It’s theoretically possible to have a liberal nationalism, even a socialist nationalism

So berichtete Zack Beauchamp auf Vox über eine Konferenz die versuchte eine Gegenthese zum konservativen Nationalismus zu entwerfen.

Sind wir also soweit? „Echtes Nazitum wurde doch noch gar nicht probiert!“?

Ernsthaft? Liest niemand mehr gegen oder sind wir so weit in eine Clownwelt abgedriftet dass es sowieso keinen Unterschied mehr macht?

Das Problem an der Sache ist, aus meiner Sicht, dass kaum jemand eine Ahnung hatte was die Nazis mit ihren eigenen Leuten machten. Wir wissen dass sie Kriege führten und dort Leute töteten und wir wissen dass sie Menschen aus dem eigenen Volk ausgrenzten und töteten. Manche wissen noch dass sie Hugo Boss trugen und das wars dann meistens schon.

Wichtig wäre zu verstehen wie die Nazis sich als Sozialisten verstanden: Im Gegensatz zum Kommunismus war die Idee nicht die Produktionsmittel zu kollektivieren. Die Idee war es zwar Schlüsselindustrien unter staatliche Kontrollen zu stellen, der überwiegende Teil der Wirtschaft durfte aber privat bleiben, sofern der Unternehmer „freiwillig“ so investierte, dass es dem „Allgemeinwohl“ diente. Das bedeutet etwa Investitionen in Waffenforschung auf eigene Kosten zu finanzieren, der Armee Waffen zu schenken oder staatlichen Stellen anders entgegen zu kommen.

Tat man das nicht, standen die Typen in Hugo Boss Mäntel vor der Türe und fragten warum man denn so asozial war und man wüsste was mit Asozialen passiert?

Ich denke ich muss nicht weiter ausführen warum das antikapitalistisch ist.

Genau diese Methode erfindet die Linke gerade neu, insbesondere seitdem die größten Informationskonzerne auf ihrer Seite stehen. „Die sind privat, die können zensieren was sie wollen“ Hört man wiederholt. Solange sie Konservative zensieren, versteht sich. Wenn dann plötzlich LGBT Seiten verschwinden ist der Aufschrei natürlich groß.

Dazu kommt, dass „Anti Krieg“ mittlerweile als ein Symptom von „rechts sein“ gesehen wird. Wer keine Kriege zum Regimechange führen möchte etwa gilt als rechts. Es sei denn es geht um Venezuela, da ist es dann wieder andersrum.

Kleiner Newsflash: wir haben das probiert: Ein System in dem die Führung drauf achtet dass jeder „seinen Teil“ für „das Gemeinwohl leistet“ und diese Glückseligkeit mit Panzern exportieren wollte und am Weg jeden umbrachte der nicht mitspielen wollte haben wir probiert.

Das war eine dumme Idee, wir hätten draus lernen sollen.

Haben wir aber nicht. Die Linke jedenfalls scheint nichts daraus gelernt zu haben. Im rechten Spektrum kommt niemand auf die Idee so eine Idee auch nur anzubrechen da wir mit Bestimmtheit wissen dass sie scheitert und am Weg zum Scheitern fürchterliche Dinge tut.

Die Linke, in ihrer Einsicht dass die Welteroberung(ala Mao) wohl doch nichts wird, spielt also auch mit der Idee von „Sozialismus in einem Land“ und untersucht dabei im Wesentlichen die Ideen die Stalin und Hitler schon probiert haben. Beide Methoden haben keine Aussicht auf Erfolg, aber erhebliche Chancen Mist zu bauen. Keine Führung versteht was Menschen wollen oder brauchen. Das Volk versteht es. Nur in freien Marktwirtschaften gibt es mehr Brot als das Volk braucht, denn nur eine freie Marktwirtschaft ist effizient.

Aber das ist 2019: eine Zeit in der wir es nicht nur ertragen müssen dass uns dreiviertel 18 Jährige erklären dass Sozialismus noch nie probiert wurde, Nein!

Jetzt müssen wir auch noch ertragen dass man uns sagt dass Nationalsozialismus noch nie probiert wurde.

Zu dumm dass der Mensch aus der Geschichte nichts lernt.

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Pommes

Pommes bewertete diesen Eintrag 23.07.2019 14:33:57

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