William Powells anarchistisches Kochbuch von 1971 war lange der Leitfaden der radikalen Linken. Rechte Kräfte, zu dieser Zeit, begnügten sich damit den Eliten, aus ihren Elfenbeintürmen einfach bei allem zuzustimmen was diese herunterrülpsten. „Ja! Genau!“
Die Zeiten haben sich geändert, die Elfenbeintürme wurden durch die Linke übernommen und ein erheblicher Teil des linken Flügels begnügt sich damit den Eliten zuzustimmen die munter aus den frisch neu gestrichenen Elfenbeintürmen herunterrülpsen. „Ja! Genau!“
Das gute alte Kochbuch wurde also wiedergefunden und wird nun von der außerparlamentarischen Opposition des rechten Flügels, auch bekannt als die Internet Trolle, benutzt um die Elfenbeintürme zum Einsturz zu bringen.
Denn eines haben diese grassroot Bewegungen, links und rechts und radikale Zenristen, gemeinsam: sie wollen die Elfenbeintürme nicht erobern. Sie wollen sie fallen sehen. Niemand soll über dem Volk stehen. Niemand soll über dem Gesetz stehen.
Einer der wesentlichen Punkte ist die Gegenseite mit ihren eigenen Standards zu konfrontieren.
Szenenwechsel nach Bosten, wo ein Haufen Internettrolle sich zur Straigth Pride Parade versammelt haben. Die Message war klar: „Es ist ok straight zu sein.“
Imitiert wurden Gayprideparaden deren Organisatoren stets darauf pochten dass sie nicht gegen irgendetwas sind sondern eben einfach stolz darauf wie sie sind und sich im öffentlichen Raum entsprechend ausdrücken wollen.
Ok.
Wann gab es das letzte Mal organisierte Proteste dagegen? Gab es je welche, jenseits der Handvoll Christen die jeden von seiner Sündhaftigkeit überzeugen möchten? Ich kann mich an keine Fälle erinnern.
Nun also macht man exakt das Gleiche, Imitiert praktisch Alles, und pocht lautstark darauf dass es nur um die eigene Gruppe ginge, man nicht gegen etwas protestiert sondern für die eigene Identität, die man öffentlich zur Schau stellen möchte.
Prompt taucht die Antifa, in schwarzen Hemden, auf und wird gewalttätig, es folgen 36 Verhaftungen wegen unterschiedlichster Delikte, darunter schwere Körperverletzung, die friedlichen Protester beteiligen sich nicht an der Rauferei.
Aus den Elfenbeintürmen folgt natürlich sofort eine Opfer Täter Umkehr, die die Zentristen noch weiter von der Linken wegtreibt, die Antifa wirkt noch tollwütiger als zuvor und AOC die nun offen für diese Leute Geld sammelt diskreditiert sich weiter, bis zu dem Punkt an dem ihr Kongressplatz von einem Republikaner besetzt sein wird, denn auch vielen Linken geht die Antifa mittlerweile deutlich zu weit.
Die revolutionären Kräfte stehen nicht mehr Links und das erkennt man daran welche Methoden beide Seiten verwenden. Versucht die Linke nun ihre Macht zu nutzen um Gesetze zu schreiben, ist die Rechte nun der Flügel der Powell aufmerksam liest und die erfolgreichen Passagen gnadenlos anwendet um sich selber in ein gutes Licht zu Rücken und die andere Seite zu dämonisieren und wie immer in solchen Situationen ist es jene Seite die nichts andres macht als selbstherrlich „Ja geanu!“ zu brüllt, die hierbei vollständig kooperiert und sich in ein mieses Licht stellt.
Hätte man die „die Andren“ einfach in ihren lächerlichen Kostümen marschieren lassen, wäre der Effekt verpufft. Nichts wäre passiert. Es wäre die erste und letzte Straight Pride gewesen. All die Arbeit wäre für nichts gewesen, aber die Linke kann einfach keine Schlachten verlieren um den Krieg zu gewinnen, weil es für sie unmöglich ist „den Andren“ auch nur einen Quadratmillimeter der Erde zu überlassen.
Alles muss ihnen gehören, weniger geht nicht.
Sie kann einfach nicht anders und das ist ihre Achillessehne die der Mitbewerb gnadenlos ausnutzt.
Die Linke hat nur eine Chance die Macht die sie hat zu behalten indem sie beginnt Platz für „die Andren“ zu machen. Tut sie das nicht, fordert sie weiterhin alles, kann es sein dass sie recht bald mit sehr viel weniger dasteht als sie im Moment hat.
Ging den Rechten ja genauso.