Manchmal ist die Realität wirklich verrückter als die Fiktion. Chris Evans, bekannt aus Captain America, startet eine Website mit dem Ziel, den Menschen politische Fakten mit möglichst wenig Bias nahe zu bringen. Evans selber ist weit links im politischen Spektrum angesiedelt und ein begeisterter Trump Kritiker.
Im Gegensatz zu vielen anderen aus seinem Umfeld begann er aber vor kurzem sich mit der anderen Seite zusammen zu setzen und zu reden.
Mein Zentristenherz schlägt höher.
Endlich versucht jemand aktiv Brücken zu bauen. Die Reaktion von rechts ist zurückhaltender Applaus. Die Reaktion von Links ist Ablehnung. Nicht Hexenjagdniveau, aber doch durchaus bestimmt.
Das Wort der Stunde ist „bothsidesism“ also „Beideseitenismus“.
Als vernunftbegabter Mensch sollte man annehmen, dass es sich bei diesem -ismus wohl um etwas Gutes handelt.
Falsch.
Bothsideism ist fürchterlich, da es ja nur eine Wahrheit gibt die stimmt. Alles andere ist Lüge. Alexandria Ocasio-Cortez sagte kürzlich ja auch, dass es nicht wichtig ist, faktisch recht zu haben, wenn man moralisch recht hat.
Für mich persönlich ist dieses Wort die endgültige Bankrotterklärung der Alt Left (ie: die equity Linke). Wer sich nicht an den Tisch setzt und sich die Gegenseite anhört, ist nicht gesellschaftsfähig.
Die Dinge, die wir sagen, dürfen nur dann gewogen werden, wenn sie zur Debatte stehen. Fanatismus hat in einer Gesellschaft, die auf Vernunft, Ehrlichkeit, Transparenz und Demokratie basiert, keinen Platz.
Wir müssen die Fanatiker wieder auf ihre Plätze verweisen, anstatt ihnen Zugeständnisse zu machen. Es ist Zeit, die Alt Left genauso wie die Alt Right (ie: Ethnonationalisten) zu behandeln.