Erstens: Warum jubelt die Linke gerade einem fiktiven xenophoben Ethnostate zu?
Und Zweitens: Ist der Film jetzt Nazi weil Nazis ihn mögen?
Aber der Reihe nach.
Wakanda ist ein fiktives Land, das aus eigener Kraft, ein afrikanisches Paradies erschaffen hat. Die Einwohner dieses paradiesischen Landes sind der Überzeugung dass Jemanden von Außen herein zu lassen, das Land verändern würde. Es herrscht Konsens dass es meistens nicht zu Verbesserungen kommt wenn man Menschen aus weniger gemütlichen Ländern in gemütliche Länder einreisen lässt. Zusätzlich verweist man darauf dass die restliche Welt ohnehin nicht mit der wakandischen Kultur kompatibel sei. Kommt uns das bekannt vor? Natürlich. Die Ultrarechte betet das nun seit Jahren herunter.
Wären die Schauspieler etwas hellhäutiger, wäre der Film wohl als Nazi Machwerk verbrannt und verbannt.
Gleichzeitig erhält der Film aber gute Kritiken. Himmelhoch aus der linken Ecke aber auch aus der Rechten.
Warum? Weil er ein guter Film ist und sich in eine Welt fügt in der ein Typ mit Schild Space-Laser-Nazis besiegen kann. Marvel verkauft bekanntlich Phantasien, keine Visionen.
Das also führt dazu dass der böse weiße CIS Mann sich den Film ansieht und ihn neben seine Sammlung stellt, weil Black Panther eben nunmal ganz gut in eine Welt passt in der Thor und der Hulk sich gelegentlich zum Spaß verprügeln. Das muss dann aber unweigerlich dazu führen dass unsere Kämpfer für soziale Gerechtigkeit einwerfen müssen, dass man ein Nazi ist wenn der böse Nazi (also jeder der in Marx nicht den Erlöser der Welt sieht) das was man sagt oder tut gut findet. Eine Kritik die sich etwa Jordan Peterson ständig gefallen lassen muss.
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Womöglich öffnet das aber irgendjemandem die Augen. Womöglich erkennt der eine oder andre Kreuzritter dass eben nicht alles politisch sein muss und dass ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung in Unterhaltung einfach nur Unterhaltung sieht. Nicht alles muss politisch sein.
