Die Mächtigen brauchen Diener und wenn sie es sich aussuchen können, dann nehmen sie die besten Diener. Aber was macht, aus der Sicht eines Herren, einen guten Diener aus?

Grundsätzlich sind es nur zwei große Punkte:

a) Er muss tun können was man von ihm erwartet

b) Er muss seine Position als Untergebener akzeptieren

Um Menschen zu guten Dienern zu machen bediente man sich zwei wichtiger Werkzeuge. Punkt a erledigt man mit Bildung, Punkt b mit Religion oder Ideologie.

Bildungssysteme sind klassisch darauf ausgerichtet Menschen dazu zu erziehen Dinge auszuführen und nicht darüber nachzudenken ob es clever ist diese Dinge zu tun. Aus dem Grund gibt es in Pflichtschulen üblicherweise keine Stunden zu „wie gründe ich ein Unternehmen“ oder kritisches Denken. Debattieren und Rhetorik findet sich in öffentlichen Schulen so gut wie gar nicht, in Privatschulen sieht das völlig anders aus. Aus gutem Grund.

Der Grad der Bildung den man also dem gemeinen Volk zukommen lässt, auf eigene Kosten versteht sich. Der Arbeiter zahlt via Steuern ja die Ausbildung seiner Kinder sowieso selber und das Studium der Reichen gleich mit, obgleich sie die wirklich wichtigen Lektionen ohnehin von ihren Eltern (direkt oder indirekt) erhalten. Man möchte fast von "geheimen Wissen" sprechen.

Die andere Komponente ist zu akzeptieren, was man ist (und immer sein wird) und nicht auf revolutionäre Gedanken zu kommen. Wie schon dargestellt erledigt das die Religion recht gut.

Nicht jede, wohlgemerkt aber wann auch immer eine Religion Unterstützung vom Großkapital oder dem Staat erfahren hat, war es eine Religion die proklamierte, dass Gott einen Plan hat und es eben Schicksal ist, dass der eine reich und der andere arm ist. Der Grund dafür bewegt sich von „Gott wills halt so“ über „im vorigen Leben war der Reiche eben gut und der Arme schlecht“ zu „keine Sorge, nach dem Tod wird’s besser“ bis hin zu ideologischen Quasireligionen ala „Weils gut fürs Land ist“ oder „Weils gut für die Umwelt ist“ und so weiter.

Der beste Diener ist also jemand der tut, was er tun soll, ohne zu fragen warum und akzeptiert, dass sein Platz, der des Dieners ist und der Platz seines Herren genauso gerechtfertigt ist. Und entsprechend wird die Kultur dann gesteuert, indem man Bewegungen, die nicht zu den zwei Maximen führen unterdrückt und Bewegungen, die zu diesen Zielen führen fördert.

Wer Herr und wer Diener ist mag sich ändern, was die Diener können müssen um gute Diener zu sein auch aber das grundsätzliche Spiel ist immer recht ähnlich und wirklich dumme Ideen, wie etwa eine Religion zu fördern die dem bestehenden System feindlich eingestellt ist, wie etwa das Christentum im alten Rom, sah aus der Sicht der Mächtigen durchaus clever aus, denn die Christen waren deutlich eher bereit sich mit ihrer Existenz abzufinden als etwa die Mithraisier.

Und auch heute spielen jene die sich anschicken die Gesellschaft zu „verbessern“ das gleiche Spiel. Die meisten führen, im Glauben etwas Gutes zu tun, aus was ihre Geldgeber ihnen auftragen und schmieden damit ihre eigene Ketten.

Aber auch das ist nichts Neues: Die Sklaven wurden meistens von Sklaven in Ketten geschlagen.

Hört ihr die Hämmer donnern?

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Matt Elger

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Petra vom Frankenwald

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