Wiederholt hören wir dass die Bürger einen Aufstand führen, gegen ein System das gerecht und notwendig ist. Immer mehr Bürger behaupten der König hätte nicht ihr Wohl im Sinne, sondern sein eigenes und das Wohl seiner Freunde.
Die königlichen Medien übertrumpfen sich natürlich mit Faktenchecks die belegen dass der König der Bevölkerung mehr bringt als nimmt und dass diese Stabilität. Dass seine Regeln und Regulationen den Standort sichern.
Außerdem würde sich keiner um die Armen kümmern, gäbe es keinen König, denn nur der König hat Mitgefühl. Der Bürger nicht. Der Bürger denkt ja nur an sich.
Daher ist es völlig gerechtfertigt dass der König von Österreich, je nach Sichtweise, ein Drittel bis zur Hälfte aller Konsumentscheidungen trifft (~ Budget : BIP). Der König bestimmt wie wir für Krankheit und Alter vorsorgen.
Und wir hören dass das nicht nur gut so ist, sondern zu wenig.
Der König könnte dich alles bestimmen und wir müssten uns keine Sorgen mehr machen was wir essen wollen oder ob wir uns unsere Wohnung leisten können. Das alles könnte doch der König machen. Zusätzlich hat der König einen guten Einblick in die Gesellschaft, wird er doch von diplomierten Soziologen beraten. Diese sagen ihm wer im Lande ungerechtfertigt zu viel und wer ungerechtfertigt zu wenig hat.
Also verteilt der König eben um. Er nimmt den Reichen und gibt es den Armen, mit einer kleinen Aufwandsentschädigung für ihn, natürlich.
Die Fraktion der Loyalisten schwindet aber und sie schwindet schnell, hauptsächlich seit der König begonnen hat sein schlechtes Gewissen auf die Bevölkerung zu projizieren und es nun versucht mit „guten Taten“ zu beruhigen. In diesem Zusammenhang verschenkt er Land und Geld an Menschen die seinen Untertanen nicht gerade freundlich gesinnt sind, dem König und seinem Hof aber ihre immerwährende Loyalität versichern.
Die Bürger sind damit nicht glücklich und fordern eine Revolution. Sie sagen dass der König zu viel Macht hätte und gleichzeitig seinen Job nicht tut. Dieser Job wäre im Wesentlichen dafür zu sorgen dass Sicherheit herrscht. Nicht soziale Sicherheit, sondern körperliche.
Aber die königlichen Loyalisten sind laut und sie haben Angst. Eine Welt in der der König seine Macht nicht ausbaut, sondern reduziert, wäre eine Welt der Selbstverantwortung. Und diese Menschen mögen es nicht Entscheidungen zu treffen. Sie haben Angst und projizieren diese Angst auf alle Andren (Wer seine Freiheit liebt, hätte Angst vor ... allem. XY-phobie ist hier das Schlagwort).
Sie wollen aber eben glauben dass der König der Inbegriff des Guten ist und eine gerechte Welt erzwingen kann, weil sie wissen dass sie selber es nicht können. Womöglich könnten sie, aber dazu müsste man arbeiten, spätestens hier scheitert es dann.
Zudem unterstellen sie den Rebellen ständig dass diese doch nur einen braun gekleideten König einsetzen wollen. Nichts könnte weiter von der Wahrheit liegen!
Ich finde der König (egal in welcher Farbe er sich kleidet) hat zu viel Macht. Ich finde der König nimmt den Menschen die das System am Laufen halten zu viel weg. Ich denke der König macht mehr Probleme als er löst. Ich denke aber auch dass der König ein notwendiges Übel ist an dem wir nicht vorbei kommen, aber eines das zurückgestutzt gehört.
Und um die Vorurteile und Prägungen herauszufordern, habe ich "König" satt "Staat" gesagt. Aber Staat habe ich gemeint. Lies den Artikel ein zweites Mal, ersetze König durch Staat, und wenn du dann ein Gefühl von Dissonanz fühlst, bist du kurz davor aus einem Traum aufzuwachen.