Wie Aliens uns vor dem dritten Weltkrieg retten

1986 erzählte beschrieb Alan Moore in seinem Buch „Watchmen“ wie Verschwörer den dritten Weltkrieg in letzter Sekunde verhinderten: sie fingierten einen Angriff durch Außerirdische. Dieser Angriff lies alle Feindseligkeiten zwischen den Supermächten des kalten Krieges verschwinden.

Diese literarische Verschwörung geniest auch in der realen Welt einigen Zuspruch. Die Idee, dass wir durch das (er)finden eines äußeren Feindes die Welt vereinen könnten hat auch durchaus etwas für sich.

Das Problem ist aber, dass das zu offensichtlicher Unsinn ist und niemand so eine Geschichte glauben würde. Das dachte ich jedenfalls bis vor etwa 2 Jahren.

Die Sache ist die: Wir haben Nichts auf der Erde das Außerirdische nicht anderswo einfacher finden könnten und wenn es nur darum geht uns umzubringen könnten sie aus sicherer Distanz Steine auf uns werfen oder uns aus ebenso gemütlicher Distanz mit Microwellen töten.

Aber was, wenn alle Medien und Faktchecker bestätigen, dass ET auf dem Kriegspfad sei, weil das die Meinung der „anerkannten Experten“ wäre? Wie lange würde es dauern bis mehr als die Hälfte der Menschen von „Nur Vollidioten glauben an Außerirdische“ zu „Nur Vollidioten, Aliensympathisanten und Menschenfeinde bezweifeln die Existenz der Außerirdischen Flotte“ umschlagen.

Meine Vermutung?

3 Tage.

Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt dass man aus einer Sache die einem durchaus, nach damaligen Wissenstand Sorge bereiten sollte, völlig ins Lächerliche ziehen kann nur um dann ein 180° Biegung hinzulegen und aus dieser moderaten Sorge ein Weltuntergangsszenario zu zeichnen.

Binnen weniger Tage.

Und die Bevölkerung machte mit, vor allem (und darum geht es) beim 180° Bogen.

Die Wissenschaft, so der massenmedial Informierte, haben sich eben geändert, vorgestern war es völlig legitim Sich über Menschen lustig zu machen die sich vor Covid fürchteten, heute ist es völlig legitim jeden zu verteufeln der sich keine Sorgen macht. Weil jetzt ist ja nicht vorher.

Es gilt zu verstehen dann man für jede Meinung den passenden Experten finden kann und je nachdem welcher Experte gerade „anerkannt“ wird, stimmt das eine oder eben das andere. Wenn also jene Anerkenner (aka: "die wirklich Mächtigen" ) der Meinung sind, dass die breite Masse an Aliens glauben soll, dann glaubt die Masse wenig später daran, auch wenn sie am Vortag noch der festen Überzeugung war das Gegenteil zu glauben.

Was wahr ist und was nicht ist nicht so wichtig, es geht der Herde darum was die anderen glauben und das glaubt man dann eben auch.

Nur wenige Menschen lesen um sich ein Bild zu machen, die meisten lesen um zu wissen welche Meinung gerade die Richtige ist und das Geschwätz von gestern kümmert sie eben nicht mehr.

Das impliziert dass man die Masse lenken aber niemals von irgendetwas wirklich überzeugen kann, was erklärt warum wir geschichtlich betrachtet im Kreis laufen, von einer absehbaren Katastrophe zur Nächsten. Damals, jetzt und bis in die absehbare Zukunft.

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