Der Wilde Westen.
Überall tragen Menschen Waffen.
Es gibt keine Kontrolle und ein Maschinengewehr gibt’s zu jedem Happy Meal beim Mc Donalds.
So stellt sich der Europäer Amerika vor.
Aber wie schlimm ist es wirklich?
Beginnen wir mit den harten Fakten. In den USA sterben jedes Jahr etwa 38 000 Menschen durch Schusswaffen. Davon sind 24 000 (über 60%) Selbstmorde. Amerika hat aber auch 328 Millionen Einwohner und setzt man diese Zahlen dann ins Verhältnis ergibt sich ein anderes Bild.
Spitzenreiter bei der Tötungsrate (also Tötungsdelikt pro 100 000 Einwohner) ist Venezuela, ein Land in dem privater Waffenbesitz faktisch vollständig verboten ist.
Dort passieren 81,4 Morde pro 100 000 Einwohner. Aber dann kommt wohl die USA, oder?
Naja, nicht ganz.
Vorher kommt mal Jamaika, El Salvador, Honduras, mehr oder weniger ganz Südamerika und Afrika um dann auf Platz Nummer 87 zu landen.
Und auch hier gilt es zu erwähnen dass ein erheblicher Teil der Länder mit höheren Tötungsraten deutlich striktere Waffengesetze aufweist.
Die USA hat mit einer Tötungsrate von 5 also nur 6% der Tötungsrate von Venezuela. Warum denken wir also nicht an Venezuela, mit seiner 16 mal höheren Tötungsrate wenn es um Morde und unerlaubten Waffenbesitz geht?
Weil Venezuela ein striktes Waffenverbot aufweist und das damit das moderne Märchen vom Mord mit legalen Waffen sprengen würde, denn in der wahren Welt bringen Waffenverbote erstaunlich wenig weil Verbrecher sich eben nicht an Gesetze halten.
Aber wie genau werden Leute in Ländern ohne privaten Waffenbesitz getötet? Vor allem in Venezuela, das seit der Hinwendung zum Sozialismus ein kleines Problem mit Verhungern hat, erschlagen Bürger, die von Kriminellen überfallen werden, Polizisten um an deren Waffen zu kommen und stehlen dann mit diesen Waffen ihren Nachbarn Brot, die dann ihrerseits Polizisten jagen um sich verteidigen zu können.
Aber zurück in unsere Breiten. Wenn Morde passieren dann passieren sie in etwa Europa mit illegalen Waffen und diese sind faktisch immer geschmuggelt.
Die Idee dass es sich um Raubgut handelt wird von der Polizei nicht gestützt. Räuber greifen Waffenschränke nicht an. Zum einen sind sie schwer zu knacken, der Hehler will Waffen nicht (weil sie schwierig und riskant zu verkaufen sind) und zu allem Überfluss schaltet sich im Falle einer gestohlenen Waffe auch noch kompetentere Flügel der Polizei ein.
Das alles führt dazu das Waffen selten gestohlen werden und so bleibt als Quelle für die illegalen Waffen eben vorwiegend das Ausland und eine Waffe zu schmuggeln ist einfacher als etwa Drogen zu schmuggeln.
Auf jede legale Waffe kommen in Europa etwa zehn illegale und wenn etwas passiert dann praktisch immer mit einer illegalen Waffe. Dennoch passiert bei uns weniger. Österreich und Deutschland haben Tötungsraten von 0,7. Da also schneidet die USA also noch immer schlimmer ab und der Grund dafür müssen wohl die schwer bewaffneten Hillbillys in Kentucky sein, richtig?
Falsch.
Dort wo jedes Eichhörnchen ein Gewehr hat passiert nix. Das FBI schätzt dass 15 000 der Morde jedes Jahr auf das Konto von Gangs in Städten gehen, Städten die fast immer Waffenverbote in der einen oder anderen Art aussprechen. Am Land passiert nicht viel.
Das Problem an der Sache ist eben dass sich Verbrecher nicht an Gesetze und Regulationen halten.
Wäre es anders müssten wir nur „Mord“ verbieten und es gäbe keinen Mord mehr.
Die Waffen mit denen Morde passieren sind der Polizei nicht gemeldet, die Polizei weiß nicht wo sie sind und wer sie hat und Gesetze greifen entsprechend nicht sondern führen nur dazu dass die Gangs einen erheblichen Vorteil gegenüber ihren Opfern haben. Das Risiko bei einem bewaffneten Raubüberfall selber erschossen zu werden ist in Washington klein, weil das Opfer keine Waffe haben darf. In Wescott, Nebraska sieht es da aber gleich ganz anders aus und genau deswegen gibt’s dort keine Überfälle mit gezückter Pistole sondern eben vorwiegend Selbstmorde.
Und die gibt’s auch ohne Pistolen, man befrage hierzu Japan.
Der Grund warum wir hören dass die USA ein Problem mit Waffentoten haben ist der Umstand dass die USA eines der wenigen Länder ist in dem der unbescholtene, gesetzestreue Bürger eine Waffe besitzen und sogar weitgehend unbelästigt so leben darf.
Dieser Umstand ist einigen Gruppen ein Dorn im Auge, vor allem den Autoritäten, der Mafia, den Kriminellen und natürlich Menschen die glauben dass der Staatsfunk sie über Fakten informieren würde anstatt mit Propaganda zu füttern.
Die USA hat kein Problem mit privaten Waffenbesitz. Die USA hat ein Problem mit Selbstmord und sie hat ein Problem mit Gangs. Beide Probleme sind mit Regulationen von Sportwaffen nicht zu beheben. Die aktuelle Forderung die AR15 aus den Händen der Privaten zu entfernen ergibt absolut keinen Sinn da praktisch keine Verbrechen mit dieser Waffe passieren. Auch das österreichische Verbot von 30 Schussmagazinen schlägt in die gleiche Kerbe. Es ist plumper Aktionismus der absolut Nichts bringt.
Waffen machen aus Menschen keine Verbrecher sondern verhindern in den USA, laut Schätzungen des CDC und des FBI jedes Jahr gut 2 Millionen Verbrechen. Waffen in den Händen eines guten Menschen kann leben retten und auch wenn es für den autoritären Flügel schwer zu verstehen ist: auch ein Mensch der keine Uniform trägt kann ein guter Mensch sein und seine Waffe nutzen um Leben zu retten.
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