Kalifornien ist ein Vorreiter im Bereich der Polizeiarbeit, jedenfalls aus Sicht der dort herrschenden Demokraten. Die dahinter stehende Idee ist dass es keine Lösung sei Kriminelle zu jagen, zu verhaften und einzusperren. Die tatsächliche Lösung läge darin diesen Menschen Alternativen zu zeigen und zu ermöglichen.
Man nimmt also den Polizisten aus dem System, denn der Polizist ist das Sinnbild einer Gesellschaft die Kriminalität kriminalisiert und damit stigmatisieret. Wenn der Kriminelle dann nicht mehr stigmatisiert (und dadurch unterdrückt) ist, wäre er plötzlich bereit mit Leuten zu arbeiten die ihm auf den rechten Weg weisen wollen, also Sozialarbeiter und dergleichen.
Der Sozialarbeiter kann dann in Kontakt mit diesen Menschen gehen und ihnen zeigen dass ihr Weg das Kollektiv schädigen würde und da absolut jeder Mensch von dem Wunsch getrieben ist seinen Mitmenschen zu dienen (denn Egoismus sei nicht natürlich sondern eine Ausgeburt des Kapitalismus) würde der Kriminelle dann graduell beginnen seinen Weg zu ändern und das würde dann die Kriminalität ein für alle Mal ausrotten und wir alle würden friedlich und freundlich John Lennon Lieder miteinander singen. Imagine that.
Wie so oft ist das einzige Problem an der Sache, dass die Realität eben nicht so funktioniert weil der Mensch nicht so tickt wie er, laut der Idealisten, ticken sollte.
Kriminelle haben im Schnitt eine Sache gemeinsam: sie haben einen IQ der so gering ist dass sie in der Arbeitswelt nur die niedrigsten Jobs ausführen können, sie sind aber so clever dass sie andere ausrauben oder betrügen können. In ein Haus einzusteigen ist etwas das nicht so einfach ist dass es jeder könnte aber einfach genug dass es fast jeder kann.
Der Durchschnitts IQ von Wiederholungstätern in den USA liegt bei 92 (Ellis & Walsh, 2003). Unterdurchschnittlich im Vergleich zum Nationalen Schnitt von 98. Streicht man die Jugendlichen aus der Statistik landet man bei einem IQ von 85 für die erwachsenen Berufskriminellen.
In dieser Intelligenzrange sinkt die Fähigkeit „an Morgen zu denken“. Menschen mit einem IQ von unter 90 denken nicht daran wo sie in einem Jahr sein werden und sie denken auch nicht an ihre Umgebung. Sie leben „im Hier und Jetzt“. Das tun sie nicht weil sie das wollen, sondern weil ihr Gehirn dieses Verhalten determiniert. (Sich in diese Denkweise zu versetzen ist für Menschen mit einem IQ von 110 gelinde gesagt: schwierig)
Das Gehirn ist keine magische Sache sondern nur ein biologischer Computer und nicht jeder ist mit der gleichen Leistungsfähigkeit ausgestattet. (Auch wenn die Religiösen das nicht gern hören)
Das andere Problem an der falschen Schlussfolgerung ist die Idee dass Armut zu Kriminalität führen würde und durch das Bekämpfen von Armut (in der Form von ungleichmäßiger Verteilung von Reichtum, natürlich) die Kriminalität auch verschwinden würde.
Untersuchungen am Gini Koeffizienten haben aber gezeigt dass <Armut nicht zu Kriminalität> führt sondern <Kriminalität zu Armut>.
Der Beweis ist recht einfach zu verstehen: die eine Milliarde Menschen die von einem Euro am Tag lebt arbeitet für diesen Euro. Die meisten von diesen Leuten sind nicht kriminell. Auf der anderen Seite steigen in einer Gegend mit hoher Kriminalität die Kosten für Güter und Dienstleistungen weil die Betreiber ihre Verluste durch Diebstahl etc. kompensieren müssen, daher kostet die Gurke im Slum mehr als in der reichen Vorstadt, was die Situation der Slumbewohner verschlimmert: sie werden wegen den Kriminellen ärmer.
Kriminalität führt also zu Armut, nicht anders herum.
Kalifornien aber sieht das anders und führte daher einige Änderungen ein die die Kriminalität reduzieren hätte sollen. Zum einen reduzierten sie Gelder für die Polizei und investierten Gelder in Sozialarbeiter. Zudem wurden Regeln verabschiedet die „Kleindelikte“ entkriminalisierten. So reagiert die Polizei auf Diebstahl unter einem Wert von 950$ nicht mehr wirklich. Die sogenannte „petty crime“ Grenze gestattet es also Menschen gratis einkaufen zu gehen. Das Resultat sind Massenschließungen von Geschäften die sich diese Form von Umverteilung nicht leisten können oder wollen.
Im Moment etwa geht ein Clip viral in dem eine Person in ein Geschäft mit dem Rad rollt, einen Sack mit Zeug füllt und dann wegführt. Weitgehend unbehelligt und ohne Gefahr zu laufen verhaftet zu werden. Zum einen weil die Polizei Anweisungen hat sich nicht darum zu kümmern und zweitens weil sie ohnehin kein Personal haben um sich um solche „Kleinigkeiten“ zu kümmern.
Man ist ja nicht in Japan (Durchschnitts IQ von 105) wo die Polizei sich primär mit solchen Kleinigkeiten beschäftigt weil sonst nicht viel passiert.
Fassen wir zusammen:
Nicht jeder ist bereit sich fürs Kollektiv aufzuopfern. Kriminelle werden in ihr Betätigungsfeld nicht gezwungen sondern wählen es im Bezug auf ihre Fähigkeiten eine rationelle sinnvolle Entscheidung ist. Die einzige Möglichkeit Menschen dazu zu motivieren nicht diesen Karrierepfad einzuschlagen ist die Attraktivität zu reduzieren und das tut man mit unangenehmen Konsequenzen für Kriminalität.
Bedeutet das dass wir der Polizei freie Hand geben sollten und der Polizeistaat eine Lösung darstellen würde?
Absolut nicht.
In einem Polizeistaat werden die Kriminellen einfach korrupte Polizisten und bedienen sich wieder gratis im Laden. Im Polizeistaat werden die Polizisten rasch zu einem kriminellen Element. Die Polizei muss dem Volk ständig Rechenschaft ablegen und muss innerhalb klar definierter Regeln agieren.
Es gilt also einen Balanceakt zwischen einem Gangsters Paradiese und einem Polizeistaat zu vollziehen und die beste Lösung das zu tun sind klare, einfache Regeln die stets gleich angewandt werden. Es gibt nunmal keinen Grund etwas zu nehmen das einem nicht gehört. Es ist dabei egal ob die Motivation dahinter „verständlich“ ist oder nicht. Diebstahl ist Diebstahl. Mit jeder Ausnahme, mit jedem Nachgeben wird der Job des „Diebs“ attraktiver und die Diebe werden mehr und mit jedem Dieb wird die Gesellschaft ärmer und das trifft die Ärmsten am schlimmsten.
Kalifornien zeigt das vor, der ehemalige golden State sieht sich mit einer Abwanderung des Mittelstandes konfrontiert während die Kriminalität explodiert und der Wohlstand verdampft.
Der Grund dafür ist aber eben einfach zu verstehen: die Regelmacher haben Regeln für idealisierte Menschen gemacht, Regeln die funktionieren würden wenn Menschen so wären wie sie (laut der Idealisten) ein sollten.
Die Menschen sind aber nicht so und daher passiert das Gegenteil von dem was passieren hätte sollen und die Konsequenzen sind nicht mehr zu ignorieren.
Es gilt also jetzt für uns aus den Fehlern der anderen zu lernen.