Ich möchte betonen dass ich ein Anhänger der Maske war als die Regierung noch sagte dass so eine Maske Unsinn sei und ich denke dass wir auch eine Kultur werden sollten in der der Kranke eine Maske trägt. Das wäre sinnvoll. In einem leeren Zug eine Maske tragen zu müssen halte ich aber für idiotisch. Nachdem wir das aus dem Weg haben kommen wir zu den göttlichen Eigenschaften von Covid19:
Der Virus hat in der Tat Ähnlichkeiten mit Gott: Er ist unsichtbar aber allgegenwertig, er hat eine Anhängerschaft die fanatisch auf seine Bedeutungskraft pocht und er belohnt jene mit Leben die sich an die Regeln seiner Priesterschaft halten, genauso wie er fähig ist die Ungläubigen uns Zweifler zu töten.
Wie in allen Religionen sind die Gläubigen von ritueller Sauberkeit besessen und verbringen einen wesentlichen Teil ihres Tages damit auf Menschen zu zeigen und „unrein“ zu brüllen.
Wie Gott gibt auch der Virus keine Antworten und lässt seine Priesterschaft die Alltagsgeschäfte erledigen.
Ich möchte noch einmal betonen dass ich weder die Gefährlich von Gott oder dem Virus in Frage stellen möchte. Mir geht es einzig darum die Ähnlichkeiten zwischen diesen Beiden aufzuzeigen.
Fakt ist das im Westen das Fehlen eines Gottes zu Ersatzhandlungen geführt hat. Statt auf einen Himmel, nach einem guten Leben, zu hoffen versuchen wir nun den Himmel nachzubauen, gleich neben den Höllen die wir errichtet haben. Im Errichten der Letztgenannten sind wir sogar recht gut geworden, unsere Erfolgsbilanz für „Himmel auf Erden“ lässt dabei zu wünschen übrig.
Wir leben in einer Zeit in der Religion für uns seit 2 bis 4 Generationen keine Bedeutung mehr hat und ein eigenartiger Phantomschmerz greift um sich. Dieser manifestiert sich zum einen in der Akzeptanz anderer Religionen und andererseits in vergöttlichten Ideologien.
Letzteres hat aber das Problem der Prüfbarkeit. Gott lässt sich nicht auf den Prüfstand stellen, Ideologien sehr wohl und die meisten schneiden, im Vergleich mit dem Naturzustand, eher nicht gut ab. Damit haben die Religionen die Nase vorn.
Sie nennen sich nur eben mitunter anders, etwa Yoga oder Veganismus.
Corona bietet nun dem Westler sich endlich wieder wie ein Religiöser zu verhalten, sich manisch die Hände zu waschen, Symbole des Glaubens vor der Nase zu tragen und darauf zu pochen und die stickige Luft als Strafe unseres sündigen Daseins zu akzeptieren. Gerechter Zorn kommt auf wenn Andere die Sache nicht ganz so ernst nehmen.
Die Frage die ich mir nun stelle ist: ist das nicht eventuell eine gute Sache?
Um der Frage vorzubeugen: Ich meine das völlig ernst.
So absurd sich die Sache für mich darstellt, von allen quasireligiösen Konzepten ist dieser Kult verhältnismäßig ungefährlich. Ich kenne 3 Menschen die vermutlich ihre restliche Existenz mit Masken herumlaufen werden und 80% ihrer Aktionen in den sozialen Medien werden aus Warnungen vor Krankheiten bestehen.
Und sie werden glücklicher sein als vorher.
Das ist doch eine gute Sache und vor allem ungefährlicher als diverse andere Wege die sie einschlagen könnten.
Für viele Menschen ist es sichtbar wohltuend sich vor einer allgegenwärtigen Macht zu fürchten und zu tun was ihnen aufgetragen wird. Die Verhaltensregeln werden nicht befolgt, sie werden von diesen Menschen gefeiert.
Der Ungläubige bleibt mit Pascals Wette zurück: wenn es doch diese unsichtbare Macht gibt, soll man dann nicht sicherheitshalber tun was sie von einem will?
Die Gläubigen hingegen sind völlig von ihrer gerechten Sache überzeugt und diese Überzeugung fußt in sehr viel mehr als Fakten.
Es wird sich zeigen ob der Kult einfach eine Entartung eines realen Umstandes ist oder ob sich die Ansicht, dass der Mensch ein Träger von Krankheit und Verderbnis sei (gleichsam einer Ratte) festbeißt und eine treue Gefolgschaft findet.
Diese Frage ist heute nicht zu beantworten, ich freue mich aber darauf die Frage am 13. 08. 2027 neu aufzuwerfen.