Eine der Grundannahmen der, mehr oder weniger aller sozialistischer Strömungen, ist die Idee dass zwei Personen die die gleichen Chancen haben zum gleichen Resultat kommen. Diese Grundidee ist aber nicht richtig. Menschen sind in vielen Dingen unterschiedlich, etwa der Bereitschaft ein Risiko einzugehen.

Schlägt man etwa zwei Menschen auf der Straße vor dass sie einen Würfel würfeln können, bei einer 1 eine Million Euro verlieren und bei einer 6 1 Million Euro gewinnen, dann werden eben, obwohl jeder die Chance dazu hatte, manche das Risiko eingehen und andere nicht. Das Resultat sind Menschen die eine Minute später deutlich reicher oder aber deutlich ärmer sind. Diese Armut oder dieser Reichtum sind aber keine Funktion von unterschiedlichen Chancen sondern von Entscheidungen.

In der Realität hat aber ohnehin nicht jeder die gleichen Chancen weil wir nicht alle vom gleichen Stand starten. Jemand der in der dritten Welt geboren ist hat nun mal nicht die Chancen eines Kindes reicher Eltern. Der Sozialismus argumentiert dass diese ungleichen Chancen, so gut wie möglich, ausgeglichen werden müssen. Das klingt grundsätzlich gut und ist mit meritokratisch-konservativeren Ansichten (das ist die Schule die postuliert dass die Besten nach oben kommen sollen und ncht die Kinder der Besten) sogar halbwegs verträglich.

Der Autor ist selber davon überzeugt dass eine Welt voller Macher eine bessere Welt wäre und man daher jedem die Chance geben sollte etwas zu tun, ansonsten verschwenden wir Potential.

Das Problem ist aber wie dieser Startpunkt ermittelt werden kann. Die in linken Kreisen beliebte Variante ist der Rückschluss: Menschen die es zu etwas bringen müssen eine bessere Startposition gehabt haben. Und genau dieser Rückschluss war und ist eines der Kerprobleme der klassischen Linken, denn diese Idee war und ist absurd.

Die Geschichte ist voll von Menschen die reich geerbt und bitter arm gestorben sind und andersrum ihren Reichtum erarbeitet haben. Die Distanz zwischen „wo wir starten“ und „wo wir enden“ ist eben nicht bei allen Menschen gleich.

Es ist noch nichtmal das Vorzeichen bei allen gleich.

Manche sterben reicher als sie geboren wurden, andere ärmer und viele bleiben in etwa wo sie sind.

Die Frage wer gestützt werden muss ist also für die rezente Linke mehr oder weniger nur davon abhängig was man erreicht hat. Dieser Umstand ist ausnutzbar, denn „nichts zu erreichen“ ist extrem einfach und ist in einem sozialistischen System mit Gratisleistungen verbunden, wohingegen das Erarbeiten von überdurchschnittlichen Werten bestraft wird. Das Resultat ist eine Spirale nach unten.

Die moderne Linke hat das scheinbar erkannt und versuchte mit der Intersektionalität ein alternatives Model zur Ermittlung der eigenen Startposition zu geben. Die Ideologie postuliert dass man etwa als Mann besser Chancen hat als als Frau, als Heterosexueller bessere Chancen als als Homosexueller und so weiter und so fort. Addiert man alle Vor und Nachteile auf kommt man zu einem Wert der den Startwert definiert. Ganz oben steht der weiße heterosexuelle Mann mit gesundem Körper und ganz unten steht die schwarze homosexuelle Frau im Rollstuhl. Grob vereinfacht gesprochen.

Entsprechend müssen Werte von der einen Person zur anderen Person übertragen werden.

Das Problem an dieser Ideologie, abgesehen von seinen sexistisch und rassistischen Ansichten, ist dass sie postuliert dass Joe Sixpack, der nicht mehr besitzt als seine Latzhose und seine rostige Strotflinte, privilegierter ist als die Oprah Winfrey mit ihrem 2,6 Milliarden Dollar Vermögen. Es braucht nicht viel um hier das Problem zu sehen.

Das Problem der Linken ist aber im Grunde weniger die völlige Unmöglichkeit zu erfassen wer es einfacher hatte, das Problem ist die sture Fixierung aufs Geld.

Unsere Chancen reich zu werden sind nicht gleich, aber auch unsere Chance Kinder zu bekommen ist nicht gleich.

Unsere Chance glücklich zu werden ist nicht gleich.

Unsere Chance von einem Tornado getötet zu werden ist nicht gleich.

Unsere Chance Freunde zu finden ist nicht gleich.

Unsere Chance frei zu sein ist nicht gleich.

Geld ist nicht alles.

Ich kenne Menschen die reich und unglücklich gestorben sind und ihr Glück niemals gegen Reichtum getauscht hätten. Muss man auch hier umverteilen? Müssen wir "Glücklichsein" umverteilen? Wenn ja: wie?

Menschen trachten nicht alle nach den gleichen Dingen und üblicherweise kommen sie näher zu dem was sie wollen, auf Kosten der Dinge die ihnen weniger wichtig sind.

Jemand dessen Lebensziel das Schaffen von Kunst ist wird ärmer sein als jemand dessen Ziel es ist viel Geld zu machen und jemand der sich in den Kopf gesetzt hat viele Kinder zu haben wird vermutlich nicht Weltmeister im Radfahren zu werden.

Die Linke Ideologie ist stur auf Geld fixiert und ignoriert damit vollständig dass die Prioritäten mancher Menschen anders sind und das manche Prioritäten sogar das eigene Überleben hinten anstellen.

Und diese Priorisierung ist eine Entscheidung die es zu respektieren gilt.

Jemand der sagt dass er eher verhungert als seine Kunst aufzugeben hat das Recht seine Kunst zu behalten, mit allen Konsequenzen. Jeder kann dieser Person helfen sein Ziel zu erreichen aber niemand muss ihm helfen. Wahlfreiheit ist was uns am Ende des Tages zum Menschen macht. Die Beine folgt einem Programm, sie hat keine Wahl. Menschen haben eine Wahl und es wäre an der Zeit zu lernen dass wir kein Recht haben in diese Wahl einzugreifen, so lange diese Konsequenzen dieser Wahl im Wesentlichen nur die Person selber trifft.

Lässt man die Menschen diese Wahl treffen ist das Resultat eine Gesellschaft in der jeder sein Potential in nützliche Bahnen lenkt. Greift man ein, zerstört man diesen, für alle nützlichen, Drang.

Der Mensch wird niemals zur Arbeiterbiene, die brav und selbstlos für die Königin arbeitet, dazu sind wir eine Spur zu klug. Weil wir eben für uns selber arbeiten, wir aber alle andere Ziele haben, sind unsere Resultate unterschiedlich und Vermögen ist hier nur ein Faktor von vielen.

Selbst wenn alle zum gleichen Vermögen kommen würden, wären wir nicht gleich. Manche wären Glücklich, manche nicht, manche hätten ein erfülltes Sexualleben, andere nicht, die eine kommen ans oberste Küchenkästchen, die anderen nicht und niemals hat eine Person alle diese Dinge.

Und ist das wirklich so schrecklich dass wir unterschiedlich sind, nach unterschiedlichen Dingen streben und erarbeiten oder aber macht das die Welt zu dem wunderschönen, bunten Chaos das so viel unendliche Schönheit in sich trägt?

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Claudia56

Claudia56 bewertete diesen Eintrag 04.11.2020 12:50:42

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