Der Khaleesi Effekt ist ein Meme, kein anerkannter wissenschaftlicher Begriff. Das muss aber nicht so bleiben. Das vorausgeschickt beginnen wir unsere Reise in diesen hoch interessanten Begriff.

Der Begriff „Khaleesi“ stammt aus der Song of Ice and Fire Bücherreihe von George R. R. Martin. Diese Bücher dienten als Vorlage für die überaus erfolgreiche HBO Serie „Game of Thrones“.

Der Begriff selber beschreibt den Titel den die Frau des Khals trägt. Der Khal wiederum ist im Wesentlichen ein Stammesführer einer, teilweise, nomadisch lebenden Gruppe die sich als Dothraki bezeichnen. Interessant an diesem Titel ist dass er keine fixe Bedeutung hat.

Manche Frauen des Häuptlings sind wertlos, andere halten mehr Macht und Einfluss als ihr Mann.

Sprechen wir aber von „der Khaleesi“ dann ist die Rede von Daenerys Targaryen, die Frau eines der mächtigsten Khals, die aufgrund geschickter Diplomatie und klugen taktieren ihren Mann weit überflügelt und zu einer der mächtigsten Personen dieser fiktiven Welt aufsteigt.

Einer der wesentlichen Aspekte ist ihre fanatische Ablehnung der Sklaverei und Kreuzzug zur Befreiung der Sklaven.

Daenerys selber entstammt einer privilegierten Familie, wurde aber aufgrund von Intrigen an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Sie wird aus ihrer angestammten Heimat vertreiben und findet sich in der Fremde wieder. In der Serie wird dieser Kontrast gerne besonders hervorgehoben und, in typischer Hollywood Manier, mit Rassenunterschieden visualisiert. Daenerys mit schneeweißer Haut und noch weißerem Haar umringt von dunklen Anhängern.

Daenerys ist hierbei nicht beliebt, sie wird von den „Wilden“ regelrecht vergöttert.

Es ist kein Wunder dass sie als Vorbild des modernen Kämpfers für soziale Gerechtigkeit gilt.

Die Ähnlichkeiten sind ja bestechend.

Wie die Buchvorlage ist der typische Kämpfer für soziale Gerechtigkeit privilegiert, entstammt einer reichen Familie, ist weiblich und davon überzeugt dass es ihr Job ist die Unterdrückten zu befreien um dann über sie zu herrschen.

Denn eines ist klar: Daenerys ist nicht selbstlos. Sie will haben was ihr, nach eigener Ansicht, zusteht und das ist im die ganze Welt. Auch hier sind die Kämpfer für soziale Gerechtigkeit genauso. Weniger als die Weltherrschaft wäre nicht genügend ("no nations, no borders" ).

Die Serie erlebte erhebliche Kritik für die Darstellung dieser Realität. Daenerys erscheint anfangs selbstlos aber entpuppt sich rasch als eben nicht altruistisch sondern machthungrig. Sie befreit keine Völker. Sie rekrutiert Truppen.

Das war für viele zu nah an der Realität, denn auch die Kämpfer für soziale Gerechtigkeit wollen nicht befreien sondern Truppen für ihre Revolution rekrutieren. Selber am Schlachtfeld zu sterben ist nichts was diese Möchtegernführer anstreben. Sterben sollen die Wilden. Wozu hat man ihnen denn die Freiheit geschenkt? Jetzt heißt es Dankbarkeit zu zeigen und in die Schlacht zu ziehen!

Wenn Karren, die typische privilegierte weiße Frau mit Master in Gendertanzen, auf den sozialen Medien von „white privilege“ spricht dann sieht sie sich als Khaleesi: aufrecht und mit herausgestreckter Brust über den Wilden stehend, die auf ihren Knien ihre Erhabenheit bewundern und ihre Königin verehren.

Es geht nicht darum einer von ihnen zu sein, deswegen wird ja auch die „farbenbilde Gesellschaft“ von diesen Karrens abgelehnt.

Es geht eher darum die gemeinen Übermenschen durch die edlen Übermenschen (also sie) zu ersetzen. Hierzu gilt es aber darauf zu pochen dass es eben sehr wohl Unterschiede zwischen den weißhaarigen Übermenschen gibt und dem einfachen Pöbel.

Diese Ansicht galt noch bis vor 15 Jahren als rassistisch. In den 90iger Jahren galt es als schick keine Rassen zu sehen. Heute ist die Sache anders. Professor Schneeweißchen hält nun den Lehrstuhl für Psychologie und ihre Schwester Professor Rosenrot für Genderwissenschaften. Professor Aschenputtel schreibt das aktuelle Wörterbuch und gemeinsam definieren sie einfach mal rasch um was Rassismus bedeutet. Ihre Kinder sitzen in den Redaktionen aller Massenmedien und verbreiten diesen Unsinn und überall erheben sich Menschen die eine Lust zur Macht fühlen und tragen den neuen Rassenwahn mit.

"Nieder mit dem weißen Mann, die sozial sensible Frau soll führen!"

Manche tun das aus tatsächlich edlen Gründen. Andere mit eher pragmatischen Motivationen. Beide erwarten aber nichts weniger als zu Göttinnen erhoben zu werden.

Der Kniefall der Befreiten ist soll zwar schon freiwillig passieren ist aber in Wirklichkeit nicht optional. Ob das eine Verbesserung ist sei dahingestellt.

https://mediadiversified.org/ https://mediadiversified.org/2014/04/05/daenerys-targaryen-is-back-to-save-the-coloureds-tour-de-game-of-thrones-2014/

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