Der linke Wähler stimmt Zuwanderung zu weil er das Richtige tun möchte, weil er der Gute sein will und weil sein Herz ihm sagt dass das die richtige Sache ist.

Die linke Partei holt die Leute ins Land weil sie links wählen sollen.

Als die Boatpeople 1975 aus Vietnam in Scharen flüchteten war die deutsche Presse rasch dabei darauf zu pochen dass das alles „Schwarzhändler, Zuhälter und US-Kollaborateure“ seien. (Zeitschrift Konkret 1975). Die sozialistische Zeitschrift MSZ etwa schrieb: „So dienen die Boatpeople dieser Tage ganz der Abrechnung mit den neuen Machthabern […] für eine weltweite moralische Kampagne gegen den Kommunismus.

Die Regierung Helmut Schmidt (SPD) tat absolut nichts um diesen Leuten zu helfen.

Hessens Ministerpresident Holger Börner (SPD) sagte es sei „sinnvoller, die Vietnamesen in ihrem Kulturkreis zu lassen“.

Kommt uns das bekannt vor? Sagen das nicht nur die Bösen?!

Aber Warum so und heute ganz anders?

Weil diese Leute in Deutschland aktiv über den Horror des real existierenden Sozialismus gesprochen hätten und das hätte den linken und etatistischen Bewegung geschadet. Aus genau dem gleichen Grund debattieren wir auch nicht die Frage ob wie die Buren aus Südafrika zu uns holen wollen, denn auch die haben einen Hang zum Konservativen.

Es hat für die Parteien also nichts mit Menschlichkeit zu tun sondern es ist eine kühle Berechnung: wählt der Migrant links dann soll er kommen. Alternativ kann er auch einfach für mehr Staat, weniger Bürgerrecht und mehr Kontrolle sein. Dann sind auch die rechten, wie linken, Parteien plötzlich Feuer und Flamme für diese Neuankömmlinge.

Jemand der für Bürgerrecht, freien Markt und weniger Kontrolle ist muss aber draußen bleiben.

Solche Leute sind eine Gefahr für die Parteien. Alle Parteien, wohlgemerkt.

Der heutige Deal ist im Wesentlichen dass der Migrant ein Bollwerk gegen den Konservativen, Bürgerrechtler, Libertären und Liberalen stellen soll. Sowohl auf der Straße als auch an der Wahlurne. Das liegt daran dass der Linke eben in einer Straßenschlacht eher kein gutes Bild macht sobald er mit echtem Widerstand konfrontiert ist und zudem die 68iger Generation, also die Generation die es nicht schafft „Sozialismus“ zu googlen, langsam aber sicher ausstirbt und rasend schnell durch Menschen ersetzt werden die mit dem Holodomor vertraut sind und verstehen dass zentrale Planung immer zu Hunger führt.

Die Menschen werden schlicht eine Spur zu gebildet als dass sie weiterhin die Sirenengesänge der Sozialisten glauben könnten.

Entsprechend wird gegengelenkt indem man Menschen importiert die von klein auf gewohnt sind zu folgen und ja nicht kritisch zu denken.

Die die Taktik klang auch ganz clever. Blöderweise sind diese Leute nicht so passiv und dämlich wie die (vor allem: linken) Parteiführer dachten.

In Schweden etwa bildet sich nun eine arabische Partei. Praktisch 100% der Stimmen die diese Partei bekommen wird, fehlen nun den linken Parteien. In der Wiener Arbeiterkammern haben wir 5 Migrantenparteien. Die SPÖ in Wien kämpft verzweifelt gegen Abspaltungstendenzen der Türken in der SPÖ. Und so weiter und so fort.

Das linke Dilemma ist damit ein totales. Zum einen hat man eine vermeintlich schwindende Basis für eine rasch wachsende neue Basis geopfert, zum anderen zeigt sich diese neue Basis aber nicht als sonderlich loyal und will viele Dinge die so gar nicht mit dem Sozialismus in Einklang zu bringen ist und wenn sie sie nicht bekommen formen sie eine neue Partei.

Die einzige Möglichkeit das Schisma aufzuhalten ist eben immer weiter das Knie zu beugen und auch das wird die Sache nicht aufhalten. Es ist abzusehen dass mit einem Paukenschlag die sozialistischen Parteien über Nacht einen wesentlichen Teil ihrer Wählerschaft an neu geformte Parteien mit einem Fokus auf den „Neubürger“ verlieren werden. Das ist das Schicksal aller linken Parteien in Europa, schlicht weil es so einfach ist neue Parteien zu gründen.

Die Linken haben sich nicht ihr eigenes Grab geschaufelt sondern sich vielmehr ihren Scharfrichter ins Land geholt der sie nun ihr eigenes Grab schaufeln lässt. Die Linken Parteien erkennen das und brainstormen nun was sie tun können um das Boot herumzureißen ohne dabei auch noch die Idealisten zu verschrecken. Die Grünen in Österreich etwa scheinen den Trend verstanden zu haben, vor allem den Umstand dass Migranten sie nicht wählen, und beginnen nun gegen die Aufnahme von noch mehr Migranten zu stimmen, wie in den vergangenen Tages im Abstimmungsverhalten zu sehen. Die Presse ist natürlich recht leise in diesem Bezug, passt das doch so gar nicht ins Bild der "Guten".

Ich für meinen Teil bin gespannt auf diese Trennungen denn ich denke dass sowohl die Migrantenparteien (vor allem der islamistisch geprägten, die ja bekanntlich den Sozialismus hassen) verflixt gute Schüsse auf die Sozialisten liefern werden. Das Gegenfeuer dürfte aber auch spannend werden.

Die Lektion die es aber zu lernen gilt ist dass Partei und Wähler oftmals Dinge aus sehr unterschiedlichen Dingen wollen. Es gilt daher immer die Motivation desjenigen mit dem Zepter in der Hand zu verstehen. Und diese Motivation ist niemals Menschlichkeit oder das Gute.

Das Ziel jeder Partei ist es zu wachsen, koste es was es wolle und manchmal kostet ihnen das mehr als ihre Ideale. Manchmal kostet ihnen ein eingegangenes Risiko ihre ganze Existenz.

NDR 1979: boatpeople ndr.de

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