Covid19 dominiert die Nachrichten nun schon deutlich über ein halbes Jahr. Als man vorschlug die Kurve abzuflachen, also 2-5 Wochen Abstand zu den Mitmenschen zu halten um die Verbreitung auf das Niveau einer normalen Grippe zu bringen, war ich (zähneknirschend) für diese Maßnahmen. Die Idee war hierbei dass wir den Virus kontrolliert durch die Bevölkerung brennen lassen ohne das Gesundheitssystem zu überlasten.
So oder so wären 60% der Menschen, mehr oder weniger, krank gewesen, wichtig war aber dass nicht alle gleichzeitig krank wären.
Dieses Ziel wurde nicht nur erreicht, es wurde derart übererfüllt dass wir noch immer nicht bei der Herdenimmunität seien. (Also der Zustand in dem der Virus fast immer nur Menschen ansteckt die schon immun sind)
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Die Idee dass wir den Virus ausrotten könnten ist absurd. Würde das gehen müssten sich die Menschheit nur einmal 2 Wochen in Einzelhaft begeben und wir hätten fast alle Viruskrankheiten besiegt. Für immer. Randall Munroe skizziert so einen absurden Versuch in seinem Buch „What if“.
In knappen Worten: es funktioniert nicht.
Da die Übersterblichkeit im Jahre 2020, im Vergleich mit dem 10 Jahresschnitt, praktisch nicht vorhanden ist (dazu waren 2015 und 2017 einfach zu intensiv), häuft sich auf der Seite der Kritiker die Ansicht dass die ganze Sache schlicht keinen Sinn ergibt. Die Anhänger der Lockdown Maßnahmen hingegen werfen ins Feld dass eventuelle Spätfolgen dramatisch sein könnten. Den Kritikern wird unterstellt dass sie den Virus verharmlosen.
Natürlich tobt diese Debatte auch in meinem unmittelbaren Umfeld und es hat recht lange gedauert bis ich eine halbwegs adäquate Herangehensweise gefunden habe (also eine in der meine Mitmenschen nicht sofort wütend schreien).
Die Lösung war ein recht kompaktes Bild in dem beide Seiten sich auf eine grundlegende Wahrheit einigen konnten die im Detail abweicht.
Dieses Detail sei das Problem.
Geht man, um die Sache zu verstehen, vom Virus weg und zu einer anderen (hypothetischen) Bedrohung über könnte man sich vorstellen dass eine Horde gefährlicher Katzen in der Nachbarschaft ihr Unwesen treiben würden.
Diese Wahrheit würden beide akzeptieren. (Genauso wie jetzt beide Seiten zustimmen dass es Covid19 gibt).
Das Detail aber macht den Unterschied.
So würde eine Seite diese Katzen als gewöhnliche Wildkatzen ansieht und die andere Seite nähme an dass es sich um Löwen handelt. Beide Seiten können sich darauf einigen dass diese Gefahr real ist, aber der Unterschied liegt in der Intensität der Gefahr.
Mit Wildkatzen wird man fertig.
Mit Löwen nicht.
Die einen sehen Wildkatzen, die anderen aber Löwen.
Die eine Seite sieht keinen Grund zu besondern Maßnahmen, die Anderen sehen ein Jahrtausendereignis. Der Unterschied ist aber nur die subjektive Einschätzung der Gefahr.
Die eine Seite ist der festen Überzeugung dass wir Hilfe brauchen und spezielle Vorkehrungen treffen müssen damit wir die Situation überhaupt überleben können. Die andere Seite sieht diese Bedrohung als eine von vielen und zwar als eine die weniger existenzbedrohlich ist als andere, wie etwa die Möglichkeit eines Atomkrieges. Entsprechend wird die Gegenseite als hysterisch gesehen.
oder noch einfacher ausgedrückt: Die eine Seite hat Angst, die andere nicht (mehr).
Zur Zeit des kalten Krieges gab es genau diese Ansicht im Bezug auf den Atomkrieg, die einen bauten Bunker, die andren pochten darauf dass niemand so dämlich sein würde den roten Knopf zu drücken, dennoch akzeptierten beide die grundsätzliche Existenz von Atomwaffen, nur weil man keinen Bunker hatte, bedeutete das nicht das man die Existenz von Atomwaffen abstritt oder sie als harmlos ansah.
Der Unterschied zwischen dem Virus auf der einen Seite und die Atombombenlöwen auf der anderen ist aber dass die ängstliche Fraktion „Fehlverhalten“ als Gefahr für sich selber sieht.
Und genau das muss aufs schärfste kritisiert werden.
Eine FFP3 Maske bietet adäquaten Schutz. Wer Angst vor dem Virus hat möge eine tragen. Es gibt genügend und sie kosten (4€ pro Stück) nicht die Welt.
Die FFP3 Maske ist der Bunker unserer Zeit: Schutz für die die Angst haben. Man stelle sich vor man hätte jedem Bürger in den 70igern abverlangt einen Atombunker zu bauen. Das hätte die Wirtschaft ruiniert und am Ende des Tages nichts gebracht. Gab es Stimmen die das forderten?
Natürlich.
Hatten sie Recht?
Nein.
Die Fronten verlaufen also an der Frage wie gefährlich der Virus ist und ich denke dass es nun, nach einem halben Jahr Herumgemurkse, Zeit ist den Menschen die Wahl zu lassen wie sie leben wollen. Ja, die Gefahr ist eventuell da aber der Bürger muss entscheiden ob er sein Erspartes für einen Bunker ausgeben möchte oder eben nicht.