Geschichte ich nicht die Lehre von dem was war. Geschichte ist die Lehre von dem gewesenen das wir beweisen können. Um etwas zu beweisen muss man ein Artefakt finden mit dem man seine These über die Vergangenheit beweisen kann und mitunter gestaltet sich das als schwierig.

Viele Beweise für Dinge die einmal passiert sind unwiederbringlich verschwunden, zerstört von jenen die die Wahrheit beugen wollten und damit Erfolg hatten. Es kommt nicht von ungefähr dass man sich eher schwer damit tut ein hundert Jahre altes Geschichtsbuch zu finden.

Das Internet ist da gleichzeitig hilfreich als auch schädlich. Zum Einen ist es möglich ein pdf eines längst verloren geglaubten Buches zu finden andererseits ist es immer möglich auf eine Fälschung hereinzufallen. Jene die in der Vergangenheit Bücher verbrannten tun das noch immer und behaupten dann die digitalen Sicherungen wären Fälschungen.

In knappen Worten: Geschichte ist kein saubers Geschäft sondern ein recht dreckiges. Dreckiger als man glauben mag.

Trotzdem, dank dem Internet können wir noch immer den Spiegelartikel von 2000 „Nie wieder Schnee“ lesen in dem uns gesagt wird dass wir 2020 wohl keinen Schnee mehr in Mitteleuropa haben werden. Wir wissen also wo die Experten und die Medien daneben lagen und wir können es beweisen, jedenfalls so lange bis der Spiegel den Artikel vom Server löscht.

Dann wird die beweisbare Sache zu einer „Verschwörungstheorie“, weil die Beweise eben angezweifelt werden können.

Und das werden sie.

Im Bezug auf Corona bin ich über ein witziges Artefakt gestolpert. Zeitlich ist seine Schöpfung wenige Woche bis ein Monat nachdem alle Regierungen in Europa von „Masken sind Unsinn“ auf „Masken sind überlebensnotwendig“ gewechselt haben, angesiedelt.

Also gute zwei bis drei Wochen nach dem Wechsel von „Corona ist nur eine rechte Verschwörungstheorie die das liebe und gütige China in Misskredit bringen soll, wer Wuhanvirus sagt ist ein Rassist“ zu „Da ist eine gigantische Gefahr, aber fürchtet euch nicht, wir werden euch retten und ohne uns seit ihr in 4 Wochen alle tot!“ gewechselt haben.

Dieses Artefakt ist ein Buch mit dem Namen: „Corona-Krise verstehen“ von Ursula Leitl wird aber im Internet als „Coronahasen.pdf“ verschickt. Man kann es aber auch kaufen.

Es handelt sich um ein Bilderbuch das zur Aufklärung von Kindern diesen sollte und basiert auf der damaligen Mainstream Meinung, die wiederum darauf basiert was man den Leuten sagte. Auf Seite 7 wird etwa beschrieben dass Hamsterkäufe völlig idiotisch wären und impliziert dass vernünftige Menschen das nicht tun sollten.

Zur Zeit als das Buch dann durchs Internet flog war die Bevölkerung schon dabei sich um Klopapier zu prügeln.

Ab Seite 20 wird dann ein Lockdown beschreiben und das inklusive einer zu erwartenden Dauer.

5 Wochen waren das damals.

Man möge Kindern einfach einen Kalender basteln und sie sollen dann eben die 5 Wochen auskreuzen. Auf Seite 24 ist dann ein Ausblick beschreiben: nach den 5 Wochen ist die Kurve abgeflacht, das Gesundheitssystem gerettet und der Virus ist unter Kontrolle, die Hasenkinder dürfen wieder raus.

Das war die Erwartungshaltung.

Jetzt bewegen wir uns langsam auf ein Jahr zu.

Was ist die aktuelle Erwartungshaltung?

Es gibt keine, weil es auch keine Ziele mehr gibt. Es wird einfach gesagt dass Corona uns alle töten würde wenn wir nicht alle brav tun was uns gesagt wird. Das deckt sich zwar mit keiner Beobachtung in der Welt, die dritte Welt etwas müsste ein einziges Massengrab sein, wäre alles so gefährlich wie manche glauben. Ist sie aber nicht.

Die Bevölkerung hat natürlich vollständig vergessen dass wir eben nur 5 Wochen im Kriegsrecht-light leben sollten. Wir bleiben eben in dem Zustand bis es wieder sicher ist. Das Problem an der Sache ist dass „Wenn es wieder sicher ist“ „Nie“ bedeutet.

Die Welt ist nicht sicher und sie war vor 2020 nicht deutlich sicherer oder unsicherer als sie heute ist. Im kalten Krieg etwa hatte jeder Angst vor Atomwaffen und jeder hatte brav sein Kaliumjodid zuhause.

Wir haben noch immer genauso viele Atomwaffen wie damals, die Gefahr für einen Atomkrieg ist nicht wirklich kleiner, Atomkraftwerke laufen noch immer rund um uns aber absolut keiner hat mehr Angst vor Atomwaffen oder AKWs, schlicht weil die Medien diese Angst nicht mehr verbreiten.

Jetzt hat die Bevölkerung Angst vor Terror, vor weniger kalten Wintern und Viren. Auch alles Dinge die es immer schon gab und vor denen die Leute damals keine Angst hatten.

Wie lange dauert also die Coronakrise noch? So lange die Menschen davor Angst haben.

Und wenn die Menschen davor keine Angst mehr haben dann werden 80% der Dinge die wir ertragen mussten zurückgenommen und die restlichen 20% bleiben eben, weil wir sie nicht zurückfordern.

Und dann kommt das nächste Schreckgespenst.

Das Problem ist also nicht dass Corona nicht gefährlich ist. Das streitet ja keiner ab. Das Problem ist dass Atomwaffen auch gefährlich sind aber die Bevölkerung nicht Angst vor Dingen hat die gefährlich sind sondern vor den Dingen vor denen sie gewarnt werden.

Das macht sie manipulierbar und genau darin liegt das eigentliche Problem, denn ein ängstlicher Mensch vergisst dass 5 Wochen keine 12 Monate lang dauert.

Und das macht ihn nützlich für die Menschen die gern Macht über andere haben.

Und das ist, historisch betrachtet, ein Rezept für eine Katastrophe.

Ursula Leitl unbekannt

3
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Frank und frei

Frank und frei bewertete diesen Eintrag 12.02.2021 08:32:08

invalidenturm

invalidenturm bewertete diesen Eintrag 11.02.2021 23:03:22

philip.blake

philip.blake bewertete diesen Eintrag 11.02.2021 09:10:52

8 Kommentare

Mehr von Angus