Letztens hatte ich eine Debatte mit einer Person die meinte dass "nach Covid eben alle ärmer sein werden". Das habe er im Fernsehen gehört, irgendein Politiker oder Experte habe das gesagt (vermutlich meinte er Gabriel Felbermayr).
Daraus folgerte er dass absolut niemand ein Interesse daran hätte den Wahnsinn in die Länge zu ziehen. Sagte er. Schön und gut, antwortete ich und tippte in meinem Mobiltelefon herum und zeigte ihm dann eine vierstellige Zahl mit einem dicken Plus davor. Was das sei, fragte er mich. Meine Aktiengewinne antwortete ich wahrheitsgetreu.
In den letzten Krisen jammerte ich, dass die Reichen in der Krise reicher werden. Diesesmal dachte ich mir aber „Was solls“ und machte mit. Die automatisierten System, die versuchen in kurzer Zeit Geld zu machen, flüchteten (als Covid in Italien ausbrach) aus den Aktien ins Edelmetall und dergleichen. Wie sie es eben immer in solchen Situationen machen.
Das Führte zu einem Crash an der Börse. Alles ging runter und völlig egal was man kaufte, in spätestens einem bis fünf Jahren ist es dann üblicherweise wieder in der Nähe des Wertes vor dem Crash, sofern man eben in Fortune 1000 Aktien investiert, versteht sich.
Diese Wertveränderung ist aber für den Kleinanleger in Wirklichkeit egal.
Auf Aktiengewinne zu spekulieren ist etwas das man als Mensch praktisch vergessen kann. Dieses Spiel gewinnt man nicht gegen die Computersysteme. Was man aber tun kann ist auf die Rendite zu setzen. Aktien sind am Ende des Tages Teile einer Firma und als Eigentümer bekommt man einen Stück vom Kuchen. Man kauft also einen Anteil über 100€ und bekommt dann z.B. 5€ jedes Jahr. Nach 20 Jahren hat man die Investition drin und bekommt mehr heraus, gleichzeitig sind die Aktien selber auch etwas wert. Das ist vor allem dann lukrativ wenn man ein Ding das bald wieder 100€ wert sein wird für 40€ kauft, denn dann dauert es eben keine 20 Jahre bis man die Investition wieder drin hat sondern nur 8 Jahre, plus massiven Gewinnen im Kurs.
Nichts davon ist Raketenchirurgie oder Gehirnwissenschaft.
Aber braucht man nicht Milliarden um hierbei zu gewinnen? Grundsätzlich Nein.
Ein Aktiendepot bekommt man schon für 25€ im Jahr. Das bedeutet im Wesentlichen dass man irgendwo 500€ mit einer Renditezahlung von 5% anlegen muss um diese Kosten hereinzubekommen. Diese 500€ arbeiten für die Bank und nicht für einen selber. Das ist der Preis den man zahlt.
Das bedeutet dass der Einstieg in die Sache doch eher in der Größenordnung eines Sommerurlaubs im eigenen Land liegt. Verzichtet man aber auf einen Uraub in Griechenland, ist man schnell gut dabei.
Kann das jeder machen? Nein.
Der Durchschnittsösterreicher hat 700€ auf der hohen Kante und kann entsprechend nicht so rasch reagieren, gleichzeitig wird uns systematisch ausgeredet in Aktien zu investieren. Das sei gefährlich bis unmoralisch.
Fakt ist aber dass ich Geld in der Krise gemacht habe und ich vor habe in der nächste Krise wieder Geld zu verdienen. Wenn ich ein paar Tausender machen konnte, was kann dann jemand der sich wirklich mit der Materie auskennt?
Was kann jemand der Millionen locker machen kann?
Die Reichen verdienen an dieser Krise königlich, sofern sie Anlagepläne haben die geschickter sind als ich. Und wenn sie einen Anlageplan haben der weniger geschickt ist als ich, dann sollten (und werden) sie ihn rasch wechseln.
Jede Krise ist eine Chance und diese Chance wird immer genutzt. Ist eine Krise lukrativ für diejenigen mit Macht, dann wird sie in die Länge gezogen, ist sie bedrohlich wird sie aber effizient und rasch bekämpft.
Bei Covid geht es eben nicht nur darum die Oma zu retten, es geht auch um andere Dinge, vor allem aber geht es darum aus dem Volk wieder ein paar Trillionen herauszuquetschen und dann an die, zum Teil stinkreichen, Systemgünstlinge zu verteilen.
Nicht alle sind nach Covid ärmer. Manche werden reicher herauskommen und der Grund dafür wird nicht der Virus sein, sondern die Maßnahmen die Menschen getroffen haben die nur im Septober ehrlich sind und für alle möglichen Menschen arbeiten, nur nicht fürs Volk.
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