Das Wort „googeln“ ist heute synonym mit „Im Internet etwas suchen“. Das ist kein Wunder, hat Google doch einen Marktanteil von rund 83%. Das Problem ist dass Google seine Position auf eine kreative Weise auszunutzen und heute betrachten wir das wie und warum, sowie Lösungen.

Acht von zehn Suchen im Internet laufen über Google und Google erlangte diesen Status, weil sie verflixt gut daran waren Dinge zu suchen. Im Gegensatz zu älteren Suchmaschinen wie Yahoo oder Altavista sucht Google nicht die Worte die man bei der Suche eingibt, sondern zusätzlich Synonyme von dem das System glaubt dass man sie meinen könnte.

Sucht man etwa auf Google ein „Dompfschiff“ gibt es einem sofort Resultate für das "Dampfschiff", weil das System einfach davon ausgeht, dass man sich vertippt hat. Und meistens hat es damit auch recht.

Geld macht Google über Werbung. 2022 waren das etwa 220 Milliarden USD, dieses Jahr wird das etwa 10% mehr sein. Wir reden also von gigantischen Geldmengen.

Aber wie bekommt Google das Geld?

Vereinfacht gesprochen erhält Google Geld wenn man ein Suchergebnis anklickt für das jemand bezahlt hat. Sucht man Schuhe und klickt auf die Anzeige von Nike ganz oben, erhält Google Geld. Google hat also ein Interesse daran, dass wir genau solche Anzeigen klicken. Aktuell laufen Untersuchungen zu Google, vorwiegend um zu herauszufinden ob der größte Konzern der Menschheitsgeschichte seine Vormachtstellung ausnutzt. Die Antwort ist natürlich „ja“ aber das „wie“ ist interessant. Dank der Arbeiten von Megan Gray wissen wir dass Google Suchresultate anpasst um seine Werbeeinkünfte zu optimieren.

Wenn man etwa „children’s clothing.“ sucht ändert Google, ohne das zu kommunizieren, auf Begriffe wie “NIKOLAI-brand kidswear,”. Das System optimiert, je nach User, die Suchbegriffe so um dass die Wahrscheinlichkeit höher ist eine bezahlte Werbung zu sehen auf die wir dann klicken, womit Google Geld macht.

Das Problem hier ist, dass einem nicht gesagt wird was das Ding wirklich sucht.

Ist das ein Problem? Ja.

Ist die Lösung ein Eingriff des Staates?

Nicht wirklich.

Alternativen gibt es zu Hauf. Google gibt es erst seit 1998. Erst im Jahre 2000 waren sie Marktführer. Davor waren es andere. Der Grund warum Google Yahoo überholte lag nicht an Regulationen, sondern daran, dass Google bessere Leistung bot und jetzt, wo der Konzern nicht mehr von Nerds geführt wird, lässt die Leistung nach. Das liegt in der Natur der Sache: Google ist alt geworden.

Microsofts Bing etwa gewinnt gerade haufenweise Tests.

Menschen die Konzernen misstrauen tendieren etwa eher zu Duckduckgo.com, im deutschsprachigen Bereich hat sie aber Schwächen. Etool.ch nutzt einen extrem interessanten Ansatz und vermutlich ist hier das größte Potential zu finden.

Macht korrumpiert und Google ist heute nicht mehr die Firma die sie vor 20 Jahren war. Die Lösung ist nicht Google zu regulieren oder zu zerschlagen, sondern einfach Suchmaschine zu wechseln.

Die Macht etwas zu ändern liegt glücklicherweise noch beim Konsumenten. Wir sollten sie nutzen.

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invalidenturm

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