Man stelle sich vor man möchte ein relativ freies Land ein wenig mehr unter Kontrolle bringen.
Überwachung ist da immer ein praktisches Ding aber das muss man diesen potentiell Aufsässigen („Volk“) einmal verkaufen können.
Einmal installiert kann man nach jedem suchen der regimefeindliche Dinge an Wände kritzelt oder im Internet die Menschen dazu auffordert mal für sich selbst zu denken. Beides brandgefährliche Dinge, aus Sicht der herrschenden Klasse.
Deutlich schlimmer als ein erschlagender Arbeiter. Oder Hundert.
Hat man etwa eine Kriminalitätsquote wie in Japan ist das schwierig, da gibt es sofort Widerstände. Europa war am Weg in diese japanischen Zuständen. Der Horror!
Eine Lösung ist es natürlich die Gesellschaft mit ein wenig Anarchotyrannei zu impfen. Die Taktik dahinter ist tatsächliche Verbrechen nicht zu bestrafen, wohl aber Dinge die keinem Schaden.
Wir lassen dann also Gewalttäter auf freiem Fuß herumlaufen, weil so halt und sperren die Leute ein die das kritisieren. Das führt zu Verunsicherung der Bevölkerung und zu einem Anwachsen der Kriminalität. Die Kriminellen selber werden eher dümmer als klüger weil die Situation ja eher einfacher als schwieriger wird.
Nun implementiert man einige der gewünschten Initiativen, etwa Kameras an jeder Straßenecke und lässt die Exekutive für ein paar Jahre schlicht ihren Job machen.
Das Resultat ist ein erheblicher Erfolg beim Ausheben der Deppen. Das lässt sich dann als Erfolg gegen die Kriminalität verkaufen und die Menschen haben plötzlich nicht mehr gegen Kameras in ihren Schlafzimmern.
Hilft ja, sagt der Faktencheck im Staatsfernsehen.
Die Taktik lässt sich beliebig oft wiederholen bis man erfolgreich einen Polizeistaat installiert hat. Natürlich sinkt dann die Produktivität und Kreativität was zu einem wirtschaftlichen Crash führt, but hey! Man kann ja nicht alles haben.
Irgendwann ist es dem Volk dann genug, das System wird niedergerissen und das Volk baut wieder auf.
Nach 3-4 Generationen ist alles vergessen und wir beginnen von vorn.