1987 theoretisierte Hans Moravec was die logische Konsequenz der Viele-Welten-Interpretation (MWI) eigentlich wäre. Für jene die die MWI nicht kennen: die Theorie besagt, dass ständig neue Realitäten entstehen, wir aber immer nur in einer sind. Wenn ich mich etwa frage, ob ich in einen Kaffee trinken soll oder nicht dann entstehen zwei Realitäten: in der einen habe ich einen Kaffee getrunken, in der andren nicht und diese Entscheidung führt dann dazu, dass diese beiden Realitäten immer weiter auseinanderdriften.
Die Serie „Sliders“ von 1995 spielte mit dieser Idee, der Film „Coherence“ von 2013 führt den Gedankengang weiter und illustriert wie schlecht der menschliche Geist solche Konzepte eigentlich versteht. Diverse "Multiversum-settings" kratzen ebenfalls an dem Konzept.
Moravec argumentiert, dass ein Beobachter nur Realitäten beobachten kann in der er lebt, weil Tote einfach extrem miese Beobachter sind. Entsprechend würde, wäre die MWI korrekt, jemand der sich eine Pistole an den Kopf hält und abdrückt (bitte nicht ausprobieren!) beobachten, dass die Waffe versagt und ihn nicht tötet, und zwar egal wie oft er den Abzug betätigt. Für mehr oder weniger alle die ihn dabei beobachten, würde er sich hingegen umbringen.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Sprich wir haben zwei extreme Lösungen:
a) Eine Welt, in der der Selbstmörder überlebt und damit die MWI belegt und
b) Eine Welt in der er tot ist
Lösung a beinhaltet aber witzigerweise eine ganze Welt voller Menschen denen die MWI bewiesen wurde, wobei die meisten Menschen aber in Realität b leben würden.
Und natürlich gibt es noch Zwischenlösungen wo ein Beobachter den Selbstmörder beobachtet und es einmal <Klick> aber beim zweiten Mal <Bumm> macht.
Die logische Schlussfolgerung wäre, dass wenn die MWI korrekt wäre, wir munter in immer absurdere Realitäten purzeln in denen wir, aus immer verrückteren Gründen, einfach nicht sterben, bis das Universum so absurd ist, dass die Wellenfunktion völlig kollabiert.
Zusätzlich würden wir ab und an in Realitäten gezogen werden in denen Menschen Dinge überleben, die sie eigentlich nicht überleben dürften.
Das bedeutet, dass wir zwangsläufig, je älter wir werden, in immer absurderen Realitäten landen würden, was sich zumindest mit meinem Gefühl des Älterwerdens recht gut deckt.
Hat die ganze Sache eine echte Relevanz? Vermutlich nicht. Aber irgendwie ist es witzig darüber nachzudenken.