Wenn Debatten unsachlich werden unterstellen sich die beiden Kontrahenten oft und gerne eine Nähe zu verhassten Ideologien. Das ist normal und dient in 8 von 10 Fällen einfach nur als rhetorisches Mittel. Aber was wenn man die Sache ernst meint? Wie misst man politische Nähe?
Als Erstes gilt es ein Model zu erstellen und der politische Kompass bietet sich an. Hierbei handelt es sich um ein simples Quadrat mit zwei Achsen.
Wer möchte möge sich detailert dazu eilesen. Das Internet ist prall gefüllt mit Informationen und Tests zum politischen Kompass.
Auf der horizontalen Achse tragen wir auf „wer im Besitz von Allem sein soll“. Im linken Extrem soll alles allen („dem Kollektiv/Staat/Volk“) gehören und im rechten Extrem gehört alles Einzelnen (alle im Privatbesitz. Sogar die Straßen). Dies ist die wirtschaftliche Achse.
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Auf der vertikalen Achse tragen wir die gesellschaftliche Achse auf. Oben die Autoritären, unten die Liberalen. Der Autoritäre ist der Meinung dass es „zum wohle Aller“ sei dass sich der Einzelne an gewisse soziale und moralische Regeln zu halten habe. Das sind jene die gerne zensieren, Worte verbieten und sagen „das sagt man nicht“.
Im Extremfall wird sogar „das falsche zu denken“ kriminalisiert. Der Liberale auf der anderen Seite ist der Meinung dass jeder sagen kann was er will und denken sowieso.
Der Autoritäre hat „das Wohl der Gruppe“ als Ziel, der Liberale das Wohl des Einzelnen.
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Kombiniert man die Achsen hat man ein Quadrat in dem wir nun Ideologien zuordnen können
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Wo finden wir nun die diversen Ideologien? Kommunismus findet sich oben links, Islamisten oben rechts, der Nationalsozialismus belegt die obere Mitte. Die liberale Demokratie bewegt sich im Zentrum (in aktueller Zeit mit einem Schlag nach oben).
Unten links finden wir den harmlosen Hippiekiffer und unten rechts den Laissez-faire Kapitalismus.
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Meine Ansichten finden sich im rechten unteren Eck des demokratischen Spektrums. Was bedeutet das?
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Es bedeutet dass ich zwar Demokrat bin aber im Sinne der radikalen Ideologien eindeutig dem Laissez-faire Kapitalismus näher stehe als anderen Ideologien und diese Ansicht ist eindeutig rechts. Witzigerweise stehe ich aber so den Hippies näher als etwa dem Nationalsozialismus.
Politische Nähe ist eine relevante Sache und sie ist beschreibbar, wenn man es möchte. Man muss dazu nur mal definieren was diese Ideologien unterscheidet. Jede dieser Ideologien gibt vor „für die Menschen und gegen die Maschine“ zu sein, obgleich jedes für sich einfach nur zu einer anderen menschenfressenden Maschine führt. Ausser die Hippieideologie. Die führt nur zu Hungersnöten.
Ich denke dass die Mitte, auch hier, golden ist. Demokratie bietet uns die Möglichkeit mit Worten zu bekriegen und das System dorthin zu schieben wo es gerade sein muss.
Ich ziehe nach unten rechts, die Antifa nach oben links und in Summe bleibt es so in der Mitte.
Und das ist gut so.