Wenn man sich einer autoritären Ideologie verschreibt dann ist der Handel im Grunde recht eindeutig: man gibt seine Selbstbestimmung auf und unterwirft sich einer Führung. Die Führung erhält diese Macht und schafft dann eine Verbesserung, meistens ein Utopia in dem es keinen Mangel mehr gibt, zumindest für die Anhänger, manchmal für alle.
Und dieser Handel klingt verlockend, es sieht aber so aus als hätte noch nie eine solche autoritäre Führung ihre Seite des Handels eingehalten.
Das kann zwei Gründe haben: entweder sie dachte sie kann es umsetzen und war unfähig oder aber es war von Anfang an ein Betrug.
Ich persönlich denke etwa, dass Lenin in die erste Kategorie fiel. Lenin wollte Marx umsetzen und glaubte an dessen Theorien und Prognosen. Blöderweise waren diese Prognosen falsch und daraus entstand ein Unvermögen. Mit einem Löffel in der Hand kann man keinen Baum fällen und mit einem marxistischen Buch keine Wirtschaft reformieren. Das wissen wir heute aber einer musste es eben mal ausprobieren.
Moderne Sozialisten, hingegen haben nicht die fehlende Erfahrung von Lenin sondern können wissen warum Sozialismus nicht funktioniert. Wenn sie proklamieren, dass man ihnen nur Macht geben müsse und sie dann Wohlstand für alle schaffen können, dann liegt das entweder an einer erstaunlichen Menge an Ignoranz oder Verblendung oder aber es ist wissentlicher Betrug.
Ein ähnliches Problem haben wir mit Sektenführern und Priestern: herauszufinden ob sie wirklich glauben was sie sagen oder ob sie Leute nur anlügen ist kaum zu klären.
Fakt ist, dass die Anhänger autoritärer Ideologien selten gute Renditen eingefahren haben. Man opfert persönliche Freiheiten und erwartet eine Dividende in Form von körperlicher und wirtschaftlicher Sicherheit. Wenn die Freiheiten dann aber mal weg sind ist das Erwachen oftmals bitter.
Autoritäre Heilsversprecher halten selten ihre Versprechen. Entweder weil sie weniger kompetent sind als sie dachten, falsche Werkzeuge benutzen, selber auf Lügen hereingefallen sind oder aber weil sie niemals vor hatten ihren Teil des Handels einzuhalten.
Die Chance von einem Mächtigen betrogen zu werden besteht immer und die Chance ist, meiner Ansicht nach, größer als von jemandem betrogen zu werden der auf der gleichen Stufe steht.
Der Nachbar wird sich eher an einen Deal halten als der Typ mit den Panzern. Das liegt in der Natur der Sache.
Hat man das verstanden, kann man in Betracht ziehen ob es nicht eventuell besser ist seinen Nachbarn zu vertrauen, anstatt den Führern in ihren schicken Uniformen.
Oder aber man träumt weiter vom goldenen Führer der das Wohl seiner Gruppe über sein eigenes stellt.
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