Wenn Internationalsozialisten den Kapitalismus kritisieren, kritisieren sie üblicherweise 4 Dinge:
Wachstum,
Zins,
Inflation und
Geld.
Jedes verdient einen eigenen Beitrag, aber beginnen wir mit dem Zins. Zins ist im Wesentlichen das was Geld kostet das man nicht hat. Wenn man heute nur 1000€ hat aber 2000€ ausgeben möchte dann borgt man sich Geld. Derjenige der es verborgt hat dann das Geld nicht und eventuelle bekommt er es nie wieder. Deswegen will er in der Zukunft mehr als die 1000€ zurückhaben. Je weiter in der Zukunft man das Geld zurückbekommt, desto höher ist die Ausfallswahrscheinlichkeit und desto höher sind die Kosten. Aus unterschiedlichen Gründen hat es sich daher durchgesetzt jedes Jahr einen Prozentwert des geborgten Geldes zu zahlen.
Zins ist also schlicht und ergreifend ein Preis für ein Produkt.
Braucht der Kapitalismus Zins?
Nein.
Wenn jeder nur genau das ausgibt das er hat funktioniert die Wirtschaft noch immer ohne gröbere Probleme. Wie anderenorts bereits diskutiert ist das Vermögen unserer Länder nur 2-7 mal größer als unsere jährliche Wirtschaftsleistung. Dinge aus eigener Kraft aufzubauen ist also absolut möglich.
Schulden zu machen gibt nur Armen eine Möglichkeit wie ein Reicher aufzutreten und auf einen Schlag eine Firma aus dem Boden zu stampfen, das kommt aber eben mit Kosten die derjenige der das Geld schon hat eben nicht zahlen muss. Schulden sind also etwas das soziale Mobilität und Aufstieg fördern kann.
Genauso wie Wachstum, Inflation und Geld an und für sich, käme der Kapitalismus ohne Schuld und Zins aus.
Die Grundlage des Kapitalismus ist einzig und alleine dass niemand ein Anrecht auf die Leistung eines Andren hat. Weder ein König, noch ein Hilfsbedürftiger.
Wer den Kapitalismus kritisieren will muss daher die Idee des Selbsteigentums („Ich gehöre mir und keinem sonst“) kritisieren.
Die Kritik am Zins ist keine Kritik am Kapitalismus sondern einzig und alleine am Zins.