Der Krimminalitätsfetisch der rezenten Linken

Linke mögen Kriminelle, sofern diese echten Schaden anrichten. Raub, Mord und Vergewaltigung sind nicht, wie für den Konservativen, Dinge die mit harter Strafe seitens der Bevölkerung zu beantworten sind sondern Dinge die man „verstehen muss“ die „in einem Kontext passieren“ an denen „die Gesellschaft Schuld hat“ zu denen „die Leute aufgrund sozioökonomischer Situationen getrieben werden“.

In der Sicht des Linken ist der Kriminelle nicht jemand der eine Entscheidung getroffen hat seine Mitmenschen aktiv auszubeuten und zu misshandeln sondern jemand der von der Gesellschaft ausgebeutet und misshandelt wurde und jetzt eben wild um sich schlägt, wie ein Dreijähriger der im Supermarkt keinen Lolli bekommt. Lästig, natürlich aber eben ganz normal und kein Grund hart durchzugreifen, versichert der selbsternannte Progressive.

Diese Sicht offenbart die Sicht des Linken auf die Menschen: alle seien in Wirklichkeit Dreijährige die von einem gütigen Vater geführt werden müssen, denn das Volk sei eben dumm und eigensinnig und unberechenbar und daher braucht man ein System in dem nicht Mensch von Mensch abhängig ist sondern alle Menschen vom Staat, oder wie ein Mitschreiber hier sagte „Es gibt nicht genug Staat“. Mussolini würde begeistert zustimmen.

Das Problem an der Sache ist, dass Staaten, je nach ihrer Ausdehnung Kriminelle als kleines oder großes Problem sehen. Der kleine Staat mit wenig Macht über seine Bürger erhält sein Mandat vom Volk üblicherweise über Sicherheit: das Volk zahlt Steuern um äußere (Militär/Grenzen) und innere Sicherheit (Polizei, Gerichte) zu erhalten. Wenn er das nicht liefert, wird er durch einen anderen kleinen Staat ersetzt.

Entsprechend hart geht er gegen Kriminelle vor. Mitunter zu hart.

Der Große Staat, der mehr als die Hälfte der Entscheidungen im Staat trifft hingegen sieht die Welt anders. Große Staaten haben, aufgrund ihrer Macht über das Volk, weniger Angst vor dem Volk. Es gilt dabei zu verstehen, dass der Staat kein mystisches Wesen ist, sondern selber aus Leuten des Volks besteht und zwar nicht aus den Besten sondern aus denen die sich das Volk ausgesucht hat (oder die sich erfolgreich über das Volk stellen konnten) und jene die von diesen eingesetzt wurden.

Linker Logik folgend herrschen also die populären/brutalen Dreijährigen über die anderen Dreijährigen. Aber über dieses Detail wollen wir nicht nachdenken. Was uns heute interessiert ist wie der Kriminelle dem Staat nützt und warum die Anhänger der „Alles im Staat, nichts außerhalb des Staates“ Ideologien den Verbrecher fetishieren.

Der Verbrecher ist in dieser Weltsicht das ultimative Opfer von „zu wenig Staat“, ein Kind, das in einem Tantrum gefangen ist aus dem der gütige Vater es herausholen muss. Der Verbrecher ist ein Opfer der Freiheit und beweist diesen Menschen, dass Freiheit schädlich ist. Entsprechend ist er zentral und hat eine geradezu mystische Bedeutung als ein Indikator der Erfüllung ihrer Forderungen: wenn der Linke Traum umgesetzt würden wir das am schlichten, sanften Verschwinden des Kriminellen erkennen, entsprechend ist jede harte Bekämpfung des Kriminellen ein Akt gegen den linken Traum, Unterdrückung und ein Festhalten an einem falschen System.

Das Problem an dieser Sicht ist nur eben, dass sie von einer völlig falschen Grundannahme ausgeht und zwar dass wir keine Wahl in unserem Leben haben sondern jeder von uns einen Pfad vor sich hat der zu hundert Prozent durch unsere Startsituationen vorherbestimmt ist.

Für den Linken hatte der Verbrecher keine Wahl, für den Konservativen hatte er eine Wahl.

Für den Linken ist der Verbrecher damit ein Symbol eines ungerechten Systems wohingegen er für den Konservativen schlicht ein Mensch ist, der sich aktiv gegen die Mitarbeit an der Gesellschaft entschieden hat.

Die wesentliche Lektion an der Sache ist dass Linke und Konservative den Menschen fundamental unterschiedlich sehen und dieser Unterschied wird am Verbrecher besonders deutlich sichtbar.

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