Der Ursprung allen Krieges ist nicht die Aggression

Bis auf sehr wenige Ausnahmen mag kaum jemand Krieg. Die Frage wie man den Frieden sichern kann bewegt uns daher seit Menschengedenken. Die Sache ist aber im Grunde sehr einfach. Das ist keine neue Erkenntnis. Im Gegenteil, es ist eine sehr alte Erkenntnis die wir nur leider vergessen haben.

Man kann immer Frieden haben, wenn man einfach für nichts kämpft, wenn man für nichts einsteht, wenn man sich nicht verteidigt; wenn man sich also eben ständig ergibt.

Menschen die auf ihren Knien leben, müssen nicht kämpfen weil sie keine Herausforderung annehmen. Natürlich: sie werden herumgestoßen und schikaniert, misshandelt, ausgenutzt, versklavt und massakriert. Aber niemand führt Krieg gegen sie, weil jeder Aggressor ja ohnehin von ihnen bekommt was er haben will. Warum also kämpfen?

Krieg besteht immer nur dann, wenn eine Seite kommt und Forderungen stellt und die andere Seite „Nein“ sagt. Dieses „Nein“ ist der Ursprung allen Krieges, nicht die Forderung des Aggressors per se. Ohne der Idee von „Bis hier her und nicht weiter“ gibt es keinen Krieg.

Der Pazifist versteht das und senkt sein Haupt, fällt auf die Knie und zelebriert das Stockholmsyndrom: er verteidigt nicht was war, er unterwirft sich auch nicht schlicht dem neuen Unterdrücker: er verliebt sich in den der vor ihm steht und ihm ins Genick steigt. Alle die diese lustvolle Unterwerfung ablehnen werden als Kriegstreiber gebrandmarkt, also Isten und Phoben, als Menschen die eben nicht damit klarkommen, dass das Leben eben aus Änderung besteht und sich eben Dinge ändern.

unbekannt unbekannt

Wenn der Russe in die Ukraine einfällt dann ist das eben so, dann ist der Osten der Ukraine eben jetzt russisch, dann spricht man dort eben russisch und hat zu sagen, dass Putin toll ist. Und wenn man als Schwede Hammarkullen nicht wirklich betreten kann, dann ist das nicht nur eben so, sondern dann ist das auch gut so, man muss diese Änderungen nicht nur akzeptieren, sondern lieben, so wie es jene die am Stockholmsyndrom leiden auch tun.

Das Problem an der Sache ist aber, dass diese Verweigerung des Kampfes zwar zu Frieden führen, aber nicht zu einer Verminderung der Aggression. Im Gegenteil: die Aggressoren kommen mit ihrem Verhalten viel weiter als wenn sie ständig kämpfen müssten, daher werden sie immer dreister und fordern immer verrücktere Dinge und man verliert das Gleiche und mehr als das was man im Kampf verloren hätte und das inkludiert das Leben. Sich zu ergeben kommt ja nie mit der Garantie zu überleben.

Krieg passiert also nicht dann, wenn jemand etwas Unvernünftiges fordert. Krieg passiert, wenn jemand „Nein“ sagt und dann vor allem „Nein“ tut.

Krieg passiert, wenn Menschen sich Dinge nicht mehr gefallen lassen und eine Linie im Sand ziehen.

Die Nachkriegsgeneration, traumatisiert von der Geschichte des zweiten Weltkrieges, zelebrierte diese Politik der ständigen Kapitulation und sind nun zu tiefst schockiert, dass die nachfolgenden Generationen das unheilige Wort, den Grund des Krieges, wieder in Erwägung ziehen. Das „Nein“ erlebt eine Renaissance, sehr zum Leidwesen vor allem der 68iger.

Krieg ist fürchterlich, aber die Alternative kann schlimmer sein, denn der Aggressor wird immer da sein. Das lässt sich nicht ändern, weil es eben im Zweifelsfall nur einen Einzigen geben muss der fordert. Und den wird es eben immer geben.

Es gilt daher diesen Menschenschlag im Zaum zu halten und die einzige Möglichkeit das zu tun ist Nein zu sagen und ab und an eben auch so lange Nein zu tun.

Das ist und bleibt so, auch wenn das jene die sich auf ihren Knien am wohlsten fühlen niemals verstehen können.

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