Auf ihrer Facebook Page werben die Grünen Student(+Endung ihrer Wahl) mit der papierlosen Uni.
gras
Witziges Wording.
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Danke!
Glauben die Kids wirklich dass das etwas Neues ist?
IBM wäre stolz, schließlich stammt der Werbeslogan ja von ihnen. Und ich meine die Werbeserie aus den 1970igern.
Die Idee war schon damals utopisch und ist es auch heute. Papier hat zahllose Vorteile die der Computer niemals haben kann. Der Wichtigste ist dass ich ein Buch auch nach 30 Jahren noch öffnen kann, es keine Probleme mit Kompatibilität gibt und das Buch keine Energie verbraucht wenn ich es lesen möchte, sehr im Gegenteil zum Computer.
Auch der Preis eines Buches ist mehr als seine Herstellungskosten.
Aber bleiben wir bei der Umwelt:
Hier kommt dem umweltbewussten Mitmenschen natürlich der Begriff der Ökobilanzierung in den Sinn. Um zu verstehen was hier vor geht braucht es etwas Physik. Da die Grünwähler ja eher Hintergründe in Geisteswissenschaften haben halte ich mich kurz:
Computer brauchen Strom.
Bücher nicht.
Bei einem Buch muss ich einmal Energie aufbringen um es zu erzeugen. Beim Computer muss ich für die Herstellung des Computers Energie aufbringen, für Datenträger, den Betrieb, etc.
Was bedeutet das in Zahlen? In einem 1kg schweren Buch stecken zwischen 800 und 1500Wh an Energie. Hochglanz verschlimmert die Sache aber beim klassischen Textbuch schlägt sich die Papiererzeugung deutlich höher nieder. Nutzt man Recyclingpapier sinkt dieser Wert natürlich.
Nutzt man jetzt die Alternative, etwa einen Computer, verbrät dieser im Betrieb gute 100Watt pro Stunde. Damit ist nach 10 Stunden Computerbetrieb das Buch bereits effizienter ohne dass wir auch nur den Versuch unternommen haben die Produktion des Computers hier mit einzuberechnen (Über die Sklaven in den Minen des Kongo denken wir da auch lieber gar nicht erst nach).
Auch wenn es dem Studierenden mit 20 nicht klar ist, manche Bücher begleiten einen Jahrzehnte. Um also das Wissen digital abzurufen wird wohl nicht ein Gerät reichen. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 5 Jahren pro Gerät (und das ist sehr optimistisch) hat man nach 30 Jahren also 6 Geräte durch.
Geräte wie Tabletts verbrauchen weniger Energie aber eben auch nicht Null.
Ein Saal mit 100 Studierenden, die jeder auf einen Computer blicken würden also jede Stunde 10 Bücher an Energie umsetzen. Benutzen sie Tablets reduziert sich dieser Wert eventuell auf 1 Buch pro Stunde.
(den Strom an den Unis darf dann auch der Steuerzahler zahlen, vermute ich? Mehr Umverteilung vom Arbeiter zum Studenten also?)
Selbst wenn man die Werte für das Buch drastisch erhöht und die Energiekosten des Computers senkst ändert das wenig: Bücher haben eine verflixt gute Performance wenn sie einmal da sind.
Gibt man sie etwa weiter (wenn man das Gefühl hat man braucht sie nicht mehr) verbessert sich ihre Performance nochmal extrem. Die Option gemeinsam in ein Buch zu schauen ist der heutigen Generation vermutlich unverständlich, also lasse wir diesen Vorschlag gänzlich aus.
Würden die grünlichen StudenIXEN fordern Zeitungen aus der Uni zu verbannen wäre ich bei ihnen. Zeitungen sind eine absurde Verschwendung von Papier und damit Energie.
Bücher sind aber ein völlig anders Thema. Was die ganze Sache zeigt ist dass die Kidds auf der Uni kein Gefühl für Zahlen mehr haben.
Schade irgendwie.