Das Ende der Globalisierung ist eingeläutet

Die Sanktionen gegen Russland sind keine Sanktionen. Was wir im Moment sehen ist nichts weniger als eine Entflechtung unserer Wirtschaftssysteme. Das ist nichts Ungewöhnliches, sondern eine Rückkehr zur Normalität.

Zukünftige Historiker werden die Zeit in der die ganze Welt das gleiche Banksystem verwendeten als eine sehr kurze Anomalie bewerten, denn diese Entflechtung wird fortschreiten auch ganz ohne Sanktionen.

China lebt etwa davon Dinge zu bauen die sie im Westen verkaufen, Dinge die wir aber zu einem erheblichen Teil gar nicht brauchen. Im Westen findet aber die Idee die Dinge die wir wirklich brauchen wieder ins Land zu holen langsam aber sicher Anklang. Trump war einer der ersten die es aussprachen aber spätestens seit China die ach so wichtigen FFP2 Masken zurückhielt, worauf hin Deutschland nicht mehr teilen wollte, hört man sogar im globalisierungswütigen rezente linken Flügel, dass Produktion wesentlicher Wirtschaftsgüter wohl doch wieder ins Land gehören, weil die zuvor angenommene Solidarität der Staatengemeinschaft im Falle einer Krise eben schnell in Rauch aufgeht. Was viele naive Menschen verwunderte.

Folgt der Westen dieser Idee, holen wir uns die wesentlichen Dinge wieder ins Land. Das bedeutet, dass wir in China dann nur noch die Massenware herstellen die wir zwar gern konsumieren, aber ohne die wir ganz gut überleben können.

Das wäre verheerend für die Position der Chinesen, weil das bedeutet, dass der Westen sein Know How nicht mehr nach China schickt, sondern statt dessen die alte Hardware die eben noch gut genug ist den Junk herzustellen den man bei McDonalds eben zum Kindermenü dazubekommt.

Russland ist in einer völlig anderen Position. Russland verkauft etwas das extrem wichtig für Europa ist: Energie. Doch trotz dieser denkbar guten Position ist Europa bereit seine Wirtschaft zu entflechten. Und das tun wir, weil wir in Wirklichkeit massive strategische Reserven haben. Seit der Sprit teurer ist, ist der Zug in der Früh plötzlich voll. Die Menschen steigen um, wenn es sein muss und Plätze gibt’s in den Öffies genügend.

Wenn der Strompreis sich verdreifacht werden die Klimaanalgen in den Städten eben nicht mehr laufen sobald es 27°C draußen hat. Wir haben Reserven. Nicht in unseren Gastanks, sondern in unserem Luxus. Wir können ohne weiteres extreme Mengen an Energie sparen, wenn wir müssen.

Wir tun das nicht fürs Klima, so viel ist sicher, aber wenn Energie plötzlich mehr kostet werden viele ihren CO2 Fußabdruck reduzieren. Nicht für die Greta und nicht für die demonstrierenden Halbstarken sondern um Geld zu sparen.

Die Installationen von Solaranlagen läuft im Moment weit über Last. Überall investieren Europäer in Solaranlagen, monetär ist es keine sonderlich clevere Idee. Im Moment. Aber dennoch denken viele, der Autor inklusive, dass die paar Tausender am Dach besser angelegt sind als auf der Bank. Wir stärken damit die strategische Situation Europas indem wir unser Geld eben nicht für einen Urlaub ausgeben, sondern für eine Solaranlage. Alles was uns das kostet ist ein Urlaub.

Der Westen hat enorme Reserven in seinem Luxus den wir opfern können ohne an die Substanz zu gehen. Die restliche Welt, China und Russland inklusive, hat das nicht und das wissen sie. Wir können uns eine Entkopplung der Wirtschaft leisten, denn am Ende des Tages sind wir die die das wichtige Zeug noch immer erfinden, herstellen können und vor allen anderen Dingen: den Großteil dieses Zeugs auch konsumieren.

Wir können uns diese Entkopplung leisten. China und Russland nicht. Und ohne diesen Exporten werden die chinesischen Flugzeugträger plötzlich unangenehm teuer für China.

Die kommende Entkopplung wird sich in höhere Preise übersetzen, aber auch in Arbeitsplätze.

Der Westen scheint beschlossen zu haben abzuspecken und die Russlanddiät wird die ersten Monate eben zwicken und zwacken, wie jeder Abspeckvorgang eben, aber das Resultat könnte die Verjüngungskur sein, die wir seit Jahrzehnten dringend brauchen.

Es gilt zu hoffen dass der Westen die Diät durchzieht und sich vom billigen Junkfood aus dem Osten verabschiedet und wieder selber kocht. Die Chancen stehen vermutlich etwas schlechter als 50:50 .. aber man darf ja hoffen.

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