.
In anderen Worten: er ist das Symbol für die reale Welt.
Der Feind der Feministen ist nicht der Mann.
Der Feind ist die Realität.
Der Feminismus ist vollends zu einer Religion verkommen.