Die letzten zwei Jahre waren im Bereich der künstlichen Intelligenz atemberaubend, aber es könnte sein, dass es jetzt schon bergab geht.
Immer mehr Studien legen die Schlussfolgerung nahe, dass wir uns an einem Wendepunkt befinden könnten. Um eine absurd komplexe Thematik massiv zu vereinfachen: wir haben zum Beispiel KIs millionen Bilder von Katzen gezeigt und die entsprechenden KIs lernten zuerst Katzen zu erkennen und plötzlich malten sie erstaunliche Bilder von Katzen.
Die Hoffnung war nun, dass wenn wir der KI lernen würden, was eine Katze und was ein Hund ist, sie plötzlich selber überzuckert, was ein Elefant wäre, ohne dass wir ihr es explizit beibringen müssen. Das scheint aber nicht zu funktionieren.
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Das Problem ist, dass KIs bereits recht gut sind und jetzt, egal wie viele Informationen wir noch in sie reinladen nicht wirklich besser werden. Sprich in der Vergangenheit wurde die KI, wenn man die Informationen, die man ihr gefüttert hat, verdoppelte, doppelt so gut. Jetzt gewinnt man nur noch wenig Leistung aber der Aufwand wird immer höher. Wir sprechen von „Diminishing returns“ und meinen damit, dass es sich irgendwann einfach nicht mehr auszahlt mehr reinzustecken, weil nicht wirklich was dabei rausschaut.
Manche Studien suggerieren sogar, dass die Leistung schwächer wird, wenn die Datensätze zu groß werden.
Dazu kommt die Datenlage an und für sich. Wir haben zwar absurd viele Bilder, die mit „Katze“ und „Hund“ gekennzeichnet sind im Internet und die KIs sind daher Experten im Bezug auf Katzen und Hunde aber mit Sifakas sieht die Sache anders aus. KIs können Dinge, die es zuhauf im Internet gibt, recht gut nachstellen, aber sobald man den Mainstream verlässt, wird’s rechts bald sehr ernüchternd.
Dazu kommt, dass vieles im Internet eben bereits von KIs erstellt wurde. Gut 10% des Internets ist von KIs erstellt. Tendenz steigend. Schätzungen zufolge sind zwischen 40% und 60% des Verkehrs im Internet bereits Bots. Auch diese Tendenz steigt.
Sprich das Internet wird stündlich zu einer schlechteren Quelle menschlicher Interaktion oder unserer Leistungen.
Experimente in denen KIs von anderen KIs (oder eigener früherer Arbeiten) lernten führen praktisch immer dazu, dass die KI irgendwann immer das Gleiche produziert. Egal wie viele Bilder von Katzen man ihr gezeigt hat, irgendwann malt sie nur noch die eine, in ihren sprichwörtlichen Augen, perfekte Katze.
Der Grund dafür ist, dass alle KIs auf irgendetwas hinoptimieren und dann ihr Ziel irgendwann erreichen. Menschliche Kreativität hingegen dürfte viel weniger gerichtet sein.
Steht die Forschung also vor unlösbaren Problemen? Für den Moment scheint es so zu sein, aber es gilt zu verstehen, dass was wir jetzt tun vor 30 Jahren völlig unmöglich war und neue Methoden werden neue Möglichkeiten schaffen. Die aktuelle KI Revolution ist jedenfalls im Stocken und recht bald wird Ernüchterung einsetzen.
Die KIs, wie sie sind, stellen ausgesprochen gute Werkzeuge dar und wir werden lernen sie in unser Leben zu integrieren, genau wie vor 20 Jahren die Mobiltelefone.
Aber sowohl die Utopisten wie auch die Weltuntergangspropheten, die ihre Hoffnungen und Ängste auf die KI projizierten, dürften enttäuscht sein. Sowohl die Apokalypse wie auch das Maschinenutopia scheinen wieder in relative Ferne gerückt zu sein.