Die Grundlage rechten Denkens ist Liebe, nicht Hass.

Eine der wiederkehrenden Ansichten, mit denen ich fast täglich konfrontiert werde, ist die Ansicht, dass rechtes Denken auf Hass basiert. Diese Ansicht offenbart aber viel über jene, die sie vertreten.

Um das zu verstehen, gilt es zu sehen, wie unterschiedlich man Hass definieren kann und um das zu verstehen, bedienen wir uns eines einfachen Gedankenexperimentes:

Man stelle sich vor, man hätte die Wahl entweder einen geliebten Menschen vor dem sicheren Tod zu retten oder zwei Fremde. Wenn man den geliebten Menschen wählt, denkt man nicht links. Die linke Sichtweise ist, dass alle Menschen gleich viel wert sind und es daher moralisch verwerflich wäre einen zu retten, wenn zwei dafür geopfert würden. Im linken Weltbild ist jede angenommene Hierarchie, also ein System, das einen über einen anderen stellt, falsch.

Das rechte Weltbild stützt sich hingegen auf Hierarchien. In diesem Weltbild stellen wir

Menschen, die wir lieben über jene die wir mögen,

über jene die wir kennen aber uns egal sind,

über jene die uns egal sind,

über jene die wir nicht mögen,

über jene die wir tatsächlich hassen.

Tatsächlich gibt es wenige die man liebt, einige die man mag, absurd viele die einem egal sind aber auch nicht wirkliche viele Menschen, die man wirklich hasst.

Das Leben dreht sich aber um die Menschen, die man mag, und vor allem um die die man liebt. Jene die man hasst nehmen selten viele Gedanken in Anspruch und wenn dann zumeist als Gefahr für jene die man liebt.

Aus dieser fundamentalen Sichtweise kann abgeleitet werden, wie der Rechte reagiert. Der Umstand, dass wir nicht bereit sind unser Kind zu opfern um zwei Fremde zu retten wird vom Linken als Hass gegenüber den Fremden interpretiert, weil der Linke es nicht anders verstehen kann. In seinem Weltbild sind alle gleich viel wert (und denkt, dass der Rechte das auch so sieht, denn wir kann man es anders sehen?), also warum opfert man zwei, um einen zu retten, das kann doch, so seine in sich durchaus logische Schlussfolgerung, nur Hass sein.

Für den Rechten ist es aber nicht Hass, sondern nur fehlende Liebe. Liebe hat für den Rechten einen Wert und dieser Wert führt dazu, dass eine Person die wir lieben für uns mehr wert ist als Tausend Menschen, die uns schlicht egal sind.

Die Frage, die den Rechten und den Linken trennt, ist die Frage, ob das so sein sollte oder nicht.

Der Rechte argumentiert, dass die Natur so ist und jedes Säugetier seine Herde, Rudel, Jungen oder Spezies über „die Anderen“ stellt. Der Linke argumentiert, dass wir „besser sein sollen als unsere Instinkte.“

Der Rechte hat eine klare Vorstellung in welcher Reichenfolge er Menschen retten würde, der Linke hat das nicht nur nicht sondern verurteilt das Vorhandensein so einer Reihung als „unmenschlich“, „unzivilisiert“, „hasserfüllt“ und „böse“.

Die Wahrheit ist aber, dass der Rechte Menschen hat, die er liebt und sie über jene stellt die er nicht liebt. Der Linke hat so etwas nicht, Liebe manifestiert sich für ihn diffuser, weniger greifbar, fluider: es ist ein momentanes Gefühl, das kommt und geht aber aus dem man nichts ableiten kann, keine Loyalität oder gar Hierarchie.

Es ist nur so ein Gefühl, das schön ist, aber zu schwach, als dass man eine Philosophie darauf errichten könnte.

Auch Linke lieben aber für sie ist der geliebte Mensch sehr viel austauschbarer als für den Rechten, der aus Liebe Hierarchien, Loyalität und Verbindlichkeiten ableitet die der Linke als einschränkend empfindet und loswerden will.

Wenn der Linke sagt, dass das rechte Weltbild auf Hass basiert dann meint er, dass er nicht versteht, wie einem so ein großer Teil das Meschen egal sein kann und wie man es wagen kann das Wohl seines Kindes über das Wohl von tausenden Fremden zu stellen und das sagt er, weil er nicht versteht, was der Rechte „Liebe“ nennt, weil die eigene Definition des Wortes etwas ganz anderes beschreibt.

Die wirkliche Tragödie ist, dass am Ende des Tages nur ein winziger Teil der Bevölkerung zwei Fremde über jene Menschen stellt, die uns am nächsten sind. Die meisten von uns würden Hunderte, ja tausende Menschen opfern, ehe wir auch nur in Betracht ziehen unsere Lieben zu opfern, um Fremde zu retten.

Praktisch jeder, bis auf ein paar Psychopathen, denken fundamental rechts und würden, wenn es hart auf hart kommt. So agieren wir Menschen eben.

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Das Problem ist, dass uns eingeredet wurde, dass wir uns dafür schämen sollten, aber ich denke langsam ist der Punkt erreicht an dem die Frage „Warum eigentlich?“ wieder gestellt werden kann und man wieder stolz und erhobenen Hauptes sagen darf, dass man Menschen, die man liebt über jene stellt die man nicht kennt, dass Gleichgültigkeit nicht Hass ist sondern eben schlichte Gleichgültigkeit und unsere Verantwortung sich nicht in gleichem Ausmaß auf die Menschheit erstreckt sondern es ok ist sich um seine Lieben zu kümmern und sich um das Schicksal von Menschen die man niemals kennen wird nicht kümmern muss.

Für Menschen, für die alle gleich viel Wert sind, ist das unverständlich doch zu unserem Glück gibt es von diesem Menschen in Wirklichkeit nur sehr wenige, auch wenn sie erstaunlich laut sind und das Denken von Generationen erfolgreich vergiftet haben.

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