Man gewöhnt sich bekanntlich an alles und entsprechend konnte ich akzeptieren, dass es Menschen gibt die Menschen hassen und unsere Spezies am liebsten ausgerottet sehen wollen. Das Kernargument dieser Menschen gegen unsere Spezies ist üblicherweise, dass wir etwas unnatürliches sind, das das Natürliche zerstört. Ich halte das für falsch, aber das soll nicht das Thema sein.

Was mich schockiert ist, dass ich zunehmend mit der Idee konfrontiert werde, dass das Leben an und für sich ein Problem im Universum darstelle. Üblicherweise entsteht diese Schlussfolgerung dann, wenn ich darauf verweise, dass wir Menschen eine wunderbare Spezies sind weil wir fähig sind das Leben ins All hinauszutragen und wir Menschen aus einer scheinbar leblosen, grauen Galaxie einen gigantischen grünen Garten machen könnten.

Aus meiner Sicht sind Menschen die Samen der irdischen Natur und Fortpflanzung ist eben für den Organismus, der sich fortpflanzt, immer schwierig. In meiner Sicht windet sich die Erde nicht aus Schmerzen, weil wir ein Virus sind, an dem sie leidet.

Sie windet sich in notwendigen Geburtswehen.

Diese These kann man glauben oder nicht, auch das soll nicht das Thema sein. Was mich verwirrt ist wie oft ich auf ein Gegenüber stoße die dann mit skeptischem Blick meinen, dass es doch gar nicht so gut wäre, wenn wir das All mit „unserer Existenz beglücken“. In der Popkultur hören wir das Argument etwa aus dem Mund des fiktiven Dr. Manhattan im Film Watchmen von 2009.

Das skurrile ist aber, dass dieses Argument vorwiegend von selbsternannten Umweltschützern kommt. Wenn man das Argument also ernst nimmt, bedeutet das, dass sich der Umweltschutz von

„die Industrie ist schlecht“ über „die Zivilisation ist schlecht“ zu „der Mensch ist schlecht“ nun bei „das Leben ist schlecht“ angekommen ist.

Das bedeutet wir wären philosophisch von „die Umwelt braucht unseren Schutz“ zu „die Steine brauchen unseren Schutz“ angekommen sind.

Was absurd wäre.

Die vernünftigere Annahme ist, dass es einfach unreflektierte Rederei ist die aus dem einfachen Umstand folgt dass moderne Umweltschützer einfach die Spezies Mensch hassen, dem Argument „Mensch als Samen“ aber Nichts entgegenzusetzen haben und deswegen das Nächstbeste sagen das ihnen einfällt um der Spezies Mensch ihren offensichtlichen Platz in der Natur zu verwehren.

Wenn man das Leben schätzt, ist es recht offensichtlich, dass hundert grüne Planeten besser sind als einer und deswegen der Gärtner der die Galaxie begrünt auch gut ist.

Diese Situation zeigt zudem, dass Umweltschutz und Menschenhass sehr eng miteinander verbunden sind und der Hass auf den Menschen absolut in einen Hass aufs Leben umschlagen kann. Was gelinde gesagt ironisch erscheint.

Aber eventuell übersehe ich etwas. Gibt es ein Argument das Tote vor dem Leben zu schützen? Ich wäre gespannt.

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